Die Ostpreussenhütte ist ein Top-Ausflugsziel für Skitourengeher, Schneeschuh- oder Winterwanderer. Das Besondere: Hier findet sich ein landschaftlich beeindruckender präparierter Anstieg, der mehr oder weniger zu jeder Tageszeit und bei allen möglichen Verhältnissen gut zu machen ist. Und: Es ist die wohl einzige Hütte in der Umgebung, abseits von Skigebieten und Liften, die auch im Winter bewirtschaftet ist.
Um auf die Ost, wie die Ostpreussenhütte von Einheimischen genannt wird, zu gelangen, kann man – je nach Schneelage und Kondition -, verschiedene Anstiegslängen wählen. Direkt vom Ort Werfen weg geht es nach dem Restaurant der Brüder Obauer in eine Gasse nach links und von dort startet man etwa 300 Meter später vom Friedhofsparkplatz weg.
Dieser Anstieg über die Obauerwiesen hinauf zum Gschwandtanger ist eventuell „Sound of Music“-Fans bekannt, denn hier auf diesen Wiesen tanzte und sang einst Maria von Trapp mit ihrer Kinderschar.
Als traumhafte Kulissen sieht man von dort auch die Burg Hohenwerfen mit dem Tennengebirge im Hintergrund. Bei pulverigen Verhältnissen locken diese schöne Wiesen besonders für die Talabfahrt. Oder man startet direkt bei den Dielalmen.
Als Skitourenziel hat sich die Ostpreußenhütte schon lange herumgesprochen, doch auch für Winterwanderer ist die Hütte ein zunehmend beliebtes Ausflugsziel. Denn diese Skitour, die eigentlich eine Pistentour ohne Lift ist, ist für alle Winterwanderer lohnend.
Mächtiges Panorama
Über die präparierten Waldschneisen geht es von der Dielalm nach einem anfänglich steileren Anstieg bis zum Haidbergriedel. Im mittleren Waldteil flacht sich der Anstieg ab und das Gelände wird etwas welliger und es sind auch kurze Abfahrtspassagen zu bewältigen. Nach dem Waldanstieg gelangt man auf ein sanftes und sonniges Plateau. Hier kann man das großartige Panorama, etwa zum Hagengebirge bewundern. Zu sehen sind die stolzen Gipfel des Imlau- und Blühnbachtals, auch das Jagdschloss Blühnbachtal, genauso wie die spitzen Teufelshörner, der Rifflkopf und andere Gipfel des Hagengebirges, wie auch das Tennengebirge und das Hochkönigmassiv.
Besonders malerisch ist der Andachtsfelsen, der so manche Wintersportler zur Rast und zum Durchatmen einlädt.
Nach einer kurzen Abfahrt erreicht man die Blienteckalmen (1.423m). Über eine herrlich angelegte Spur geht es im tief verschneiten und lichten Wald den letzten Bergrücken in mittlerer Steilheit hoch und man erreicht nach weiteren gut 20 Minuten die Ostpreußenhütte am Rettenbachriedel.
Die Ostpreussenhütte liegt idyllisch wie ein Juwel auf 1.630 Metern, umrahmt von Hochkönigmassiv, dem Hagen- und dem Tennengebirge. Die freundlichen Wirtsleute Babsi und Harald – seit Anfang Juni 2013 als Pächter – bieten ein regionales und qualitatives Speisenangebot für ihre Gäste. Linseneintopf, Gulasch oder Spinatknödel: Geboten wird gute Hausmannskost zu fairen Preisen und immer frische Mehlspeisen!
Geöffnet ist die Ostpreußenhütte jedes Jahr nach Weihnachten bis etwa Mitte März und auch im Sommer ist die Hütte jederzeit einen Besuch wert.
Facts Ostpreußenhütte
Gehzeit: Von Ortsmitte Werfen für Ambitionierte auf dem Weg Nr. 6, der etwa eine Stunde bis zur Dielalm dauert. Es ist aber auch möglich bis zur Dielalm zu fahren; hier zur Ostpreußenhütte gemütlich noch etwa 2 Stunden.
Von der Ostpreußenhütte zum Gamskarkögerl 1 Stunde.
Von der Ostpreußenhütte zum Hochköniggipfel 5 1/2 Stunden.
Höhenunterschied (Ausgangspunkt Dielalmen):
Zur Ostpreußenhütte 600 Meter, zum Gamskarkogel 1.000 Meter, zum Hochkönig 1.950 Meter.
Nächtigungsmöglichkeit:
Für 48 Personen.
Auskunft:
Tel.: +43 6468 39926
E-Mail: ostpreussenhuette@eclipso.at
Website Ost
Montag Ruhetag
Fotos © Maria Riedler