Wolfgang Mair war im österreichischen Fußball lange Zeit ein bekannter Name. Er holte Meistertitel und stand im Nationalteam. Schon damals war die Kunst ein Ausgleich zum harten Fußball-Business. Heute lebt der in der Stadt Salzburg beheimatete Osttiroler von seiner Kunst und geht in seiner Berufung voll und ganz auf.
Der Fußballer Wolfgang Mair war einer der Fixgrößen beim FC Tirol und landete 2005 beim frisch gegründeten FC Red Bull Salzburg. Schon damals war die Kunst für ihn ein guter Ausgleich zu seiner Fußballerkarriere. „Das Malen hat mich immer nach dem Spiel runtergeholt, geerdet und wieder zu mir selber finden lassen“, erinnert er sich. Nach einem letzten Einsatz beim FC Liefering beendete er schließlich seine erfolgreiche Karriere und wurde in der Stadt Salzburg sesshaft.
Was tun?
Nach der aktiven Laufbahn war für ihn klar, dass er beruflich seine kreative Ader nützen möchte, um Fuß zu fassen. Es machte eine Ausbildung zum Grafiker und schaffte damit den Sprung in die Selbständigkeit. „Es ist schön, wenn man seiner Leidenschaft folgen kann“, so Mair. „Dein Job muss dir taugen, es scheint nicht immer jeden Tag die Sonne.“ Für Kowalski, so sein Künstlername, scheint sie aber öfters als erträumt. Nachdem das Malen einen immer größeren Stellenwert in seinem Berufsalltag eingenommen hatte, folgten immer größere Aufträge und Ausstellungen. Eines seiner Highlights war das Porträt von Fußballstar Neymar jr., welches er zum 27. Geburtstag des Brasilianers während dessen Feier malen durfte. Aber auch die Kooperation mit Wings for Life und dem EC Red Bull Salzburg hat viel Aufmerksamkeit erzeugt. Bereits zum zweiten mal durfte Mair die Trikots der Eishockeyspieler designen. Sie wurden im Anschluss des Spieles für einen guten Zweck versteigert.
Musik als kreativer Begleiter
Neben der Kunst gehört die Musik zu seinen großen Leidenschaften. „Wenn ich in der Früh aufstehe, gehören eine gute Platte und eine Tasse Kaffee zu meinen fixen Ritualen“, erklärt er. Mit Musik kann er auch kreativer arbeiten. So gehören auch Porträts einiger großer Musiker zu seinen Meisterstücken. Amy Winehouse oder Prince hängen an den Wänden seines Ateliers, neben freien Arbeiten und verschiedenen Auftragsarbeiten. Einige Bilder malt er in wenigen Stunden, einige hängen mehrere Monate, bis sie sein Atelier verlassen. „Es ist immer schwer zu sagen, wie lange ich für ein Bild brauche. Bilder passieren einfach“, erklärt er.
Salzburg als Lebensmittelpunkt
Wolfgang Mair ist jetzt seit zehn Jahren in der Stadt Salzburg sesshaft und sieht die Mozartstadt als idealen Ausgangspunkt für seine künstlerische Tätigkeit. Hier hat er sich ein Netzwerk an Lieferanten und Produzenten aufgebaut. Die Berge und Seen im SalzburgerLand haben es ihm zudem angetan. „Ich finde es auch toll, dass die Leute hier gerne Tracht tragen“, meint er. In Sachen Kultur könnte die Stadt etwas moderner werden. Aber das ist ein Prozess, der dauern kann. Genauso wie die Entstehung seiner Bilder.