Die Burg Finstergrün ist das Wahrzeichen von Ramingstein im Lungau. Umgeben von Wald,Wiesen und Felsen ist sie für Familien, Prinzessinnen, Burgfrauen und Ritter ein schöner Ferienort. Für Spannung sorgt das Burggespenst „Finsterling“. Es könnte manchmal durch die Gänge spuken.
Verwunschen ragt die Burg Finstergrün zwischen Wald und Felsen in den blauen Himmel. Kinder spielen auf der Wiese Fußball und fangen. Dann sagt eine Lehrerin: Es ist Mittag. Kommt wir gehen essen.“ Einige Kinder laufen sofort in die Burg. Mädchen und einige Jungs schlendern hinterher. Schließlich sitzen alle Kinder und ihre Lehrerinnen in den Speisesälen beim Essen. Es gibt Schnitzel mit Kartoffelsalat. Den lebhaften Kindern schmeckt es sichtlich.
„Wir sind schon fast eine Woche hier. Es ist voll cool“, schwärmt ein Mädchen. Sie und ihre Schulkolleginnen und Kollegen aus Wien, genießen die mittelalterliche Burg mit ihren Sälen und Räumen sowie die vielen Möglichkeiten für Spiele und Abenteuer im Freien.
Angst vor dem Burggespenst haben die Kinder nicht. „Kein Wunder Finsterling ist ein gutmütiges Gespenst“, sagt der zweite Burgvogt Manuel Pfister. Er erzählt, dass die „Lungauer Gräfin“ Margit Gräfin Szápáry und ihr Mann die verfallene Burg 1904 kauften und dazu im Stile des 13. Jahrhunderts eine neue erbauen ließen. Die Gräfin sei trotz ihrer adeligen Herkunft volksverbunden gewesen und habe der Lungauer Bevölkerung in einer schwierigen Zeit als bodenständige Gönnerin und Mäzenin, aber auch durch politisches Engagement und persönliche Intervention in vielen Situationen geholfen. So hat sie unter anderem den Menschen Arbeit, Kost und Lohn gegeben, den Kirchenbau mitfinanziert und nach einem verheerenden Brand Kredite an die obdachlosen Menschen vergeben, damit sie ihre Häuser wieder aufbauen konnten.
Die Burg Finstergrün ließ die Gräfin an die ehemalige Grenzburg zwischen Salzburg und der Steiermark anbauen. Der Ursprung dieser Burgruine wird im 12. Jahrhundert vermutet. Sie thront in Ramingstein auf einem Fels über 1080 Meter über dem Meer. Die Gräfin sammelte unter anderen wertvolle Teppiche, Luster und Öfen aus ganz Europa und richtete damit ihr Domizil ein. So wärmte in ihrem Speisezimmer ein alter gusseiserner Ofen den Raum, im Rittersaal spendet ein schöner Leuchter Licht und fast alle Türen zieren kunstvolle Beschläge. Kein Wunder also, dass diese romantische Burg als Filmkulisse fürRumpelstilzchen, 2008 Dornröschen, 2011 Der Eisenhans und 2012 für Die Schöne und das Biest diente.
Heute ist die Burg mit 150 Betten ein Kinder- und Jugendfreizeitheim. Auch Erwachsenen und Familien steht die Lungauer Burg als romantische Herberge offen. Burgführungen finden, außer Montag, jeweils um 14 Uhr und nach Vereinbarung statt. Weitere Infos:
Burgbüro:
+43 699 1 88 77 074
info@burg-finstergruen.at
Burgvögtin:
+43 699 1 88 77 077