Im kleinen Marionettenmuseum mitten in der mächtigen Anlage der Festung Hohensalzburg wird die Welt der Puppenspieler lebendig, und man bekommt eine Ahnung von der hohen Kunst des Marionettenbaus.
Wer Salzburg besucht, kommt um einen Besuch auf der Festung Hohensalzburg fast nicht umhin. Aber auch, wenn Sie sich schon öfter von den mittelalterlichen Burgmauern verzaubern haben lassen, einen Geheimtipp haben wir noch für Sie.
Fast ein wenig unscheinbar verbirgt sich in den ehemaligen Fürstenkellern ein einzigartiges Museum – das Marionettenmuseum. Weltberühmt ist das Marionettentheater in der nahen Schwarzstraße. Vielleicht haben Sie ja schon einmal eine Aufführung gesehen und fasziniert die fast menschlichen Bewegungen der Puppen bestaunt. Hier im Marionettenmuseum werden die Geheimnisse ein wenig gelüftet.
Nicht nur einzelnen Marionetten sind hier zu sehen, man bekommt auch einen Einblick in die hohe Kunst des Marionettenbaus sowie in die Geschichte des erwähnten Marionettentheaters.
Bestaunen Sie die wunderschöne Königin der Nacht aus Mozarts Zauberflöte, die singend anmutig in einer gläsernen Vitrine tanzt. Erfahren Sie, wie der Vogelfänger Papageno zum Leben erweckt wurde. Ein mit den Puppen animierter Film zeigt einen Bauernaufstand in Salzburg um 1600. Wer selbst gerne einmal eine Marionette tanzen lassen möchte, kann dies mit einer elektronischen Version von Wolf Dietrich tun und den Erzbischof virtuell aus der Festung lenken – und das ist gar nicht so einfach, wie es ausschaut. Besonders Mutige wagen es, den Schrank in der dunklen Ecke zu öffnen, in dem ein ehemaliger Bewohner ruhen soll….
Wer jetzt selbst an einer echten Marionette seine Fertigkeiten versuchen möchte, kann sich im Museumsshop eine eigene hölzerne Puppe kaufen. Und dann sollten Sie sich unbedingt erkundigen, ob es noch Karten für eine der nächsten Vorstellungen im Marionettentheater gibt. Wer noch genauer Bescheid wissen will, der kann in einer Führung auch hinter die Kulissen blicken.
Fotos © Ulli Hammerl