Wer in der Stadt Salzburg unterwegs ist kommt nicht an ihnen vorbei – an den Skulputuren der Salzburg Foundation. Die meisten davon sind das ganze Jahr über zu besichtigen, mit einer Ausnahme: So wird alljährlich der Krauthügel zur Spielwiese und Präsentationsfläche eines anderen namhaften Künstlers.
Man kann zu Kunst die verschiedensten Meinungen haben. Eines ist jedenfalls sicher: die Skulpturen, die von der Salzburger Foundation in der ganzen Stadt an öffentlichen Plätzen errichtet wurden, fallen auf. Ob anerkennende Begeisterung, skeptische Blicke, wissende Zustimmung oder belustigtes Schmunzeln – man spricht darüber.
„Walk of Modern Art“ der Salzburg Foundation
Seit 2002 lädt die Salzburg Foundation gemeinsam mit der Stiftung für Kunst und Kultur e.V. Bonn internationale Künstler ein, sich eingehend mit der Stadt Salzburg zu beschäftigen. Entstanden sind bisher äußerst vielfältige, interessante und vor allem auffallende Werke. Und alle sind es Wert, sie näher zu betrachten und in die Gedankenwelt des Künstlers einzutauchen.
Zwölf dauerhafte Werke umfasst dieser „Walk of Modern Art“. Dazu kommen alljährlich in den Sommermonaten Kunstwerke, die an einem ganz besonderen Ort aufgestellt werden – die Rede ist vom Krauthügel im Salzburger Nonntal, am Fuße der Festung. Diese einzigartige Grünoase wird ab Pfingsten zu einer ebenso einzigartigen Freiluftgalerie.
David Nash: Mein Freund, der Baum
2017 wurde der britische Künstler David Nash eingeladen, seine Werke dem Salzburger Publikum zu präsentieren. Unter dem Titel „Mein Freund, der Baum“ zeigt er sechs großformatige Skulpturen – hauptsächlich aus (verkohltem) Holz sowie Bronze. Entscheidend dabei ist, dass Nash seine Kunst entweder an lebenden Bäumen oder an bereits abgestorbenen oder eben verkohlten Hölzern inszeniert. Aus tiefstem Respekt vor der Natur würde der Künstler, wie er selber sagt, nie einen Baum fällen lassen. Am Krauthügel sind die imposanten Werke perfekt in die Natur eingebunden und bieten spannende Einblicke und Perspektiven.
Fast einen Gegenpol bietet der zweite Teil der Ausstellung David Nashs. In der Kollegienkirche am Grünmarkt entfalten die dort präsentieren Kunstwerke durch die schlichte Schönheit des Gotteshauses eine ganz besondere Wirkung. Die Skulpturen aus Holz erscheinen als einzigartige Ergänzung des Kirchenraumes – wie wenn sie immer schon da gewesen wären.
Vorbeischauen bzw. reinschauen lohnt sich auf jeden Fall. Wer auch alle anderen Kunstwerke der Salzburg Foundation kennen lernen will, kann dies entweder auf eigene Faust angehen oder sich einer geführten Tour anschließen.
Fotos © Hammerl