Wer sich jetzt längere Zeit im Freien aufhält, egal, für welche Outdoor-Variante Sie sich entscheiden, sollte besonders auf seine gute Hautpflege achten.
Väterchen Frost stellt vor allem unsere Haut Jahr für Jahr auf eine harte Probe und strapaziert dieses empfindliche Organ durch Kälte, Wind und Trockenheit. Da der Mensch rund zehnmal so viele Kälte- (250.000) wie Wärmerezeptoren (25.000) auf der Hautoberfläche hat, empfinden wir die Kälte von Haus aus um ein Vielfaches stärker und unangenehmer als die Wärme.
„Die Haut, unser größtes Organ, verliert im Winter Feuchtigkeit. Dadurch fühlt sie sich trocken an, schuppt oder juckt sogar“, erklärt die Kosmetikerin Angelica Santner, von La Beauté in Salzburg. Bereits bei einer Temperatur unter acht Grad, also noch nicht einmal bei Frost, wird die Fettproduktion unserer Haut gedrosselt. Die kleinen Blutgefäße ziehen sich zusammen, um möglichst die Wärme im Körperinneren zu bewahren und nichts nach Außen abzugeben. Dadurch wird auch die Hautdurchblutung gedrosselt. Der Stoffwechsel unserer Haut schaltet also auf Sparflamme und bietet damit Angriffsfläche für Wind und Wetter. Wir hüllen uns an kalten Tagen in wärmende Funktionskleidung. „Die besonders kälteexponierten Körperteile wie Gesicht, Hals oder Dekolleté können mit fahler Farbe, trockenen, schuppigen Stellen, Rissen, roten Flecken und blauen Venen darauf reagieren“, so Santner.
Die Haut wird empfindlicher, weil der sogenannte Hydro-Lipid-Mantel, der wie ein natürlicher Schutzmantel wirkt, durch die Kälte aus dem Gleichgewicht gerät. Im Winter gilt deshalb: „Versorgen Sie die Haut mit ausreichend Feuchtigkeit und Fett, damit sie geschmeidig bleibt und nicht rissig oder spröde wird. Gerade ältere Haut kann sich im Winter schlechter vor Kälte schützen“.
Eisige Kälte – trockene Heizungsluft
Wer denkt, dass die „Gefahr“ vorbei ist, sobald er die Haustür hinter sich geschlossen hat, der irrt. Auch zu Hause ist unsere Haut Strapazen ausgesetzt: Die Raumluft ist im Winter, bedingt durch die Heizung, meist sehr trocken und Haut und Schleimhäute trocknen deshalb schneller aus. Unsere Haut lechzt nach Fett und Feuchtigkeit und braucht deshalb ausreichend und vor allem richtige Pflege. Besonderen Schutz brauchen auch die Lippen, die in der Kälte schnell trocken und spröde werden.
„Grundsätzlich sollte im Winter auf reichhaltigere Produkte mit mehr Fett und weniger Wasser bzw. Feuchtigkeitsanteil umgestellt werden, um die Haut vor Kälte und Austrocknung zu schützen. Die Reinigung sollte am besten mit rückfettenden Substanzen erfolgen, um den Säureschutzmantel der Haut nicht zu stören“, macht die Kosmetikerin Angelica Santner aufmerksam. Für die Gesichtshaut gibt es entsprechende Kälteschutzcremen, speziell auch für Kinder. Bei gleichzeitiger Sonneneinstrahlung empfiehlt es sich, eine Creme mit hohem Lichtschutzfaktor (25 bis 50) zu verwenden, die gleichzeitig vor Kälte schützt. Draußen eisige Kälte, drinnen trockene Heizungsluft – das sind die winterlichen Herausforderungen für die Haut. Damit sie jetzt gesund und schön bleibt, braucht sie gute Pflege von Außen und Innen – und das rund um die Uhr.
Die besten Tipps
- Halten Sie sich natürlich warm: Funktionelle warme Kleidung schützt den Körper vor dem Auskühlen. Zudem sollten Jacken für diese Jahreszeit wind- und wasserdicht sein.
- Kurze Kälte-Konfrontation: Eine kalte Dusche am Morgen stärkt das Immunsystem. Kurze Kälteimpulse wie barfuss durch den Schnee stapfen sorgen dafür, dass man weniger friert.
- Bewegen: Recken und Strecken am Morgen regt den Kreislauf an. Walken, joggen oder schwimmen ist auch im Winter gesund.
- Warm essen.
- Gewürze: Chili, Pfeffer oder Tabasco helfen, um nicht mehr zu frieren. Ingwer wärmt und fördert die Verdauung. Auch als Aufguss zu empfehlen.
- Zu Hause gemütlich einrichten: Kerzen anzünden, Bettflasche hervorkramen und unter eine Decke kriechen.
- Massagen, warme Bäder, ein Besuch in der Sauna, Therme oder im Dampfbad sind sehr zu empfehlen. Das fördert die Durchblutung und sorgt für wohlige Wärme. Eine Wohltat für Körper, Seele und Immunsystem!
- Lachen: Herzhaft lachen ist gut für die Seele und man vergisst beim Lachen – laut einer Studie – , dass man friert…