Zwischen dem Berchtesgadener Land und SalzburgerLand ragt der Untersberg aus dem Boden. Durch seine mächtige Formation ist er nicht aus dem Erscheinungsbild der Salzburger wegzudenken. Vor allem die Sagen und Mythen um ihn herum bieten Gesprächsstoff in allen Kreisen.
Feen, Zwerge, Edelleute und große Schätze sollen im Inneren des Untersberges versteckt sein. In der wohl berühmtesten Sage spielt einer der größten Herrscher der Menschheit die Hauptrolle – Kaiser Karl der Große.
Obwohl der Kaiser in Aachen begraben liegt, besagt die Sage, dass er im Untersberg auf seine Auferstehung wartet. An einem Marmortisch soll er mit einer Runde von Edelleuten sitzen. Sein langer Bart schlängelt sich um den Marmortisch herum. Alle 100 Jahre, so heißt es, schickt er einen Knappen hinaus, der die Raben, die um den Untersberg fliegen zählt. Zählt er 24 Stück an der Zahl – nicht mehr und nicht weniger – so erhebt sich der Kaiser um die letzte Schlacht der Menschheit am Walserfeld beim Birnbaum zu beginnen. Zählt der Knappe nicht 24 Raben an der Zahl so legt sich der Kaiser wieder zur Ruh und schläft für weitere 100 Jahre.
Des Kaisers Bart muss dreimal um den Marmortisch wachsen um das jüngste Gericht einzuleiten. Zwei Mal soll der Bart des Kaisers schon um den Tisch gewachsen sein. Wenn bei seinem nächsten Erwachen genau 24 Raben um den Untersberg fliegen, so könnte uns schon das Ende aller Tage erwarten.
Wer keine 100 Jahre warten will um das Antlitz des Kaiser Karls zu erblicken, kann sich direkt im am Fuß der Untersberges gelegenen Gasthofes Esterer von der sagenumwogenen Atmosphäre bezaubern lassen. Ein Foto mit Kaiser Karl ist sogar auch drin. Jedoch handelt es sich bei diesem leider nur um eine Steinstatue.