Die Flachgauer Mundartrunde besteht seit mehr als 15 Jahren. Die Hobbydichter tragen mit ihrer Leidenschaft dazu bei, die Vielfalt des Salzburger Dialekts weiter zu tragen. Was macht eigentlich die Faszination Mundart aus?
Die nunmehr sieben Mitglieder aus Seekirchen, Straßwalchen, Schleedorf, Henndorf, Neumarkt und Köstendorf treffen sich einmal im Monat zum gemeinsam Schreiben. Sigrid Birgmann, langjähriges Mitglied bei den „Dialektdichtern“, erzählt: „Dafür nehmen wir uns Zeit. Dann suchen wir uns ein Thema, zu dem dann jeder von uns bis zum nächsten Mal ein Gedicht oder eine Geschichte verfasst.“ Beim nächsten Treffen wird der verfasste Text dann gegenseitig vorgelesen und rege darüber diskutiert. Da Jeder und Jede anders schreibt, entstehen dabei immer einzigartige Texte. In regelmäßigen Abständen nimmt die Flachgauer Mundartrunde auch an Seminaren im Salzburger Bildungswerk teil. Dabei geht es um Themen wie „kritische Werkbetrachtung“, „konkretes Vortragen“ oder darum, Ideen umzusetzen. „Wir haben alle sehr viel dazugelernt und immer wieder profitieren wir von diesen Weiterbildungen“, freut sich Sigrid Birgmann.
Geschichten und Gedichte über das Leben
Zur Mundartrunde gehört auch Lisl Pollstätter, die mehrfach ausgezeichnete Dialektdichterin. Neben der Arbeit in Haus und Hof bleibt den leidenschaftlichen Hobby-Dichtern immer noch ein wenig Zeit für schöne Gedanken. Mal lustig und heiter, mal tief berührend, erzählen sie sehr persönliche Texte vom Alltag am Land, vom Leben, von der Vergänglichkeit, von der Freundschaft, von der Liebe. „Uns fällt immer etwas ein, das Leben schreibt ja die schönsten Geschichten“, sagt Sigrid Birgmann.
Faszination Dialekt
Was macht eigentlich die Faszination Mundart aus? Sigrid Birgmann, die selbst vor vielen Jahren aus der Stadt Salzburg nach Seekirchen „zuagroast“ ist, weiß: „Jeder Dialekt ist ein bisschen anders. Je nachdem, wo man aufgewachsen ist, gibt es schon Unterschiede. Mir passiert es heute noch, dass ich ein Wort zum ersten Mal höre! Es gibt immer neue Ausdrücke zu entdecken.“
Fotos © Magdalena Lubasser