Seit Anfang Mai ist sie wieder befahrbar – die Großglockner Hochalpenstraße. Das musste man Motorradfreak Armin Hoyer nicht zweimal sagen. Mit seiner Scrambler Ducati 1100 hat er die wunderbare Panoramastraße bezwungen. Jede Menge Schneereste am Straßenrand inklusive.
Die Großglockner Hochalpenstraße wurde nach der Wintersperre offiziell wieder geöffnet. In den Wochen davor wurde mit den berühmten Rotationspflügen die Schneeräumung der Straße durchgeführt und diese von bis zu 10 Meter hohen Schneemassen befreit.
Von Fusch an der Glocknerstrasse auf die Edelweißhütte
Kurz nach Fusch an der Glocknerstraße beginnt im Herzen des Nationalparks Hohe Tauern die Großglockner Hochalpenstraße. Die im Jahr 1935 eröffnete hochalpine Straße ist insgesamt 48 Kilometer lang und überwindet bis zur Edelweißspitze rund 1.750 Höhenmeter. Die 36 Kehren stellen für Motorradfahrer naturgemäß ein Paradies dar. Neben der atemberaubenden Aussicht, ist auch der Straßenbelag mit seinem guten Grip sehr motorradfreundlich ausgelegt.
Kurz vor dem Fuscher Törl (2.262 Meter) geht es links zum Dr.-Franz-Rehrl-Haus weg, Noch einmal sechs Kehren später steht man am höchsten Punkt der Straße, der Edelweißspitze (2.571 Meter). Die Aussichtsplattform bietet einen beeindruckenden Ausblick auf 35 Dreitausender und die Kehren, die zuvor staunend bewältigt wurden.
Über das Hochtor auf die Franz-Josefs-Höhe
Aber hier ist noch lange nicht Schluss – immerhin wartet noch der Ausblick auf den Großglockner. Vorbei am Fuscher Törl geht es in ein paar Kurven hinunter zur Fuscher Lacke, einem kleinen Gebirgssee auf 2.262 Metern. Kehre um Kehre geht es weiter… Und dann tauchte er plötzlich auf, der Großglockner, mit 3.798 Metern Höhe der höchste Berg Österreichs, gelegen an der Grenze zwischen Kärnten und Osttirol. Das Pfeifen der Murmeltiere kann man bei der Fahrt mit dem Motorrad natürlich nicht hören. Dafür sieht man die einzigartigen Verkehrsschilder „Achtung Murmeltiere!“, zum Schutz der herzigen Nager, die sich auch mal auf die Straße verirren können.
Mit freiem Blick auf den Glockner schlängelte sich die Straße auf rund 2.100 Metern entlang des Berghanges, um dann in drei Kehren und einer nachfolgenden Geraden wieder kräftig an Höhe zu gewinnen. Zum Abschluss geht es noch einige Kurven durch eine Galerie und schon ist man auf dem Motorradparkplatz der Franz-Josefs-Höhe angekommen. Von diesem Aussichtspunkt auf 2.396 Metern biete sich eine traumhafte Sicht auf den gegenüberliegenden Großglockner und seinen Gletscher „Pasterze“.
Text & Fotos: Armin Hoyer – arminonbike.com