Der beliebte Familien-Themenweg am Reiterkogel in Saalbach Hinterglemm bekam nicht nur ein optisches Facelift. Dank der Begeisterung fürs Fantasy-Genre des stellvertretenden Betriebsleiters, entstand Kodoks neue Geschichte direkt im eigenen Haus.
Wer schon mal mit den Kids am Reiterkogel in Saalbach Hinterglemm auf den Spuren Kodoks gewandert ist, erinnert sich: Der Kodok war ein frecher Bösewicht, der dem Skicircus Clown die Mütze stahl. Auch für allerlei anderen Unfug war er verantwortlich. Doch auch Bösewichte altern und werden offensichtlich weiser. Denn der Kobold Kodok durfte sich kürzlich über einen kompletten Imagewandel freuen und präsentiert sich den Besuchern nun als freundlicher Behüter des Berges. Und einen Behüter braucht der Berg, seit Trolle dort ihr Unwesen treiben. Da hilft auch die gute Fee La’laith mit ihren 346 Jahren allein nicht weiter. Hier kommen die Kinder ins Spiel, die mit Feuereifer mithelfen den Diebstahl der Trolle Ma’stonay und Tol’nay aufzuklären.
Wir treffen Christopher Kendler, den stellvertretenden Betriebsleiter der Reiterkogelbahn und Manuel Hirner, Geschäftsführer der Bergbahnen Saalbach Hinterglemm. Während wir die ersten Stationen des Berg Kodok erwandern, erzählt uns Christopher: „Anstoß für die Neuinszenierung Kodoks und seiner Freunde war der große Spielplatz ,Kodoks Spielewelt‘ am kürzlich erbauten Speicherteich Rosswald. Mit diesem neuen Familienhighlight mit Wasserspielplatz, Rutschen und Erlebnisspielbuchstaben durfte Kodok sein altes – fieses – Image ablegen.“

Kodok 2.0 und seine Gefährten
Christopher Kendler hat die Statur eines echten Rangglers und musste sich beim Hundstoa Ranggeln nur knapp dem neuen Hågmoar geschlagen geben. Doch in ihm schlummert ein echter Fantasy-Fan, wie er erzählt: „Ich habe hunderte Bücher gelesen, da machte ich mich kurzentschlossen daran, den neuen Charakter des Kodok selbst zu entwerfen und ihm eine neue Geschichte zu verpassen.“ Bei Bergbahnen Saalbach Hinterglemm Geschäftsführer Manuel Hirner fand er große Unterstützung und so wurde Kodok 2.0 in Eigenregie neu entworfen. Die Geschichte ist an den einzelnen Stationen des 3,2 Kilometer langen Rundwegs mit Rätseln, Mutproben und Geschicklichkeitsaufgaben gespickt. Die Kinder sind Feuer und Flamme und es kann ihnen gar nicht schnell von Station zu Station gehen. Doch wir machen Pause am malerischen Rosswald Speicherteich, wo uns Christopher weiter erzählt: „Um der Geschichte auch optisch neue Gestalt zu verleihen, fanden wir in der italienischen Grafikerin Elisa Zeni das perfekte Match.“ Die Illustratorin ist selbst eingefleischter Fantasy-Fan und siedelte die neuen Figuren, wie sie selbst sagt: „Irgendwo zwischen Harry Potter und Herr der Ringe an.“ Für den bösen Gegenspieler stand laut Künstlerin der im Brauchtum des Alpenraums verwurzelte Krampus Pate. Und für die kleine freundliche Elfe vertiefte sie sich in die keltische und viktorianische Folklore.
Während die Kids begeistert an der Wasserbahn spielen lacht Christopher Kendler: „Mir hat es großen Spaß gemacht, die neuen Charaktere und ihre Geschichte zu entwerfen. Offenbar habe ich nicht umsonst so viele Bücher gelesen. Jetzt hält mein Kodok Schaden und Unheil dank seiner Zauberkräfte vom Reiterkogel fern.“
Die Holzkugelbahnen
Wir wollen weiter, denn zwischen den Stationen am Rückweg warten nun auch noch Kodoks Kugelbahnen auf uns. Auf hölzernen Kugelbahnen, die in die Landschaft eingebettet sind kann man Holzkugeln durch Kurven und über Hindernisse rollen lassen. Auch dieses Angebot entstand in Eigenregie in der Werkstatt der Bergbahnen, wie Geschäftsführer Manuel Hirner erklärt: „Das Konzept ist einfach aber genial und die Mitarbeiter ließen ihrer Kreativität freien Lauf. Es begeistert Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Und nach Bewältigung aller Bahnen kann die personalisierte Holzkugel als Souvenir mit nachhause genommen werden.“
Die Kids können es kaum noch erwarten, dass es weiter geht. Wir verabschieden uns von den beiden und schon sind die Jungs los, um die nächste Station zu erreichen. Die Spielepässe flattern am Lanyard um den Hals und der Stift ist gezückt, denn sie sind mittendrin im Abenteuer des Berg Kodok.