Zum 200. Jubiläumsjahr des wohl bekanntesten aller Weihnachtslieder „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ erinnern Museen, Ausstellungen und Gedenkstätten im Salzburger Land an dessen Entstehungs- und Verbreitungsgeschichte. Seit der Uraufführung im Jahr 1818, in Oberndorf bei Salzburg, hat sich das Lied zu einem weltweiten Sinnbild von Friede und Hoffnung entwickelt. Leo Bauernberger, Geschäftsführer des Salzburger Land Tourismus, gab den Anstoß, auch ein Musical dazu in Salzburg aufzuführen.
Carl Philip von Maldeghem, Intendant des Salzburger Landestheaters, hat sich um den musikalisch-tänzerischen Transfer von „Stille Nacht“ zu einem ambitionierten Musical Play angenommen. Dieses zeichnet sich durch eine ernste Handlung vor historischem Hintergrund aus. Kein Ort könnte hierfür passender sein als das beeindruckende Ambiente der Felsenreitschule. Der Erlös der exklusiven Voraufführung am 23.11. kommt der Initiative „Rettet das Kind“ in Salzburg zugute.
Die Weltpremiere von „Meine Stille Nacht“ findet am 24. November in der Felsenreitschule in Salzburg statt.
Musik von dreifach Emmy-Gewinner John Debney
Die Songs zum Musical „Meine Stille Nacht“ wurden von Hollywood-Komponisten John Debney geschrieben. Er hat bereits Musik für 50 sehr erfolgreiche Filmproduktionen komponiert, darunter „Das Dschungelbuch“ und „Ice Age“. Mit „Die Passion Christi“ war er für einen Oscar nominiert. Das kritische Stück, das im hier und jetzt verortet ist, beruht auf einer Struktur von delikaten Musiknummern, die sich auf das Stille-Nacht-Lied beziehen. Die Liedtexte stammen von Michael Weiner, Alan Zachary und Siedah Garrett, die schon für Michael Jackson gearbeitet haben.
Solisten, Orchester, Chor, Band, Ballett – Inszenierung wie aus einem Guss
Regisseur, Andreas Gergen, ist dem Salzburger Theaterpublikum bereits vom Musical „The Sound of Music“ bekannt, das eine der erfolgreichsten Produktionen am Salzburger Landestheater war. Seine humorvollen, detailverliebten Inszenierungen sind berühmt-berüchtigt für rührende Momente mit Gänsehaut-Feeling. Über 100 Mitwirkende umfasst das Ensemble des Salzburger Landestheaters bei dieser Produktion. Auf der Bühne finden Erwachsene und Kinder aus Salzburg, die eigens für dieses Stück gecastet wurden, zusammen. An der Produktion sind das Mozarteumorchester Salzburg, ein großes Solistenensemble mit Musicalstar Milica Jovanovic von “The Sound of Music”, sowie der Chor und das Ballett des Salzburger Landestheaters beteiligt. Die männliche Hauptrolle übernimmt Dominik Hees.
Weihnachtslied trägt Friedensbotschaft in die ganze Welt
Das Drehbuch stammt von der Autorin, Regisseurin und Musikerin Hannah Friedman. Im Gespräch erzählt die Amerikanerin von Ihrer Auseinandersetzung mit dem Weihnachtslied in Salzburg: „Die Geschichte von Joseph Mohr und Franz Xaver Gruber hat mich fasziniert. Joseph Mohr war als lediges Kind ein Außenseiter, aber auch einer, der sich nicht kleinkriegen hat lassen: Er hatte Visionen und war auf seine Art ein Revolutionär. Er nutzte die Musik, um seine Gefühle zum Ausdruck zu bringen, ebenso wie Franz Xaver Gruber. Das Lied hat für mich dadurch eine sehr breite Wirkung und funktioniert universal. Es trägt die Botschaft in sich, niemals die Hoffnung zu verlieren.“
Weihnachten aus 8 verschiedenen Perspektiven betrachten
Inhaltlich ist das Stille-Nacht-Musical keine Nacherzählung der Entstehungsgeschichte des Liedes, sondern ein buntes Potpourri aus Geschichten, die den alltäglichen Wahnsinn der Adventszeit schildern. Der persönliche Zugang zu Weihnachten der 8 Protagonisten könnte unterschiedlicher gar nicht sein. Schicksalshafte Tragödien rund um Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen, tun sich auf. Fragen nach dem Sinn des Lebens haben neben Armut und Einsamkeit ihre berechtigte Existenz. Im Mittelpunkt des Geschehens steht Justin, der Junge aus Amerika, der auf der Suche nach Antworten, von den Vereinigten Staaten nach Österreich reist, in der Hoffnung, hier sein Glück zu finden. Durch die Musik, als wegweisende Konstante in seinem Leben findet er seine Berufung und vielleicht auch die große Liebe.