Unberührte Natur, eindrucksvolle Berglandschaften und romantische Stille inmitten des Nationalpark Hohe Tauern: Hier im Kötschachtal kann man mit allen Sinnen in den Winter eintauchen und jeglichen Alltagsstress hinter sich lassen.
Klirrende Kälte und das Knistern des Feuers, die schneebedeckte Landschaft, deren Eiskristalle vom Lichte der Fackeln glitzern, stimmungsvolle Melodien der Bläsergruppe und das Schnauben der Pferde, der Duft von selbstgemachtem Glühwein, der Geschmack einer kräftigen Suppe, zartem Wild und würziger Soße, der Fahrtwind am Pferdeschlitten und die Wärme der dicken Wolldecken, die unberührte Winterlandschaft im Kötschachtal und die imposanten Gipfel jenseits der 3.000-Meter-Grenze – das sind die Zutaten der Kulinarischen Winterreise im Nationalpark Hohe Tauern. Das klingt einfach nach einem verlockenden Winter-Abenteuer und das wollten wir uns keinesfalls entgehen lassen.
Kurzerhand melden wir uns im Kur- & Tourismusverband Bad Gastein an und sind gleich voller Vorfreude. Und dann endlich geht es los. Pünktlich sind wir beim Treffpunkt an der Bushaltestelle Grüner Baum im Kötschachtal. Wenn man mit dem Auto anreist, stehen wenige Meter entfernt ausreichend Parkplätze zur Verfügung.
Die kulinarische Winterreise in Bad Gastein beginnt mit einer Fackelwanderung zur Himmelwandhütte. Unser Guide ist der ehemalige Nationalpark-Ranger Hans Naglmayr, der als gebürtiger Gasteiner das Kötschachtal und den Nationalpark Hohe Tauern wie seine Westentasche kennt und nicht nur über Flora & Fauna bestens Bescheid weiß. Während der Wanderung unterhält er uns mit spannenden Geschichten und Sagen.
Nach rund einer halben Stunde Gehzeit erreichen wir die hell erleuchtete Himmelwandhütte. Im Garten begrüßen uns Bläser der heimischen Musikkapelle, während wir uns sogleich rund um die Feuerstelle versammeln, um uns ein wenig zu wärmen. Für die Wärme von Innen sorgt der alkoholfreie Punsch oder ein köstlicher Glühwein aus Kräutern und Gewürzen, das nach einem Geheimrezept des Hauses hergestellt wird.
Danach geht es hinein in die wohlig warme Gaststube, wo die Hüttenwirte Sabrina Heidrich und Seppi Umek mit Töchterchen Johanna als ersten Gang eine Festtagssuppe mit Kaspressknödel, Leberknödel und Fleischstrudel kredenzen. Der perfekte kulinarische Zwischenstopp, bevor es mit den Pferdeschlitten weiter geht.
Traumhafte Kulisse zum Abschalten und Genießen
Gut eingepackt in Decken und Fellen ist die Fahrt durch den Winterwald purer Genuss. Die vorbeiziehende Landschaft, eingehüllt in eine dicke Schneedecke, glänzt im Licht des aufsteigenden Mondes. Die einzigen Geräusche sind das Schnauben der Pferde und das Knirschen der Kufen im Schnee. Fast zu schnell vergehen die rund 45 Minuten bis wir im Talschluss, genauer gesagt beim Alpenhaus Prossau ankommen. Beinahe surreal steht das Haus eingebettet in die mächtigen Berge des Nationalparks Hohe Tauern auf einer Lichtung, ein Hollywood-Film könnte diese Szene nicht prächtiger darstellen.
Wir schälen uns also aus den kuscheligen Decken des Pferdeschlittens und machen es uns in der Gaststube der Familie Breuss gemütlich. Kaum zu glauben, trotz der kräftigenden Suppe verspüren wir schon wieder Hunger. Ob das an der Kälte oder der Bergluft liegt? Der Hauptgang, der von Hüttenwirt Walter Breuss serviert wird, schmeckt jedenfalls köstlich. Zum Hirsch mit Rotkraut und Semmelknödel genehmigen wir uns ein Glas Rotwein und lassen es uns einfach gut gehen. Als süßer Abschluss des regionalen 3-Gänge-Menüs der kulinarischen Genuss-Reise im Nationalpark Hohe Tauern lassen wir uns die frisch zubereitete „Apfelradel“ schmecken. Genießerherz, was willst du mehr?
Erleuchtete Berggipfel unterm Sternenhimmel
Gut aufgewärmt, satt, zufrieden und ein wenig müde lassen wir uns zu später Stunde mit dem Pferdeschlitten wieder zurück zum Ausgangspunkt bringen und können uns nicht satt sehen an der einmaligen Winterlandschaft und den beeindruckenden Berggipfeln, die bei klarer Winternacht unter dem Sternenhimmel im Mondschein erstrahlen. Als wir dann wieder die ersten Häuser erreichen und beim Grünen Baum aus dem Pferdeschlitten aussteigen, haben wir das Gefühl, aus einem Winter-Märchenland heimzukehren.
Wer Lust bekommen hat, sich ebenfalls auf eine kulinarische Winterreise ins Kötschachtal im Nationalpark Hohe Tauern zu begeben, meldet sich am besten gleich direkt beim Kur- & Tourismusverband Bad Gastein, Telefon: +43 6432 3393 560 Email: badgastein@gastein.com an.
Hier findet ihr auch alle Infos zu den Kosten für das 3-gängige Menü inklusive Getränke, Fackelwanderung und Pferdeschlittenfahrt.
Unser Tipp: Zieht euch der Temperatur entsprechend warm an. Auf der Pferdekutsche wird man mit Decken zugedeckt, aber warme Winterschuhe, Haube, Schal, Handschuhe und eine warme Winterjacke sind wichtige Accessoires für die kulinarische Winterreise im Nationalpark Hohe Tauern.