Spaziergänge durch weiße, glitzernde Winterlandschaften zum Jägersee in Wagrain-Kleinarl. Solche Momente sind einfach traumhaft schön und entspannend, außerdem bietet das Naturschutzgebiet beim Jägersee eine super Kulisse für Landschaftsfotografie. Habt ihr gewusst, dass man auch tolle Kunstwerke durch die Kälte erzeugen kann? Man kann nämlich nicht nur Wasser gefrieren lassen…
Was Fotos mit Temperatur zu tun haben?
Wer sich etwas mit Farben oder Fotografie auskennt, weiß, dass es warme und kalte Farben gibt. Rot und alle Mischfarben, die rot enthalten, sind warme Farben. Im Gegensatz dazu sind die Farbe Blau und seine Mischungen kalte Farben. Fotografiert man also im Winter, bei kaltem Licht, bekommen Fotos häufig einen leichten Blaustich. Das ist natürlich kein Problem, die Natur sieht ja trotzdem wunderschön aus. Möchtet ihr den Schnee in der Landschaftsfotografie in reinem Weiß haben, könnt ihr in der Nachbearbeitung einfach das Bild etwas „wärmer“ bearbeiten. Oder einfach mal am Morgen ins Auto setzen und die Eiskristalle am Fenster ablichten.
Ein Rezept für Kunst?
Auf die Kamera, fertig los! Warm angezogen geht es raus in die Kälte. Ich wollte immer schon einmal gefrorene Seifenblasen fotografieren. In der Landschaftsfotografie eingesetzt sehen sie einfach am schönsten aus. Dazu müsst ihr nur in eine Seifenblasenmischung etwas Zucker hinzugeben, damit sie mehr Struktur hat und beim Gefrieren nicht gleich platzt. Ich habe mir beim Rezept viel zu viele unnötige Gedanken gemacht. Im Endeffekt hat es am besten geklappt, als ich einfach nach Gefühl etwas Spülmittel und Zucker ins Wasser gegeben habe. Wichtig ist grundsätzlich nur, dass sich das Ganze dann wirklich gut vermischt.
Was hat das jetzt mit Landschaftsfotografie zu tun?
Nach mehreren Versuchen gelingt es mir, die Seifenblase mit einem Strohhalm auf einem gefrorenen Untergrund zu setzen. Die Dicke oder Art des Strohhalms ist dabei vollkommen egal. Mit jedem Versuch, und das waren so einige, habe ich dazugelernt. Also meine Tipps für euch: Den Strohhalm waagrecht halten und ganz langsam und vorsichtig reinpusten, wichtig ist auch den Strohhalm so dicht wie möglich am Untergrund zu halten. Übrigens weiß ich jetzt, wieso meine Seifenblasen am Anfang öfters zerplatzt sind. Das liegt nämlich daran, dass das Wasser zu Beginn noch warm war. Also einfach kurz draußen stehen lassen, dann sollte es später schneller klappen. Es sollte auf jeden Fall -3° C oder weniger haben. Je nach Temperatur musste ich mich also mal mehr mal weniger beeilen, um das schöne Muster einzufangen. Was hat das denn nun genau mit Landschaftsfotografie zu tun? Ihr könnt die Seifenblase in einem Landscape als Eyecatcher verwenden.
Welche Kameraeinstellungen sind hilfreich?
Am schönsten werden die Fotos mit geringer Tiefenschärfe, sprich der Hintergrund schön unscharf ist. Das gilt in der Landschaftsfotografie generell. Cool werden die Fotos dann auch, sobald es etwas dunkler ist, dann kann ich das Licht gezielt lenken und somit die Seifenblase hervorheben. Da könnt ihr dann mit den diversen Einstellungen spielen und den Hintergrund komplett schwarz machen oder länger belichten und im Hintergrund auch noch das Licht einfangen.