Unzählige Motive findet man auf den von Helga Gastl bemalten Ostereiern. Es ist ein uralter Osterbrauch einen Strauch aus Palmkätzchen mit wunderschön verzierten Eiern zu schmücken als Symbol des Lebens. Doch diese Eier sind auch außerhalb der Osterzeit eine wunderbare Deko und manche werden sogar zum Beten verwendet.
Helga Gastl – Künstlerin aus Salzburg
Seit bereits 40 Jahren bemalt Helga Gastl Eier. Die ehemalige Marketing- und Projektmanagerin war auch als Designerin tätig und lernte schon als Kind die Malerei lieben. Heute ist sie voll damit beschäftigt, bis zur Osterzeit etwa 2.000 Eier mit verschiedensten Motiven zu versehen. Dafür eignet sich die Aquarelltechnik besonders gut. Ihre Lieblingsmotive sind Blumen und Artischocken, aber auch Eulen stehen derzeit hoch in der Gunst der Kunden. „Ich nehme meine Eier sogar mit in den Urlaub. Ist dann oft ein bisschen komisch wenn ich im November Ostereier male, aber 2000 Eier zu bemalen braucht eben seine Zeit“, erklärt sie mit einem Schmunzeln. Pro Ei malt Gastl, je nach Größe, bis zu einem halben Tag. Die innen gereinigten Eier selbst bezieht sie nur von Züchtern. Außen bleiben sie allerdings unbehandelt, auch die Fettschicht lässt Gastl auf der Schale. Die Eier stammen von Enten, Gänsen, Schwänen, Emus und Hühnern und von ihrem Favoriten, der Taube.
Das Ei ist immer ein Symbol des Lebens
Außergewöhnlich ist auch das Salzburger Gebetsei, das rundum mit einer Litanei versehen ist. Ostern und das Ei sind für Gastl untrennbar verbunden, denn „das Ei ist immer ein Symbol des Lebens“, so die Künstlerin. Es hat etwas sehr beruhigendes wenn Helga Gastl in ihrer Wohnung in der Auerspergstraße sitzt und man ihr beim Malen zusieht. Dutzende Pinsel und Farben liegen herum und warten nur darauf mit geschickter Hand kleine Kunstwerke zu schaffen. Wer selbst einmal Hand anlegen möchte, kann das bei einem Workshop tun. Auch für Kinder ist das eine perfekte Gelegenheit sich auf das Eiersuchen einzustimmen. „Gerade Kinder haben eine tolle Fantasie und können schon früh mit Fingerfarben beginnen das Ei zu bemalen“, erklärt die Expertin. Angst vorm Zerbrechen müsse man nicht haben, die Eier seien robuster als man denkt, ergänzt sie. All jene, die lieber gleich ein fertiges Ei auf den Osterstrauch hängen wollen, können die Eier von Helga Gastl bei ihrem Dauerstand im Schloss Mönchstein oder bei zahlreichen Ostermärkten erstehen.
Helga Gastl
Telefon: +43 664 42 18 446, helga.gastl@a1.net