Die Mozartwoche 2025 lädt zu einer klangvollen Reise von den Komponisten der Renaissance über Mozart bis zur Gegenwart ein.
Alljährlich rund um Mozarts Geburtstag im Jänner feiert man in Salzburg den berühmten Sohn mit dem weltweit bedeutendsten Mozartfestival – Ehre wem Ehre gebührt. Unter der Intendanz von Rolando Villazón erfindet sich die Mozartwoche jedes Jahr sozusagen wieder neu bzw. findet immer wieder neue Zugänge zu Salzburgs berühmten Sohn.
Mozart und die Meister seiner Zeit
Destination Mozart – Dieses Motto umspielt die Mozartwoche 25 und verbindet Wolfgang Amadé Mozart mit den Meistern vor seiner Zeit, die ihm mit ihrer Genialität den Weg bereiteten, die ihm Vorbild oder Inspiration waren. „Genies haben die Fähigkeit, das Herausragende aus dem Vorangegangenen zu begreifen und zu synthetisieren. Sie können dem sie umgebenden Zeitgeist ihre Stimme und Form geben und, mehr noch, neue Wege der Konstruktion, neue Verbindungen, neue Resultate schaffen“, erklärt Intendant Rolando Villazón. „Monteverdi, Bach und Mozart sind drei dieser unumstrittenen, immerwährenden und genialen Architekten.
Monteverdi – Bach – Händel – Haydn – Mozart
Claudio Monteverdi
Vielleicht war die ‚Erfindung‘ der Oper nur ein großartiges Missverständnis, versuchte man um 1600 doch, das antike Drama wiederzubeleben. Aber die Wirkung der Oper hat seit vier Jahrhunderten an Faszination nichts eingebüßt. Monteverdis Favola L’Orfeo ist ein Meilenstein der Musikgeschichte und vielleicht nicht zufällig die erste Oper, die jemals nördlich der Alpen gespielt wurde, und zwar am 10. Februar 1614 im Carabinierisaal der Residenz zu Salzburg. Die Musik Monteverdis musste um 1900 erst wiederentdeckt werden; erstaunlicherweise galt das auch für die meisten von Mozarts frühen Bühnenwerken.
Johann Sebastian Bach
Nicht nur aus Sicht der Komponisten, sondern auch aus der des Publikums war die neueste Musik über viele Jahrhunderte das Maß aller Dinge. Der Blick zurück diente – außerhalb der Kirchenmusik – meist nur dem Amüsement oder dem Schaudern über die Unfähigkeit der Altvorderen. Für Mozart änderte sich das auf einen Schlag, als er zu Beginn seiner Wiener Zeit eine Reihe von Kennern mit einer ausgeprägten Liebe für die ‚Alte Musik‘ traf. Fanny von Arnstein und Gottfried van Swieten machten ihn mit Händel und Bach bekannt. Mozart imitierte die Musik des Barock nicht nur, sondern integrierte Elemente daraus in seinen eigenen Kompositionsstil. Als ihm Partituren von Bach in die Hände fielen, begann er, mit neuen Formen zu experimentieren, insbesondere mit der Kunst der Fuge, und fand darin neue Antworten auf seine brennenden schöpferischen Fragen.
Georg Friedrich Händel
Baron Gottfried van Swieten, im Hauptberuf Leiter der Hofbibliothek, wurde in Wien als ein Pionier der ‚Alten Musik‘ geachtet, manchmal vielleicht auch belächelt. Bereits in seiner Zeit als österreichischer Gesandter in Berlin hatte er einen, wie Mozart einmal schreibt, „am Werthe […] sehr grossen – an der zahl aber freÿlich sehr kleinen schatz von guter Musick“ zusammengetragen. Van Swieten organisierte im Auftrag des Wiener Hochadels deutschsprachige Oratorienaufführungen, vor allem aus dem OEuvre Georg Friedrich Händels. Ab 1788 adaptierte Mozart in enger Abstimmung mit dem Baron mehrere von Händels Werken
Joseph Haydn
Haydn galt seit den frühen 1770er-Jahren uneingeschränkt als der bedeutendste Komponist im Habsburgerreich. Ihm war es gelungen, den eher unverbindlichen Tonfall der süddeutsch-österreichischen Instrumentalmusik mit seriösen Elementen der norddeutschen Zeitgenossen anzureichern. Vor allem auf dem Gebiet der Kammermusik konnte Mozart von Haydn viel über die Gleichberechtigung der Stimmen und die intensive Arbeit mit musikalischen Themen lernen. Mit der Widmung von sechs Streichquartetten an Haydn hat Mozart dies bereitwillig anerkannt.
Abwechslungsreiches Programm, hochkarätige Künstler
Monteverdis L’Orfeo, kunstvolles Marionettenspiel mit Die Gärtnerin aus Liebe, Orchesterkonzert, Kammermusik, aber auch Streetdance, ein Mozart‘sches Pubquiz, Stummfilmkino mit Livemusik-Begleitung, Familienprogramm, Führungen, Talks und vieles mehr – so wird sich die Mozartwoche 2025 präsentieren.
Neben Kompositionen von Monteverdi, Händel, Bach, Haydn, sowie Schütz, Buxtehude, Bortniansky, Gluck und natürlich Mozart erstreckt sich Destination Mozart mit einer Uraufführung des jungen Komponisten Tsotne Zedginidze und einem Werk von Fazıl Say bis in die heutigen Tage.
Wie seit jeher werden auch 2025 wieder hochkarätiger Künstler:innen das musikalische Erbe präsentieren, darunter Ádám Fischer, Igor Levit, Sonya Yoncheva, Oksana Lyniv, Juan Diego Flórez, Michael Schade, Altmeister Jordi Savall mit Le Concert des Nations, der Concentus Musicus Wien, das Collegium Vocale Gent mit Philippe Herreweghe, das Mahler Chamber Orchestra mit Mitsuko Uchida, die lautten compagney BERLIN, das Chamber Orchestra of Europe mit Robin Ticciati, die Cappella Andrea Barca mit Sir András Schiff; Starpianist Fazıl Say ist ebenso dabei wie das Hagen Quartett, François Leleux und Lisa Batiashvili sowie die Brüder Andreas und Daniel Ottensamer und natürlich die Wiener Philharmoniker.
Mozartwoche 2025 – Destination Mozart
23. Jänner bis 2. Februar 2025
Programm und Kartenbestellung unter www.mozarteum.at/mozartwoche