Zwischen Schönheitskult und Freiheitsdrang hatte Kaiserin Elisabeth von Österreich ein Hobby, das sie mit vielen von uns teilt: Das Reisen. Freilich war die royale Herrschaft dazumal mit Kutsche und Geleit unterwegs. Doch das sperrige Vehikel und ihr Hofstaat hielt sie nicht davon ab, das bergige Gelände von Salzburg zu erkunden. Sehen Sie selbst, welch kaiserliche Schauplätze im SalzburgerLand es Kaiserin Sisi besonders angetan haben – und entdecken Sie die Lieblingsplätze der Kaiserin Sisi.
Lust auf ein bisschen Geschichte, während Sie die Schönheiten des SalzburgerLandes erkunden? Dann sind die Lieblingsplätze der Kaiserin Sisi (Elisabeth) genau der richtige Einstieg für eine kleine Salzburg-Entdeckungsreise. Von der Stadt Salzburg über den höchsten Berg von Österreich bis an die Grenzen des Salzkammerguts – spüren Sie mit uns die Natur-Highlights auf, die unsere Kaiserin so geliebt hat.
Sisi zum ersten Mal auf österreichischem Boden
In Salzburg hat Sisi zum ersten Mal österreichischen Boden betreten. Im Sommer 1853 erwartete der junge Kaiser Franz Joseph die künftige Kaiserin von Österreich in Salzburg. Er führte die junge Braut, im zarten Alter von 16 Jahren, auf ihren gemeinsamen Weg nach Wien. Der Rest ist Geschichte. Sieben Jahre darauf wurde im Jahr 1860 die „Kaiserin-Elisabeth-Bahn“ (Westbahn) eingeweiht, die künftig Wien mit Salzburg verbinden sollte. Sisi hat die Stadt Salzburg aber des Öfteren besucht. Gemeinsam ist sie mit ihrem Gatten zu politischen Treffen in den Westen gereist. Sie war wohl auch einige Male auf der Durchreise zu Gast in der Mozartstadt. Zum Beispiel um ihren Großcousin König Ludwig I. im Schloss Leopoldskron zu besuchen oder von ihrem Sommerfrische-Sitz in Bad Ischl in die Stadt Salzburg zu fahren.
Heute erinnert in der Stadt Salzburg eine schneeweiße Marmor-Statue an Kaiserin Elisabeth. Das attraktive Denkmal von Edmund Hellmer befindet sich beim Salzburger Hauptbahnhof, nicht weit entfernt vom Hotel Europa. Dort war damals eine Parkanlage, in der sich die Kaiserin während ihres letzten Salzburg-Besuchs im Jahr 1898 aufhielt. Auch der Name des Salzburger Stadtteils zwischen Bahnhof und Salzach, die „Elisabeth Vorstadt“, erinnert heute noch an die hochwohlgeborene Kaiserin Elisabeth von Österreich.
Großglockner: auf dem Weg zum höchsten Berg Österreich
Die „Kaiser-Franz-Josefs-Höhe“ gedenkt heute noch mit ihrem Namen an den Besuch des Kaiserpaares im Jahr 1856. Während der Kaiser bis zur Pasterze wanderte, blieb die erschöpfte Sisi beim „Glocknerhaus“ zurück. Zu mühsam war der Anstieg im hochalpinen Gelände. Jahre später wurde auf den Spuren von „Franzl & Sisi“ im Jahr 1905 mit dem wagemutigen Bau einer Bergstraße zwischen dem Glocknerhaus und Heiligenblut begonnen. Wir kennen diese Pionierleistung heute als Großglockner Hochalpenstraße. Die weltberühmte Panoramastraße trägt auch den Namen „Kaiserstraße“ und zählt zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Österreich.
Die Elisabethkapelle auf der Schmittenhöhe
Auch im Pinzgau war die Kaiserin von Österreich von der prächtigen Bergwelt fasziniert. Sisi hat es im Jahr 1885 auf die Schmittenhöhe bei Zell am See gezogen. Der Bergführer staunte nicht schlecht, als die hohe Herrschaft auf Maultier und Trage verzichtete. Sisi hat den knapp 2.000 Meter hohen Berg zu Fuß bezwungen. Pünktlich zum Sonnenaufgang erreichte der kaiserliche Wandertrupp den Gipfel des Zeller Hausbergs. Auf dem Sisi-Rundweg auf der Schmittenhöhe können Sie heute selbst auf kaiserlichen Spuren wandern und auch das Andenken an Sisi, die Elisabethkapelle, besuchen.
Mit dem Dampfschiff „Stefanie“ über den Zellersee
Neben straffen Spaziergängen durch die Natur rund um Zell am See, und ihren ehrgeizigen Gipfelsiegen schätzte es die Kaiserin auch mal gemächlicher. Während sie im Dampfschiff Stefanie über den Zeller See schipperte, genoss sie die ruhigen Momente auf dem schönen See.
Der Blick von der Zwieselalm auf den Gosausee
Kaiserliche Wiederholungstäterin auf der Zwieselalmhütte – hier war Sisi, Aufzeichnungen der Besitzer zufolge, gar acht Mal zu Besuch. Einer der ganz besondere Lieblingsplätze der Kaiserin Sisi. Die schöne Alm ist ein Ort, der ihr besonders gut gefallen hat. Hier oben konnte sie sich von der Enge des Habsburger Hofes erholen. Heute geht es mit der Donnerkogelbahn in Annaberg im Tennengau hinauf auf das Riedlkar. Hier erwartet einen bereits ein herrliches Bergpanorama mit Blick bis hin zur Zwieselalm. Auf der Zwieselalmhütte, wo die Kaiserin einst ihr Nachtlager aufgeschlagen hat, können Sie als Teilnehmer der Sisi-Wanderung heute noch das kaiserliche Schlafgemach begutachten. Ein exklusives Ausflugs-Schmankerl für Sisi-Fans. Ein All-Inclusive Erlebnis für alle ist hingegen der herrliche Blick auf den Gosausee und den mächtigen Dachstein im Hintergrund.
→ Bericht über die Sisi-Wanderung auf der Zwieselalm
Ein Ausflug auf die Postalm
Wo heute ganz friedlich Kühe weiden und sich an der wunderbaren Natur erfreuen, da wandelte im Jahr 1865 die Kaiserin von Österreich über die Postalm. Klar, die Postalm ist nicht weit entfernt vom aristokratischen Sommerfrische-Hotspot in Bad Ischl. Heute erinnert an den Sisi-Besuch noch die Postalmkapelle, die zu Ehren des royalen Besuchs errichtet wurde. Die Postalm liegt zwischen Strobl im Flachgau und Abtenau im Tennengau und ist das größte zusammenhängende Almgebiet von Österreich.
Schloss Fuschl
Das Schloss Fuschl war zwar nur Drehort der Sissi-Verfilmungen, man munkelt aber, dass die Kaiserin zumindest während einer Reise von Bad Ischl nach Salzburg den schönen Ort am Fuschlsee passierte. Das Schloss liegt zumindest direkt am Weg, möglich ist es also durchaus.
Wo die Sisi-Trilogie beginnt, endet vor den Toren der Stadt Salzburg unsere Rundschau der Lieblingsplätze der Kaiserin Sisi.