Mit der Intention klassische Musik auch jungem Publikum zugänglich zu machen, wurden im Jahr 2007 die Kinderfestspiele ins Leben gerufen. Der Erfolg gibt Gründerin Elisabeth Fuchs recht – 10 Jahre später sind die Festspiele für kleine Leute ein fixer Bestandteil im Salzburger Kulturangebot geworden.
Dass Salzburg zu Ostern, zu Pfingsten und natürlich in den Sommermonaten zur Festspielstadt mutiert ist hinlänglich bekannt. Festspiele gibt es aber auch unterm Jahr – und zwar ganz besondere: diese richten sich nämlich ausnahmsweise einmal nicht an die Erwachsenen, sondern an die Kinder.
Wer sich jetzt vielleicht denkt, dass es doch viel zu langweilig für kleine Menschen ist, lange still zu sitzen und der Musik zu lauschen, der sollte seine Vorstellung eines klassischen Konzertes komplett über Bord werfen. Denn bei den Kinderfestspielen kann es schon einmal geschehen, dass sich die Musiker mitten unters Publikum mischen und die Zuhörer statt artig auf Sesseln lieber auf dem Boden sitzen. Kinder erleben und entdecken Musik einfach anders, da darf es auch mal turbulenter zugehen.
Jedes Konzert ist in eine Geschichte eingebunden, der auch schon die allerkleinsten Besucher ab 3 Jahren gebannt folgen können. Erzählt wird diese Geschichte von Schauspielern, bei Opernaufführungen stehen zusätzlich Sänger auf der Bühne, bei Ballettproduktionen werden Tänzer mit eingezogen.
ler Anleitung die zahlreichen Instrumente des Orchesters auszuprobieren. Bei den Kinderfestspielwochen im Amadeus Terminal am Flughafen, die alljährlich kurz vor den Sommerferien im Juni stattfinden, können Kinder, Jugendliche und Erwachsene unter professioneller Anleitung die zahlreichen Instrumente des Orchesters auszuprobieren. Da wird dann schnell klar, dass es oftmals gar nicht so einfach ist, wohlklingende Töne hervorzuzaubern. Und doch hat so mancher hier auch schon sein Talent für das ein oder andere Instrument entdeckt.
Während des Konzertes darf dann auch schon mal mitgesungen, – geklatscht und -getanzt werden. Da wird der Karneval der Tiere von Camille Saint-Saens lebendig, der Zauberlehrling und Harry Potter (Paul Dukas) beweisen, was sie können, der Nussknacker (P.I. Tschaikowsky) tanzt über die Bühne oder es geht in den düsteren Wald von Hänsel und Gretel (Engelbert Humperndieck).
Das von Elisabeth Fuchs zusammengestellte Programm ist vielfältig und abwechslungsreich. Überhaupt ist Dirigentin Elisabeth Fuchs mit ihrem Orchester, der Philharmonie Salzburg, die Seele der Kinderfestspiele. Sie war es auch, die 2007 die Idee dazu hatte, Kindern klassische Musik auf altersgerechte Weise näher zu bringen. „Musik an junge Menschen weiterzugeben ist eine meiner Herzensangelegenheiten“, sagt die Dirigentin. Und wer Elisabeth Fuchs schon einmal erlebt hat, weiß dass sie alles mit ganzem Herzen und ganzer Hingabe macht. Der Erfolg gibt ihr recht. Die Familienkonzerte zogen in der letzten Saison über 25.000 Besucher an und ab sofort finden die Konzerte nicht mehr nur in der Stadt Salzburg statt, sondern auch in Zell am See sowie Linz und Wien.
Übrigens: am Ende des Konzertes bei den Kinderfestspielwochen im Juni bekommt jedes Kind eine kostenlose CD mit dem soeben Gehörten in die Hand gedrückt. Kaum zu Hause wird die Musik dann wieder und wieder gehört – und nicht selten kommen dadurch auch die Eltern auf den Geschmack. Die Philharmonie Salzburg bietet auch für Erwachsene und junge Leute attraktive Programme.
Nähere Infos und Programm der Kinderfestspiele finden Sie unter www.kinderfestspiele.com.
Über die Philharmonie Salzburger erfährt man mehr unter www.philharmoniesalzburg.at.
Fotos © Erika Mayer