In unmittelbarer Nähe zur Stadt Salzburg und doch inmitten der Natur, ein wenig versteckt und doch ein gern besuchtes Ausflugsziel – die Rede ist von der Flamingo-Kolonie an den St. Peter Weihern in Leopoldskron.
Wenn die Nachmittagssonne im Frühling die erste zaghafte Wärme bringt, drängt es vor allem Familien mit kleinen Kindern ins Freie. Da kommt so ein nahe gelegenes, zu Fuß oder per Fahrrad erreichbares, Ziel gerade recht. Die eigentlichen Stars dieses Mini-Tiergartens sind – zumindest für die Kinder – nicht die Flamingos, sondern die zahlreichen anderen Tiere. Mutterschweine mit ihren putzigen Ferkeln, Ziegen, Enten, Gänse, Hühner und Katzen leben hier bunt zusammengewürfelt friedlich nebeneinander.
Die Salzburger verdanken dieses kleine Tieridyll Robert Scheck, Sohn der Sport-Scheck Dynastie aus München. Mit 15 Jahren bekam er seinen ersten Flamingo. Dieses Tier war der Startpunkt für Robert Schecks Kariere als Tierliebhaber und Tierschützer. Statt in die Fußstapfen seines Vaters zu treten wurde er Bauer mit Leib und Seele. Neben den Gründen in der Stadt Salzburg bewirtschaftet er auch eine 30 ha große Alm in Kuchl.
Doch zurück nach Leopoldskron. Auch wenn hier nicht die spektakulärsten Tier leben, stehen Kinder fasziniert am Zaun und schauen dem oft lustigen Treiben zu. Hier räkelt sich eine Katze in der Sonne, zwei Zicklein stoßen spielerisch die Köpfe zusammen. Ein Kalb trottet neben einer nahezu gleich großen Ziege gemächlich über die Wiese und die Hühner und Ferkel sitzen nicht selten mitten im Futtertrog. Und über allem Gemuhe, Gemäcker und Gegackere ertönt weithin hörbar das Geplapper der Flamingos, die lustig ihre Köpfe in die Höhe strecken. Vielleicht um eine noch bessere Sicht auf den Untersberg auf der einen und die Festung auf der anderen Seite zu erhaschen?
Fotos © Hammerl