Erst ruhig und gefühlvoll, am Ende dann ganz wild: So verläuft jene unterhaltsame Runde durch Lofers Naturidylle, auf die wir euch jetzt mitnehmen. Seid ihr gut zu Fuß und habt etwas Gefühl in den Händen? Dann auf zu gut sechs abwechslungsreichen Kilometern voller Genuss und Spaß – mit spektakulärem Finish!
Lofer, der zentrale Ort des Salzburger Saalachtals: Eine prächtige Almenwelt mit herrlichen Wanderrouten, die sich im weißen Winterkleid in ein familienfreundliches Skiparadies verwandelt, bekannt außerdem als Eldorado für Wildwassersportler. Das kompakte Zentrum der kleinen Marktgemeinde diente schon mehrmals als Filmkulisse. Es ist geprägt von den malerischen Fassaden der vielen denkmalgeschützten Häuser – eine nostalgische Kulisse, der wir uns nur vorerst entziehen.
Wandergolf & Spazieren – Auf eine Runde!
Denn wir sind zum großen Parkplatz gefahren, unmittelbar neben dem Zentrum, dahinter die barocke Pfarrkirche. Hier beginnen wir unseren eindrucksvollen Spaziergang und holen uns dafür gleich an der Ecke beim Tourismusverband etwas Ausrüstung ab: Ein paar kleine Kugeln bekommen wir dort überreicht, ebenso aus Holz wie die Schläger und dazu ein Spielpass. Wir werden uns auf neun Stationen bei einer Runde Wandergolf messen und jemand von uns wird als Sieger hierher zurückkommen.
Los geht’s! Gleich neben dem Hotel Dax stürzen wir uns ins „Heubett“ und damit voll rein in unsere kleine Challenge. Kaum hat die Runde begonnen, wird unsere Geschicklichkeit hier auf eine erste Probe gestellt. Voller Konzentration die ersten Kugeln im Heu versenkt, spazieren wir über den schönen Hubertussteg in den Ortsteil Scheffsnoth. Auf den nächsten drei Stationen trennt sich in unserer Familie langsam die Spreu vom Weizen: Papa kann’s wohl einfach am besten. Nur zwei Schläge braucht er am „Baumstamm“, so ist er auf dem besten Weg zum Wandergolf-Champion.
Mit ruhiger Hand zum wilden Wasser
Da kommt uns die Pause auf halber Strecke gerade recht. Beim Gasthaus Antonia nehmen wir Platz auf der Sonnenterrasse und stärken uns mit regionalen Köstlichkeiten. Wir Kids beschließen, nach der Rast gemeinsam mit Mama weiterzuspielen – zusammen können wir vielleicht noch gewinnen. Zunächst bestaunen wir hier im Ortsteil Au aber noch das schöne Kirchlein. Sanft eingebettet zwischen den mächtigen Steinbergen und saftig-grünen Wiesen steht es schon seit Jahrhunderten an dieser Stelle.
Ob es diese Idylle ist oder doch etwas zu viel der Stärkung mit Gerstensaft, etwas hat unseren Führenden plötzlich aus der Bahn geworfen. Vom „Heuschlitten“ an läuft’s nicht mehr bei Papa und wir haben noch genug Bahnen um den Rückstand aufzuholen. Die herrlich-frische Luft im Bairaupark tut uns allen gut und tatsächlich fällt die Entscheidung erst bei der letzten Station: Papa mag gut ins Glas geschaut haben, aber in die „Milchkanne“ treffen wir zuerst! Mamas Holzkugel trifft ins Ziel – gewonnen, wir sind die Wandergolf-Champions!
Teuflisch-spektakuläres Highlight
Sieger oder Verlierer, bald darauf sind wir alle klein: Wir kommen zum Teufelssteg. Hier, an der wildesten Stelle der Saalach, lässt uns diese sagenumwobene Holzbrücke nicht nur ans gegenüberliegende Ufer gelangen, sondern vor allem staunen. Laut rauschend macht das wilde Wasser eine scharfe Kurve, wunderschön smaragdfarben mit gurgelnd weißer Gischt fließt es unaufhaltsam auf uns zu. Dem markanten Felsen mitten im Flusslauf, auf dem auch der Steg gebaut ist, kann all diese Urkraft nichts anhaben – atemberaubend. Der Sage nach hat ihn der namensgebende Teufel einst selbst dorthin geworfen, um mit zwei großen Sprüngen – ganz ohne Steg – übers Wasser zu kommen.
Doch nicht nur der Felsen hat die hohen Wellen ganz gut im Griff: Schon wieder auf dem Weg zurück ins Zentrum, bewundern wir eine Gruppe von Kanuten und Kajakfahrern, die sich hierdurch ihren Weg bahnt. Dieses Geschick, diese Balance – unglaublich. Da müssen wir’s dem Teufel sogar zutrauen, dass auch seine Sage stimmt. Voller Eindrücke sind wir jetzt am Ende unserer Runde angelangt. Bevor wir zurück zum Parkplatz gehen, flanieren wir noch ein wenig durch den Markt. Und wir hatten ja was ausgemacht: Ein Stück Torte für den Sieger beim Café Dankl – soll doch Papa auch eins kriegen, feiern wir uns gemeinsam für dieses tolle Erlebnis!
Bilder zur Verfügung gestellt vom TVB Salzburger Saalachtal (c) Fotograf Johannes Schlechter, Achim Meurer (u.a. Titelbild); ChrisTEXT.com (Teufelssteg)