In Weißbach bei Lofer gibt es nicht nur tolle Kletterrouten für Profis, auch Kinder können sich hier am Fels versuchen.
In der Kletterszene hat sich Weißbach längst einen Namen gemacht. Touren in allen Schwierigkeitsstufen sprechen vom Einsteiger bis zum Profi alle an. Aber nicht nur für Erwachsene, auch für Kinder gibt es geeignete Routen. Valentina und Lorenz (beide 10) und der 7-jährige Luca haben sich für das SalzburgerLand Magazin in die Vertikale begeben.
Von Salzburg kommend leuchtet einem linkerhand schon von Weitem der senkrechte Fels mit dem Schriftzug „Weißbach“ entgegen. Spektakulär schaut es aus, wenn die Kletterer oben in der glatten, steilen Wand hängen.
Unsere drei Jungkletterer nehmen sich aber eine andere, extra für Einsteiger und Familien mit Kindern eingerichteten, sehr gut abgesicherte Wand vor.
Wir parken beim Gasthaus Frohnwies. Gut 200 m entlang des Radweges zweigt ein schmaler, ansteigender Waldweg ab, und schon stehen wir vorm Fels. Obwohl es nur 20 bis 27m hohe Routen sind, schaut die Wand doch recht hoch und steil aus. Valentina wirft zuerst einen skeptischen Blick nach oben – sie ist immerhin noch nie geklettert – zweifelt aber keine Sekunde daran, dass sie da hinauf will.
Stefan, Kletterguide und gleichzeitig Papa von Lorenz und Luca, hat schon zwei Seile in die Wand gehängt. Jetzt heißt es noch Gurt anlegen, passende Kletterschuhe anziehen und einen gut sitzenden Helm aufsetzen. Schon kann es losgehen. Flink wie ein Wiesel ist Lorenz als erster oben – er ist schon fast ein kleiner Profi. Auch Valentina stellt sich beim Raufklettern recht geschickt an. Schwieriger ist da schon das Abseilen. Es ist anfänglich nicht leicht, sich nach hinten in den Gurt zu setzen und sich auf den untenstehenden Partner zu verlassen. Ganz Gentleman hilft Lorenz Valentina beim ersten Abstieg und gibt ihr gute Tipps. Beim zweiten Mal geht es dann schon sehr gut alleine. Dann ist Luca an der Reihe. Auch er meistert – trotz bei einem unfreiwilligen Salto im Bikepark verletzten Knie – die Strecke bravourös.
Die drei haben sichtlich Spaß und sind mit voller Konzentration bei der Sache. Trittsicherheit und ein gutes Auge für den nächsten Griff und den nächsten Tritt sind gefragt und natürlich Schwindelfreiheit. Fast unermüdlich geht es so über zwei Stunden auf vier Routen rauf und runter bis sich doch langsam Müdigkeit breit macht. Raus aus den engen Kletterschuhen und alles wieder ordentlich zusammenpacken. Das anschließende Eis haben sich die drei Kletterer redlich verdient, und eines ist sicher – Valentina, Lorenz und Luca waren sicher nicht zum letzten Mal in einer Felswand.
Weitere Informationen und Verleihmaterial : SALEWA Mountainshop Saalfelden: www.salewamountainshop.at
Details zum Klettergebiet und den verschiedenen Routen finden Sie unter www.climbers-paradise.com/regionen/steinberge/
Fotos © Hammerl