Butterbrot ist nicht gleich Butterbrot. Die Liebe zu gutem Essen und das Gefühl für ausgezeichnete Lebensmittel beginnt mit der Suche nach dem besten Brot. Dieser Überzeugung ist die renommierte Salzburger Kulinarikjournalistin Dr. Doris Maier und spricht dabei aus eigener Erfahrung. Ihr beruflicher Werdegang begann vor vielen Jahren in Paris, wo sie nach Abschluss der Schule als Au-pair gearbeitet und sich auf die Suche nach dem optimalen französischen Baguette gemacht hat. Die Liebe zu Frankreich, zu gutem Essen und vor allem zu Brot ist geblieben. Und auch heute noch führt Doris Maier der erste Weg auf der Schranne oder dem Salzburger Grünmarkt zu ihrem Lieblingsbäcker. Logisch also, dass wir beim Interview-Termin über die Schranne bummeln und die vielen Köstlichkeiten zum Einkaufen animieren.
Frau Maier, warum spielt Brot eine so wichtige Rolle?
Brot ist ein Grundnahrungsmittel. Die Vielfalt ist gerade in Österreich unsagbar groß. Ich bin nach wie vor immer wieder auf der Suche nach dem für mich besten Brot. Eine Zeit lang war mein Favorit das Brot der Stiftsbäckerei St. Peter. Derzeit kaufe ich am liebsten das sogenannte Störebrot vom Kohlböckhof. Das bekomme ich jeden Donnerstag frisch auf der Schranne. Der Feinschmecker fängt mit dem (Butter-)Brot an.
Worauf legen Sie beim Kochen & Essen Wert?
Wenn es die Zeit erlaubt, koche ich selber gerne. Es muss schnell gehen – für komplizierte Küche fehlt mir die Geduld. Aber mit den besten regionalen und saisonalen Produkten lässt sich im Handumdrehen etwas Köstliches zaubern.
Wo lassen Sie sich inspirieren?
Ich bin beruflich viel unterwegs und liebe es, mich mit Produzenten, Köchen, Wirten, Bauern und Winzern in den jeweiligen Ländern und Städten zu unterhalten. Dabei lernt meine allerlei Neues kennen. Mein erster Weg in einer neuen Stadt führt mich immer auf den Markt. Ich sammle sozusagen Märkte. Gerade dort bekommt man am besten ein Gefühl für die Menschen und deren Lebensstil. Ich bin auf meinem Reisen auch immer gerne bereit, etwas Neues zu kosten. Wobei es auch klar eine Grenze gibt, wo ich nein sage.
Zurück nach Salzburg! Können Sie uns Ihre persönlichen Geheimtipps verraten?
Alle Gemeintipps sind in der aktuellen Neuauflage des Via Culinaria Guides nachzulesen! Ich habe alle Betriebe, die darin vorgestellt sind, persönlich besucht, getestet und in vielen Gesprächen so manche interessante Geschichten erfahren. Von Beginn an, also seit die Via Culinaria 2009 ins Leben gerufen wurde, stehe ich der SalzburgerLand Tourismus Gesellschaft hier beratend zur Seite.
Was würden Sie einem Gast raten, der nach Salzburg kommt? Wo bekommt er gute österreichische Küche?
Lange Tradition und eine äußerst gute Küche hat zum Beispiel der Salzach-Grill im Hotel Sacher. Neben dem klassischen Schnitzel, bekommt man hier auch tolle Burger und einen perfekten Savarin. Eine wunderschöne Aussicht auf die Stadt gepaart mit gutem Essen bekommt man in Maria Plain. Oder auch auf der Stadtalm am Mönchsberg.
Was ist Ihnen wichtig, wenn sie essen gehen?
Grundsätzlich sind mir Restaurants mit kleiner Speisekarte lieber. Ich bin der Meinung, ein Wirt muss wissen, was er anbietet. Man kann es nicht jedem Recht machen. Es ist besser zu sagen, hier gibt es den besten Kaiserschmarrn, hier das beste Schnitzel usw. Dann weiß auch der Gast schnell, was ihn wo erwartet.
Noch eine Empfehlung für Gäste? Was muss man in Salzburg gegessen haben, wo sollte man gewesen sein?
Gegessen haben muss man auf jeden Fall die klassischen Salzburger Nockerl. Auch ein Besuch beim Wüstelstand gehört zu einem Salzburg-Besuch dazu. Und ich würde jedem empfehlen, entweder am Donnerstag die Schranne oder am Samstag den traditionellen Grünmarkt in der Stadt Salzburger zu besuchen. Das Flair ist einzigartig.
Vielen Dank für das Gespräch und die vielen Tipps!
Übrigens: den Via Culinaria Guide können Sie auch kostenlos online bestellen!
Fotocredit ©Hammerl