Was wäre das SalzburgerLand ohne Bienen? Kaum vorstellbar, denn die emsigen kleinen Sammlerinnen bestäuben gut 80 Prozent aller unserer Obst- und Kulturpflanzen! Gäbe es keine Bienen, hätten wir Menschen kaum noch Nahrung. Ihr ökonomischer und ökologischer Wert ist unschätzbar.
Nektar, Honigtau, Blütenstaub und Baumharze veredelt die fleißige Biene zu Blütenhonig, Waldhonig, Blütenpollen und Propolis, die uns als hochwertige und natürliche Nahrungs- und Heilmittel dienen.
„Alle Bienenarten sind auch von großer Bedeutung für die Bestäubung von Wildpflanzen und tragen damit zur Erhaltung der Artenvielfalt bei“. Matthias Ellmer aus Bischofshofen im Pongau und seine Frau Hannelore sind seit über 20 Jahren Hobby-Imker. Die artgerechte Züchtung zu leistungsstarken Bienen ist ihnen wie allen heimischen Imkern ein großes Anliegen.
„Wir sind alle Nutznießer der Bienen, deren Hauptzweck die Bestäubung der verschiedensten Pflanzen in der jeweiligen heimischen Region ist“, erklärt Ellmer. „Der Schutz der Bienen ist Artenschutz. Wir Menschen brauchen die Bienen dringend, denn etwa ein Drittel der menschlichen Nahrung ist direkt oder indirekt von ihnen abhängig. Dazu gehören die Produkte der Natur wie Obstbäume, Gemüse- und Futterpflanzen sowie viele wild wachsende Pflanzen. Es wird geschätzt, dass drei Viertel aller Wildpflanzen von Bienen bestäubt werden“.
Heilkraft des Honigs
Honig ist bereits seit Jahrhunderten für seine heilende Wirkung bekannt. Dem Honig, so zeigt ein Blick in die griechische Mythologie, verdanken die Götter ihre Unsterblichkeit. Das gilt auch für die nordische Gottheit Odin, der seine Weisheit und Kraft aus dem Honig bezogen haben soll. Hippokrates, berühmtester Arzt des Altertums, wird in Sachen Honig schon etwas konkreter: Er wusste von der fiebersenkenden Wirkung des Honigs und verwendete ihn auch bei offenen Wunden.
Auch wenn es dazu keinen wissenschaftlichen Nachweis gibt, existieren mittlerweile viele Studien, die die heilende Wirkung des Honigs belegen. Honig wirkt entgiftend, stärkt das Immunsystem und regt die Selbstheilungskräfte des Körpers an. So wirkt er vorbeugend gegen viele Beschwerden und verstärkt die Wirkung von Heiltees. Man sollte den Honig aber erst kurz vor dem Trinken in den Tee geben, da einige seiner Wirkstoffe sehr hitzeempfindlich sind. Honig wirkt zudem entzündungshemmend und wundheilend. Er lindert Hustenreiz und erleichtert die Atmung. Insgesamt hat er eine antibiotische Wirkung und hilft daher bei entzündlichen Magen-Darmerkrankungen.
Energiespender Honig
Honig stärkt die Nerven: Schon zwei Teelöffel Honig wirken entspannend. Gleichzeitig ist er ein Energiespender, macht fit und ist reich an bioaktiven Substanzen. Er enthält Flavonoide, Duft- und Aromastoffe, die wichtig für den Stoffwechsel sind. Das Naturprodukt verursacht keine Karies wie Kristallzucker, denn Honig enthält einen hohen Anteil Fruchtzucker, der eine um 80 Prozent geringere kariogene Wirkung hat als Haushaltszucker. Das Wundermittel ruft außerdem keinen Heißhunger auf Süßes hervor
Emsige Bienen – emsige Imker
Der Landesverein für Imkerei und Bienenzucht in Salzburg zählt etwa 2.200 Mitglieder welche ca. 21.500 Bienenvölker in ganz Salzburg bewirtschaften.
Die Bienen sind ein emsiges Volk, so legen sie beispielsweise in zwei Minuten Strecken bis zu einem Kilometer zurück und müssen für ein Kilo Honig etwa eine Million Blüten anfliegen. Die Ellmers beobachten die Flüge ihrer Bienen jedenfalls genau, bereits startend von den ersten Reinigungsflügen im Winter. Ihre 30 Völker – einem Volk gehören 40.000 bis 60.000 Bienen an – sind stark und gesund. Ein gutes Zeichen übrigens für unsere intakte Umwelt:„Wenn die letzte Biene stirbt, hat die Menschheit noch vier Jahre zu leben“, diesen Spruch von Albert Einstein brauchen wir im SalzburgerLand nicht zu fürchten.
Einfacher Tipp
Wenn Sie sicher sein wollen, ein qualitativ hochwertiges Produkt zu erwerben, sollten Sie den Honig direkt beim Imker kaufen. Ein Honig, der vom Imker selbst nach möglichst wenigen und schonenden Verarbeitungsschritten in das Glas gefüllt wird, ist besonders wertvoll, da er reich an Enzymen ist.
Das wohl bekannteste Rezept gegen Halsschmerzen, Husten und Schnupfen: Milch mit Honig oder noch besser – Tee mit Honig. Alternativ kann man den Honig auch langsam auf der Zunge zergehen lassen. Wichtig: Tee oder Milch dürfen nicht zu heiß sein, denn ab 40 Grad verliert der Honig seine heilende Wirkung.
Fotocredit: Maria Riedler, Wikipedia (Biene Goldregen)