„Stille Nacht, Heilige Nacht!“ ist wohl das weltweit berühmteste Weihnachtslied. Organist Franz Xaver Gruber hat die Melodie vor über 200 Jahren geschrieben. Das Keltenmuseum Hallein widmete dem Komponisten und seiner Frau Katharina in diesem Advent die Sonderausstellung „Weihnachten mit Katharina und Franz Xaver“. Zu sehen war diese Ausstellung vom 25. November 2017 bis 7. Jänner 2018.
Eröffnet wird „Weihnachten mit Katharina und Franz Xaver“ am 25. November, dem Namenstag von Katharina und dem 230. Geburtstag von Franz Xaver. Schriftstücke wie die „Authentische Veranlassung“ von 1854 oder das „Autograph IV“ von 1836 werden in dieser Sonderausstellung zum ersten Mal im Original gezeigt! Weitere Höhepunkte sind die zwei Porträts des Ehepaares Gruber aus dem Jahr 1846 und die Gitarre, auf der Joseph Mohr den Gesang am Heiligen Abend 1818 in Oberndorf begleitet hat.
Mit der sogenannten „Authentischen Veranlassung“ lieferte Gruber einen Beweis für den Ursprung des Liedes aus dem Land Salzburg und der Urheberschaft von Joseph Mohr und Franz Xaver Gruber. Das Schriftstück aus der Feder des Komponisten ist auf 30. Dezember 1854 datiert. Die Präsentation des „Autograph IV“ und die „Authentische Veranlassung“ stellen eine Besonderheit dar, denn bisher waren diese beiden schriftlichen Dokumente im „Stille Nacht-Archiv“ Hallein untergebracht und nicht für die Öffentlichkeit zugänglich.
Historische und zeitgenössische Weihnachtskrippen
Hauskrippen aus einer Privatsammlung und Weihnachtskrippen aus den Beständen des Keltenmuseums ergänzen die Sonderausstellung „Weihnachten mit Katharina und Franz Xaver“. Eine der größten erhaltenen Anlagen unter den Weihnachtskrippen ist die sogenannte „Grubermühlkrippe“ vom Dürrnberg bei Hallein. Die Namensgleichheit mit dem Komponisten ist allerdings zufällig. Die „Grubermühlkrippe“ zeigt das Geschehen der Geburt Jesu in der unmittelbaren Umgebung des Salzbergwerkes auf dem Dürrnberg. Die Szenen im Tal stellen das Stadtleben von Hallein dar.
Weihnachtliche Singstunde mit Familie Gruber
Welche Lieder sangen die Menschen vor 200 Jahren in der Weihnachtszeit? Gibt es vielleicht Melodien oder Texte, die uns heute noch vertraut sind? Häusliches Singen und Musizieren, in der Familie oder im Freundeskreis, war damals ganz groß in Mode. Im Rahmen der Sonderausstellung „Weihnachten mit Katharina und Franz Xaver“ findet daher eine gemütliche adventliche Gesangsrunde, aufgelockert mit Gedichten, Geschichtenlesen und malen, statt. Dazu erklingt der originalgetreue Nachbau der Joseph-Mohr-Gitarre – das Original ist in der Sonderausstellung zu sehen. Gesungen wird an den Samstagen, 9.12.17 und 23.12.17, jeweils von 10 –12 Uhr.
Bildnachweis: Coen Kossmann; © Stille Nacht Museum Hallein, Franz X. Gruber Autograph VII 1860 © Salzburg Museum