Seit alters her zelebrieren Bauern, Fuhrwerker und Reiter rund um den Namenstag des Viehpatrons Leonhard im Herbst einen Pferdefeiertag. Auf dem Programm stehen ein feierlicher Umzug und die Pferdesegnung. Für die treuen Vierbeiner gibt es an diesem Tag besondere Leckerbissen.
Gestriegelte Rösser, schmucke Fiaker und fesche Reiter erweisen jedes Jahr dem Heiligen Leonhard mit einem festlichen Umzug die Ehre. Im Lammertal führen zum Beispiel Schnalzer auf ihren geduldigen Norikerrössern den Umzug an. Dann folgen alte Kutschen mit Fiakern und zum Schluss die Reiter. Nach dem gut zweistündigen Umzug findet die Feldmesse mit Pferdesegnung statt. Danach bekommt jedes Ross ein geweihtes Stück Brot. „Wir legen auf die Segnung unserer Pferde großen Wert. Von alters her sind die Bauern überzeugt, dass sie ihren Tieren Glück und Gesundheit bringt“, sagt Hubert Lichtenegger, Obmann der Pferdefreunde Lammertal. Gemeinsam mit seinem Team organisierte er seit Jahren die gelungene Veranstaltung.
Nach der vielen Arbeit Schwere, an Leonhardi die Rösser ehre.
Der festliche Ausritt zu Ehren des Heiligen Leonhard von Limoges (6. Jahrhundert) findet an seinem Namenstag, dem sechsten November, oder an einem benachbarten Wochenende in vielen Salzburger Gemeinden, statt. St. Leonhard, der Abt und Einsiedler aus Frankreich, gilt als Patron der Bauern und Stallknechte, aber auch der Schlosser, Schmiede und Fuhrleute. Darüber hinaus gilt er als Helfer von Wöchnerinnen, bei Kopfschmerzen sowie Geistes- und Geschlechtskrankheiten. Insbesondere ist er aber zum Schutzpatron der Haustiere, des Viehs und der Pferde erkoren worden.
Der Namenstag des Heiligen Leonhard gilt auch als Lostag. Alte Bauernregeln lassen am 6. November auf das kommende Wetter schließen: Wenn auf Leonhardi Regen fällt, ist’s mit dem Weizen schlecht bestellt. Wie’s Wetter an Leonhardi ist, bleibt’s bis Weihnachten gewiss.