Die sommerlichen Temperaturen lassen sich im Gebirge gut aushalten, auch unter dem Motorradhelm. Die Postalmstraße zählt zu den besonders schönen Motorradstrecken im Salzburger Land. Auf 2.000 Meter Seehöhe laden die kühle Temperaturen und eine zünftige Almjause zur Rast ein.
Eine Kurve nach der anderen bringt den Motorradfahrer auf der Postalmstraße ins Gebirge. Die Motorrad-Tour führt vorbei an Bauernhöfen, durch frische Wälder und bietet zwischendrin immer wieder einen traumhaften Blick ins Gebirge.
Mit zunehmender Höhe lichtet sich der Wald und die Umgebung wandelt sich zur typischen Almlandschaft. Weite, saftig-grüne Flächen dominieren das Bild. Hier sind im Sommer die Kühe zu Hause, zwischen den Weiden schlängelt sich die Straße über die Postalm.
Bevor die Tour Richtung Strobl weitergeht lohnt ein Stopp bei der Schnitzhof-Alm. Wo sonst kann der Biker direkt bis vor die Almhütte fahren? Große Holztische laden zum geselligen Beisammensitzen ein. Heiße Tage lassen sich zur Mittagszeit auf der Alm auch in Motorradkleidung gut aushalten.
Seit 1586 wird die Almsennerei auf der Postalm betrieben. Familie Schnitzhofer produziert hier auf rund 2.000 Metern Seehöhe Bergkäse, den man natürlich auch gleich vor Ort probieren kann.
„Griaß di“ grüßt Kathi, die Sennerin. Sie kümmert sich auf der Alm um das Vieh, aber auch um die Wünsche der Gäste.
Zur Mittagspause werden hier hungrige Motorradfahrer mit einer deftigen Almjause verwöhnt. Der selbst gemachte Käse dominiert auf der Platte, dazwischen blitzt knackiges Gemüse hervor. Der in Kräuter, Knoblauch und Öl eingelegte Frischkäse harmoniert perfekt mit dem täglich auf der Alm gebackenen Brot.
Neben den Käsevariationen aus der Sennerei finden Fleischtiger auch Speck und Wurst auf der Platte. Dafür werden nur regionale Produkte verwendet.
Hans und Martina Schnitzhofer sind auf die Besucher mit Motorrädern eingestellt. Am eingezäunten Parkplatz sind Yamaha, Suzuki & Co. vor neugierigen Wiederkäuern sicher. „Die Postalm ist etwas für gemütliche Motorradfahrer, die bei uns gerne Rast machen“ freut sich Hans über die Gäste.
Wer im Koffer am Motorrad Platz hat, kann im Verkaufsladen gleich noch etwas Proviant mitnehmen.
„Kimmst wieder amoi auffa?“ fragt die Sennerin Kathi zum Abschied. „Jo sicha! Pfiat di!“ tönt es dumpf unter dem eben aufgesetzten Helm hervor. Spätestens bei der nächsten gemütlichen Motorradtour über die Postalm.