Die einen sagen er ist süßes Gold, die anderen finden ihn einfach nur lecker und gesund: den Honig. Schon die alten Ägypter nannten ihn „die Speise der Götter“ und Hippokrates lehrte dass Honig die Leistung der Olympischen Athleten steigerte.
Saisonende der Vielfliegerinnen
Die Hochsaison am Bienenstock ist vorbei, die fleißigen Vielfliegerinnen haben über den Sommer den besten Nektar der heimischen Blumen und Almkräuter gesammelt und bereiten sich jetzt schon auf die Überwinterung im Bienenstock vor. Der frische Honig dieses Jahrhundertsommers ist jetzt für alle Liebhaber des süßen Goldes bei den Imkern des SalzburgerLandes erhältlich.
Annelies Klausner aus Wald im Pinzgau ist selbst eine fleißige Biene und lebt ganz für die summenden Honigproduzenten. Seit 1988 ist sie Imkerin und betreut heute 15 Bienenvölker rund um den imposanten Falkenstein zwischen Wald und Krimml. Wie eine Festung sitzt Annelies Klausners Elternhaus, der Gasthof Falkenstein, auf dem Felsen und bietet herrliche Ausblicke bis zu den Krimmler Wasserfällen. Ihr Bruder, Hannes Krahbichler ist Wirt und Koch im Gasthof Falkenstein und zaubert mit seiner Frau Birgit feinste regionale Gerichte für die Gäste aus Nah und Fern.
Sie erinnert sich noch genau an ihre Imker-Anfänge: „Zur Imkerei brachte mich mein Bruder Hannes, der damals in einem ausgeschlachteten VW-Bus Bienenvölker hielt. Er und mein Vater sprachen mir Mut zu und so startete auch ich mit zwei Völkern und umsorgte sie wie kleine Kinder. Damals war es nicht leicht an Informationen über die Imkerei zu kommen – heute ist das anders. In unserem Oberpinzgauer Imkerverein mit 150 Imkern von Piesendorf bis Krimml stehen sich die Mitglieder gegenseitig mit Tipps hilfreich zur Seite.“
Guad & Gsund
Jeder Honig – egal ob Almrosen-, Wald-, Blüten- oder Cremehonig – schmeckt von Region zu Region und von Saison zu Saison unterschiedlich, doch gleich bleibt die gesunde Wirkung. Die rund 200 hochwirksamen Inhaltsstoffe fördern die Wundheilung und wirken wie ein natürliches Antibiotikum. Als Ersatz für Zucker findet Honig auch seinen perfekten Auftritt in vielen regionalen Gerichten des SalzburgerLands.
Zwei Honig-Rezepte mit herbstlich-saisonalen Zutaten zum einfachen Nachkochen hat uns das Dreier-Team aus Hannes und Birgit Krahbichler und Annelies Klausner kreiert und auf der sonnigen Terrasse des beliebten Ausflugsziels serviert. Unser begeistertes Fazit: „göttlich“ gut , die Speise der Götter.
Kontakt:
Gasthof Falkenstein
krimml@gasthof-falkenstein.at
www.gasthof-falkenstein.at
Leber nach Imker-Art
Zutaten:
- 300 g Leber (Schwein oder Kalb, in 1 cm dicken Scheiben)
- 2 EL Honig verrührt mit 1 EL Estragonsenf
- 1 kleine Banane (in 1 cm dicken Scheiben)
- Mehl, Butter, etwas Rindssuppe
- Salz, Pfeffer, Majoran
Leber in Mehl wenden und ungewürzt in Butter anbraten. Erst nach dem Wenden mit Salz, Pfeffer und Majoran würzen. Gebratene Leber aus der Pfanne nehmen und auf einem Teller mit Alufolie abdecken. Das Honig-Senf-Gemisch in den Bratrückstand rühren und mit ein wenig Rindssuppe aufgießen. Bananen zum Schluss dazugeben und nur kurz mitziehen lassen bis sie glasig sind. Als Beilage passt ein feines Püree.
Palatschinken mit pikanter Eierschwammerl-Honig-Fülle
Zutaten Palatschinken:
- 150 g Mehl
- 2 Eier
- ca. ¼ l Milch
- Salz
Das Mehl salzen und die Milch darin einrühren. Eier zugeben und alles gut durchrühren. Palatschinken in einer Pfanne braten.
Zutaten Fülle:
- 1 Zwiebel
- 3 Handvoll Eierschwammerl
- Grüner Paprika – feinwürfelig geschnitten
- Kräuter (Petersilie, Maggikraut, Thymian,…)
- 1 TL Honig
- 1 Schuss Honigessig
- 1 EL Doppelrahm Frischkäse
- Salz, Pfeffer, Knoblauch
Pfanne erhitzen und Eierschwammerl darin durchrösten. Zwiebel und Paprika kurz mitrösten und Honig hinzu geben. Das Ganze mit etwas Honigessig ablöschen, Kräuter hinzufügen und Frischkäse darunter rühren. Diese Mischung in die fertigen Palatschinken füllen. Wer möchte, kann die Fülle noch mit feinwürfelig geschnittenem Speck verfeinern, der mit den Eierschwammerl mitgeröstet wird.