Bei diesem Wetter zieht es uns gerne in die Berge. Wir wollen erkunden, erforschen, genießen – für jeden gibt es das richtige Erlebnis. Und eigentlich ganz egal, wie man seine Wanderung gestaltet, das Wandern geht in die „Fiass“. Und unsere Füße können nach so einem größeren oder kleinerem Wandertag ganz schön müde oder beleidigt sein.
Gutes tun für müde Füße
Unsere Füße tragen uns durchs ganze Leben, und haben unsere besondere Aufmerksamkeit verdient. Darum sollten wir uns ganz besonders um sie kümmern und sie gut pflegen. Im Alltag generell und nach dem Wandern speziell. Hier ein paar Tipps für fleißige Wanderfüße!
Fußbad: Erholung pur
Besonders gut tut nach dem Wandern ein Fußbad. Dafür könnt ihr euch ganz einfach ein frisches (aber auch getrocknetes) Fußpeeling zubereiten. Ich empfehle euch ein Steinsalzpeeling. Entscheidet selbst, ob ihr ein entspannendes oder anregendes Bad bevorzugt.
Rezept nach Gänseblümchen & Sonnenschein
DAS BRAUCHT MAN:
- 50 g Salz
- 2 EL Öl (Bio Olivenöl oder Mandelöl, auch Jojobaöl ist sehr fein)
- zwei Tropfen ätherisches Öl
- getrocknete oder frische Kräuter
SO GEHT’S:
- Salz in eine saubere Schüssel füllen
- Kräuter dazu und mit Öl vermengen. (Hier einfach schauen, dass eine angenehme Paste entsteht. Lieber mit weniger Öl anfangen, und bei Bedarf mehr dazu fügen.)
- Alles gut durchrühren und am Schluss noch die ätherischen Öle hinzufügen.
- Nun ist es auch schon bereit zur Anwendung.
TIPP:
Für ein entspannendes und hautpflegendes Fußpeeling, empfiehlt sich eine Lavendel-Ringelblumen Mischung.
Wenn man einfach ein bisschen mehr Energie gebrauchen kann, muss Rosmarin her.
Das genaue Rezept gibt es hier: Gänseblümchen & Sonnenschein
Wohltuende Fußreflexzonenmassage
Nach dem Fußbad sollte man sich seine müden Füße noch fein einschmieren. Am besten mit einer Schütteltinktur, die sich leicht selbst machen lässt.
Arnika und Johanniskraut
Arnikatinktur ist auch sehr angenehm für Wanderbeine! Und in Kombination mit Johanniskrautöl wirklich es großartig. Einfach 1 : 1 in einem Flascherl mischen und sich die Beine und Füße massieren (lassen).
Massage-Tipps vom Profi
„Als wirksame Hilfe gegen schmerzende, überanstrengte Füße nach dem Wandern kann ich eine Fußreflexzonenmassage ans Herz legen! Es muss aber nicht immer gleich eine Massage vom Profi sein, denn durch sanften, kreisenden Druck der Fußsohle und des Innen-und Außenlängsgewölbes, kann man auch ganz gut selbst die Durchblutung anregen und somit auf angenehme Weise eine Lockerung des gesamten Fußapparates erzielen. Noch entspannender wird es natürlich bei einer gegenseitigen Massage durch den Partner.“ empfiehlt Heilmasseurin Laura von ganzheitlichen Naturkosmetik- und Massagestudio Flow Lola in der Panzerhalle.
Kreisende Bewegungen um die Knöchel und sanfte Knetungen der Achillessehne, der Wade bis hin zur Kniekehle bringt ebenfalls eine tolle Linderung.
Kneippen für Zuhause
Auch Wassertreten nach Kneipp kann die Heilmasseurin empfehlen: „Kneippen kann nach einer langen Wanderung Wunder bewirken! Gleichzeitig stärkt man damit sein Immunsystem und die Venen und
wirkt der Bildung von Krampfadern entgegen. Das klappt auch Zuhause!“
Wichtig ist, laut Flow Lola-Inhaberin, dass das Wasser unter 18 Grad Celsius misst und nicht höher als bis zum Knie reicht. Sie erklärt uns wie man richtig kneippt:
Wassertreten – so geht es:
- Badewanne bis knapp unter die Kniekehlen mit kaltem Leitungswasser befüllen
- Ins Wasser stellen und auf der Stelle schreiten. Bei jedem Schritt wird – wie im Storchengang – ein Bein komplett aus dem Wasser gezogen und dabei die Fußspitze nach unten gebeugt. Sollte der Kältereiz zu stark werden, bitte sofort beenden.
- Nach dem Wassertreten streift man das Wasser mit den Händen von den Beinen, zieht warme Socken an und erzeugt durch Fußgymnastik oder Gehen ein angenehmes Wärmegefühl.
Vorsicht! Niemals kaltes Wasser an einen kalten Körper! Auch akute Erkrankungen und Gefäßerkrankungen wie z. B. stark ausgeprägte Krampfadern sollten vor der Anwendung mit der/dem ArztIn abgeklärt werden!
Belebende Fußcreme selber machen
Bei Doris vom Blog „Mit Liebe gemacht“ gibt es ein tolles Rezept für eine selbstgemachte belebende Fußcreme für müde Wanderbeine. Die Kräuterfrau aus Salzburg macht ihre müden Beine mit den drei starken und belebenden Kräutern Wacholder, Rosmarin und Johanniskraut wieder fit und zeigt uns wie das geht.
Notfall-Tipp für unterwegs
Breitwegerich: Kraut der Wanderer
Noch ein kleiner Tipp aus der Natur-Apotheke. Was tun wenn der Schuh drückt, man eine Blase bekommt, aber kein passendes Pflaster dabei hat? Das kann leicht mal passieren, weil die Wanderschuhe nicht perfekt passen, oder noch zu neu sind, oder auch die Socke verrutscht.
Wer wandert schon gerne mit Blase? Aber die Natur hat auch dafür etwas b(e)reit gestellt: Die Notfallhilfe kommt vom Breitwegerich! Einfach das Breitwegerich-Blatt etwas anquetschen und zwischen Socke und Blase legen. Ein natürliches Pflaster von Wald und Wiese.
Die Wirkstoffe des Breitwegerichs wirken entzündungshemmend, antibakteriell und wundheilend. Das beruhigt rasch die beleidigte Stelle und man kann ohne Plage weitergehen. Bitte Blasen niemals aufstechen! Das kann sich entzünden.