Ein Handwerk, das den Menschen bereits seit Urzeiten begleitet, ist das Töpfern.
Neben dem Herstellen von Alltagsgegenständen, wie Geschirr und Gefäßen, war das Formen von Ton auch stets Ausdruck von Kreativität. Heute sieht manch einer den Beruf des Keramikers bereits aussterben, doch es scheint, als würde töpfern mehr und mehr Anklang finden – zumindest als Hobby.
Vielleicht liegt es am Fokussieren, Entschleunigen, Geduld haben. All das braucht man, wenn man mit Ton arbeiten will. Töpfern kann als Gegenentwurf zum schnelllebigen Alltag verstanden werden: es erdet.
Form Studio
Wer aus Ton tolle Formen schaffen möchte, wird mittlerweile schnell fündig. So gibt es im SalzburgerLand einige kleinere Studios bzw. Werkstätten, in denen man einen Kurs buchen kann. Eines davon führt Daniela Heuberger mit ihrem Form Studio in Hallein. Die gelernte Malermeisterin hat kurzerhand den Brennofen ihres Opas wieder zum Leben erweckt und in einem idyllischen Hinterhof ein kleines Studio eingerichtet, in dem es sich wunderbar drehen und formen lässt. Daniela versucht, sich voll und ganz auf die Menschen einzulassen und ihnen erste Erfolgserlebnisse zu ermöglichen. So einfach ist es nämlich nicht, wie sich das die meisten vorstellen. Vorstellung und Ergebnis weichen oftmals ab – beim Töpfern ist Geduld gefragt.
Form Studio
Unterer Markt 13
5400 Hallein
PandO Ceramics
Bei vielen brennt bereits die Leidenschaft fürs Töpfern und dann hakt es oft an Kleinigkeiten. Besonders wer Austausch und Weiterbildung sucht, wird bei Petra und Oliver von PandO Ceramics fündig. Die beiden haben sich so in das Thema Töpfern hineingefuchst, dass sie stets Rat auch auf die kniffeligsten Töpferfragen wissen.
Übung haben sie mittlerweile en masse – Großaufträge für Geschirr aus der Spitzengastronomie werden genauso von Hand bearbeitet, wie kleine feine Wünsche Einzelner. In ihrem Geschäft PandO Ceramics in Hallein kann man die schönen Stücke betrachten, kaufen, gerne auch einen Espresso trinken und bestimmt einen netten Plausch haben – denn der Austausch steht bei den beiden im Vordergrund. Nur mit Offenheit und einem guten Austausch unter Keramikern kann eine Wiederbelebung des Berufs gelingen – kann tatsächlich handgemachte Keramik wieder Einzug in viele Haushalte finden, da sind sich Petra und Oliver einig. Und weil ihnen das so am Herzen liegt, haben sie nun auch die Idee in Planung, ein Keramikzentrum in Hallein zu eröffnen. Da soll viel Raum zum Ausprobieren, für Austausch und zur Weiterentwicklung entstehen. Wenn jemand töpfern mag, soll es nicht am Mangel an Platz oder finanziellen Ressourcen scheitern, so Oliver.
PandO Ceramics
Ederstraße 4 / 1
5400 Hallein
Studio Blau
Die Idee, Raum zum Töpfern zu geben, hatten auch Teresa, Meli und Dominik vom Studio Blau in Elsbethen. Die drei jungen Freunde betreiben ein offenes Keramikstudio, in dem man spontan einfach drauf los töpfern kann. Eine Voraussetzung aber gibt es – eine gewisse Grunderfahrung im Töpfern sollte man haben. Denn, so einfach wie manch einer es sich vorstellt oder auf Instagram gesehen hat, ist es wirklich nicht, wissen die drei.
Beim Studio Blau kann man Kurse besuchen, aber eben auch ganz frei arbeiten. Entweder mit monatlichem Abo oder spontan nach Lust und Laune – mit und ohne selbst mitgebrachtem Material. Besonders wird im Studio Blau die Atmosphäre geschätzt, die etwas von einem „Co-Making-Space“ hat, wie Dominik meint. Die Leute, die Musik im Hintergrund, das gesamte Ambiente machen das Gestalten hier besonders.
Studio Blau
Lindenweg 6
5061 Elsbethen
Malort Salzburg
Wer lieber mit Pinsel auf Papier kreativ wird, kann das vielerorts in Salzburg tun. Ein ganz besonderer Raum dafür ist der Malort Salzburg. Hier geht es vorrangig darum, in besonderer Umgebung – dem Malort – ganz frei, ohne Vorgaben und Bewertung, zu malen. Es nennt sich das „Malspiel“ nach Arno Stern. Wie beim Spiel steht hier die Freude am Tun an erster Stelle, so Alexandra Häupl, die nach einer Ausbildung beim Arno Stern Institut in Paris den Malort Salzburg leitet. Ein Raum mit vier bemalbaren Wänden, in der Mitte ein Palettentisch mit Naturhaarpinseln und Gouachefarben. Das Spiel kann beginnen.
Das Malspiel ist ruhig und man konzentriert sich auf sich selbst. Die Malwände erzählen Geschichten von vielen Jahren Malspiel im Malort. Und auch viele Malende kommen seit Jahren immer wieder hierher. Neben altersgemischten Kursen werden auch Kinderkurse angeboten, die ab etwa 4 Jahren besucht werden können.
Malort Salzburg
Nonntaler Hauptstraße 20
5020 Salzburg