In reinem Quellwasser züchtet der frühere Weltklasse-Grasskifahrer Werner Fagerer in der Tiefbrunnau Forellen und Saiblinge. Besonders begehrt ist die Spezialität in geräucherter Form.
Ein abgeschiedenes Plätzchen in der Tiefbrunnau hat Ex-Grasski-Europameister Werner Fagerer in seinen persönlichen kleinen Rückzugsort verwandelt. Und nicht nur das: Auf dem vom Stegerbauern gepachteten Grundstück züchtet der 50-Jährige seit vielen Jahren Forellen, Lachsforellen und Saiblinge. Gespeist werden seine Teiche von einer Quelle des nahe gelegenen Rannbergs. „Das ist mein größter Vorteil. Die Quelle ist so konstant, da kann’s auch vier Wochen am Stück sonnig und heiß sein, die rinnt verlässlich. Einen solchen Platz gibt’s wohl in ganz Österreich sonst nirgends“, sagt Fagerer. Und er muss es wissen, wäre er doch schon auf der Suche nach einem weiteren Grundstück. „Die Nachfrage nach heimischen Produkten wird immer stärker, das merkt man schon“, betont Fagerer, der sein Hobby seit dem Ende seiner Grasski-Karriere 1999 – Fagerer war Vizeweltmeister, Europameister und mehrfacher österreichischer Meister – zum Kleinunternehmen ausgeweitet hat. Zwischen 4000 und 5000 Fische schwimmen durchschnittlich in seinen Teichen, umgeben von reinster Natur. „Alles muss natürlich sein. Ich verwende nur Holz, keinen Beton, und auch überbesetzt werden die Teiche bei mir nicht“, sagt Fagerer und kann sich einen Seitenhieb nicht verkneifen: „Das passiert den großen Firmen natürlich schon.“
Seine Setzlinge bezieht Fagerer von der Faistenauer Forellenaufzucht Sonnleitner, wo die Fische bis auf 10 cm gezüchtet werden. Bis die Forellen und Saiblinge die nötige Größe und ein Gewicht von 33 bis 35 Deka erreicht haben, verbringen sie 18 bis 19 Monate in Fagerers Teichen. „Wir haben konstant niedrige acht Grad Wassertemperatur. Die Fische wachsen dadurch zwar etwas langsamer, die Fleischqualität ist aber umso besser“, so Fagerer.
Seine Spezialitäten liefert der Faistenauer bis nach Wien. Auf der Salzburger Schranne oder anderen Märkten ist Fagerer leider nicht vertreten. „Die Leute aus der Gegend kommen sowieso zu mir. Dass sich die Qualität meiner Fische herumgesprochen hat, macht mich schon ein bisschen stolz“, erzählt Fagerer. Besonders großer Beliebtheit erfreuen sich seine Räucherforellen. Geräuchert wird eineinhalb Stunden über Buchenscharten bei 80 bis 90 Grad, danach bleiben die Fische – maximal 50 auf einmal – eine weitere Stunde im Ofen. Alles wird aber nicht verraten: Das Geheimnis des unverkennbaren Geschmacks von Fagerers Räucherforellen soll auch weiterhin eines bleiben.
Werner Fagerer
Steinbräuweg 3
5324 Faistenau
0664/18 16 288