Der Joseph-Mohr-Gedenkweg ist dem Dichter von „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ gewidmet und als Rundwanderung angelegt. Auf gemütlichen 1,2 km entführt er ins winterlich verschneite Dorf Hintersee.
Der Joseph-Mohr-Gedenkweg in Hintersee bietet sich als gemütliche Wanderung für die ganze Familie an. Auch im tief verschneiten Winter ist die Wanderung zu empfehlen, weil diese Jahreszeit die Stimmung rund um das Stille-Nacht-Lied besonders verstärkt.
Joseph Mohr hat den Text zum schönsten Weihnachtslied der Welt geliefert. “Stille Nacht! Heilige Nacht!” ist heute weltbekannt und wurde in über 300 Sprachen übersetzt. Als Namenspatron des Gedenkweges und Texter von „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ hat Joseph Mohr das Friedenslied in die Welt hinausgetragen. Im Jahr 2018 – dem Jahr in dem das 200 Jahr-Jubiläum gefeiert wurde – wurde ihm zu Ehren in der kleinen Gemeinde Hintersee in der Fuschlseeregion der Joseph-Mohr-Gedenkweg gewidmet und eröffnet. Denn Mohr war einst Vikar dieser kleinen Gemeinde im SalzburgerLand.
Stimmungsvolle Wanderung am Joseph Mohr Gedenkweg
Am besten beginnt man die kleine Wanderung auf dem Joseph-Mohr-Weg beim Satzstein. Er befindet sich vom Zentrum in Hintersee aus gesehen rechter Hand und man erreicht ihn, wenn man bei der Kirche rechts abbiegt und dem Straßenverlauf bis zum Ende folgt.
Hier beim Satzstein kann man das Auto abstellen und erstmal gemütlich in Richtung Ortszentrum wandern. Nach ein paar hundert Metern kommt man auch schon an der Pfarrkirche von Hintersee vorbei, wo Joseph Mohr von 1827 bis 1837 als Seelsorger tätig war.
Schautafeln und Kunstwerke säumen den Weg: An insgesamt sechs Stationen kann man sehen und nachempfinden, wie das Leben und Wirken von Joseph Mohr in Hintersee seine Spuren hinterlassen hat.
- Station 1: „Der Menschenfreund“ von Veronika Mrazek.
- Station 2: „Ode an Hintersee“ von Bernd Horak (Joseph-Mohr-Kapelle).
- Station 3: „Joseph-Mohr-Statue“ von Felix Igler und „Baumxylophon“ von Martin Ainz.
- Station 4: „Entspannungsliege“ von Michael Ebner und „Klingendes Taufbecken“ von Martin Ainz.
- Station 5: „Die gigantische Steingitarre“ von Maximilian Pristovnik, Manuel Schlager, Erasmus Brandstätter u. Franz Radauer und „Engel“ von Silvia Weinberger.
- Station 6: „Joseph-Mohr-Büste“ von Franz Lohninger und „Der Dorfbrunnen“ von Bernhard Winkler.
Hier im Dorf befindet sich auch das Joseph-Mohr-Haus mit dem Puppenstubenmuseum. Gegenüber davon liegt das einzige Hotel des Ortes, „das HINTERSEE“. Wer jetzt schon Lust auf eine Einkehr hat, wird hier mit vielen Köstlichkeiten der regionalen Küche verwöhnt. Beim nächsten Gasthaus, der „Alten Krämerei“, biegen wir auch schon rechts ab und wandern gemütlich weiter.
Die schneebedeckten Bäume säumen unseren Weg und der romantische Ladenbach plätschert fröhlich vor sich hin, während wir bald die Abzweigung zur Joseph-Mohr-Gedächtnis-Kapelle erreichen.
Joseph Mohr Gedächtnis Kapelle in Hintersee
Die Joseph Mohr Kapelle wurde im Jahr 2016 errichtet – 200 Jahre zuvor, 1816, wurde der Text des weltbekannten Liedes verfasst – und ist ein ruhiger Ort zur inneren Einkehr. Es wurde bewusst auf überladene sakrale Ausstattung im Inneren der Kapelle verzichtet, um Platz für das schöne Gemälde des einheimischen Künstlers, Bernd Horak, zu lassen. Darauf abgebildet ist Joseph Mohr, das Dorfzentrum von Hintersee, der gleichnamige See sowie die idyllischen Berge der Osterhorngruppe. Fantasievolle Elemente lassen der eigenen Vorstellungskraft Raum zum Entdecken.
Nach einer kleinen Pause führt der Joseph-Mohr-Gedenkweg über eine Brücke wieder retour in Richtung Parkplatz. Normalerweise ist der Winterwanderweg mit dem Kinderwagen zu erwandern, bei viel Schnee empfiehlt es sich jedoch denselben Rückweg über das Ortszentrum von Hintersee zu wählen.
Der Joseph-Mohr-Gedenkweg in Hintersee ist ein besonderer Ort für alle „Stille-Nacht-Fans“ und macht die Salzburger Stille-Nacht-Orte rund um Oberndorf, Arnsdorf, Salzburg, Hallein und Wagrain, die mit der Geschichte von „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ verknüpft sind, um eine Gedenkstätte reicher.