Ein sagenhafter Ausblick über die ganze Stadt, vergleichsweise günstig im Preis und trotz Lage in der Natur alles andere als weg vom Schuss: Ja, eine solche Herberge gibt es. Wer morgens in der Salzburger Stadtalm die Augen aufschlägt, befindet sich auf geschätzten 400 Höhenmetern mitten auf dem Mönchsberg.
Es ist ein kleines Haus, dicht geschmiegt an Burgmauern, das trotz Hinweisschild ein bisschen versteckt direkt am Hang des Berges liegt. Die Besucher bleiben dennoch nicht aus, die Mundpropaganda funktioniert. Kaiserschmarrn gibt es auf der Hütte, ganz klassisch, und auch die Brettl-Jausn und die Kaspressknödel-Supp’n dürfen natürlich nicht fehlen. Wirt Peter, Köchin Mirna und Koch Matthias zaubern unter drei Hauben alles, was Bergsteigerherzen höher schlagen lässt. Dazu noch ein Radler oder einen Apfelsaft g’spritzt, und das Alm-Feeling ist perfekt. Und das ca. 30 Gehminuten von der Innenstadt entfernt.
Was viele nicht wissen: Auf der Stadtalm lässt es sich nicht nur vollzüglich speisen, sondern auch nächtigen. In Zimmern mit wahlweise vier oder sechs Betten kommt man in der Jugendherberge auf dem Mönchsberg unter. Das ist vielleicht nicht für jedermann etwas, weckt aber wohl in jedem Erinnerungen an Skilager und Exkursionen aus vergangenen Schulzeiten. 19 Euro kostet die Nacht in einem der 22 Betten in fünf Zimmern, Frühstück inbegriffen. Reservieren lassen sie sich übers Internet. Wer dennoch auf exklusive Zweisamkeit besteht, der muss es rechtzeitig wissen und buchen: Das einzige Doppelzimmer des Hauses ist lange Zeit im Voraus ausgebucht.
Peter Esterer war es, der im Jahre 2000 das Haus auf dem Mönchsberg übernahm, um seine eigene Alm zu eröffnen. Auch zuvor schon hatte es als Herberge und kleines Lokal gedient, „aber kaum jemand kannte es und das Angebot in den Speisen und Getränken war auch eher klein“, so Esterer. Mit einer Vision vor Augen fing der Wirt und Unternehmer an, Einrichtung und Küche zu renovieren, die Technik auf den neusten Stand zu bringen und es drinnen wie draußen gemütlich einzurichten. „Ich wollte eine Alm mitten in der Stadt aufbauen, die authentisch ist und in der man sich für ein paar Stunden richtig wie in den Bergen fühlen kann“, beschreibt Esterer.
Wenn man die knarchzenden Stufen der Holztreppe der Alm hinaufsteigt, gelangt man zu den Schlafzimmern. Ganz standesgemäß begrüßt einem beim Zutritt in die Gemächer das großes Poster einer fröhlich dreinschauenden Kuh. Wer in der Jugendherberge übernachtet, muss das Bettzeug nicht selbst mitbringen, Handtücher aber schon. Toiletten und Bad werden geteilt und befinden sich auf der selben Etage. Ein großer Holzschrank steht in den Zimmern, jeder Gast bekommt ein eigenes Fach mit einer verschließbaren Tür für sein Hab und Gut.
Bei allem Alpenfeeling sind Esterer dennoch „moderne Standards des heutigen Lebens“ wichtig. „Vor einigen Jahren noch hatten wir hier drin nicht mal eine Heizung. Die Herberge konnte also nur bis Oktober geöffnet werden. Jetzt ist es auch im Winter schön warm.“ Auch zeitgemäßes Equipment für Küche und Service sei unerlässlich. „So hat man das Gefühl, mitten in den Alpen auf einer gemütlichen Hütte zu sein. Und muss trotzdem nicht frieren!“
Stadtalm Restaurant Café Am Mönchsberg 19C 5020 Salzburg +43 662-841729 info@diestadtalm.comwww.stadtalm.at