Wie war das eigentlich, als es Getreide und Mehl noch nicht im Supermarkt ums Eck zu kaufen gab? Damals wurde das geerntete Getreide mit viel Mühe in Mühlen zu Mehl gemahlen. Sieben Wassermühlen in der Pongauer Gemeinde Pfarrwerfen geben auf anschauliche Weise Auskunft darüber.
Im Freilichterlebnis 7 Mühlen in Pfarrwerfen klappern im wahrsten Sinn des Wortes die Mühlen am rauschenden Bach. Eigentlich ist das Museum ja ein kleiner Geheimtipp. Also – pst – nicht jedem weitererzählen. Sehenswert sind die kleinen Mühlen aber auf jeden Fall.
Sie stehen nicht von ungefähr gerade in Pfarrwerfen. Immerhin wurden hier bereits im Mittelalter Wassermühlen betrieben. Viele Jahrhunderte versorgten diese sogenannte Gmachmühlen die Bevölkerung mit frisch gemahlenem Mehl. Mit der Zeit ging der Getreideanbau zurück und so mussten auch die Mühlen bald ihren Dienst einstellen. Zum Glück hat man trotzdem darauf geachtet, dass die Holzhäuschen nicht verfallen. Und so reihen sie sich auch noch wie auf einer Kette aufgefädelt am Mühlenbach.
Auch wenn die sieben Mühlen nur noch als Schaumühlen dienen, geben sie dem Besucher doch einen guten Einblick in das Leben des Müllers und des Müllergewerbes. Wieviele Getreidesorten gibt es eigentlich? Wie wird das Korn zu Mehl gemahlen? Welche Rolle spielt und spielte das „tägliche Brot“? All das erfährt man anhand anschaulicher, auch für Kinder gut aufbereiteter, Schautafeln und Infokästen. Und auch allerlei Gerätschaften, wie alte Mühlsteine, Mahlwerke aber auch Sieb und Brotkorb, füllen das Areal und die Mühlen.
Der Müller war auch für die Hygiene zuständig, nicht selten musste er gegen Mäuse und Ratten vorgehen. Zum Glück konnte er es sich im eigenen Mühlenkammerl direkt in der Mühle mehr oder weniger bequem machen.
Übrigens: Zu diversen Veranstaltungen, wie etwa der langen Nacht der Museen wird eine der Mühlen wieder zum Leben erweckt und man kann live miterleben, wie Getreide zu Mehl vermahlen wird.
Fotos © Hammerl