Wälder und die schroffen Felsen der Leoganger Steinberge laden im Salzburger Pinzgau zum Wandern, Bergsteigen und Radfahren ein. Im ErholPol des Biohotels Rupertus dann die Seele baumeln lassen und Gutes aus der Bio- Küche, aus dem Keller und der GreenBAR genießen.
Laura, die Wanderführerin des Biohotels Rupertus in Leogang, wartet bereits am Hoteleingang. Dichter Nebel hüllt an diesem Herbstmorgen Bäume, Wege und Häuser ein. „Weiter oben scheint bestimmt die Sonne“, verspricht Laura ihren Gästen mit strahlenden Augen. An diesem Tag möchte sie zur Maurer- und dann weiter zur Reiteralm gehen. Die gut dreistündige Wanderung führt vorbei an grasenden Kühen und Kälbern. Weiter oben – schon fast auf der Alm – lichten sich die Nebel. Endlich. Der Himmel zeigt sich in strahlendem Blau, die schroffen Felsen der Steinberge leuchten und die schneebedeckten Hänge des Schigebietes Asitz schüren die Vorfreude auf das Schifahren im Winter. Die Leoganger Schischaukel ist übrigens ganz in der Nähe des Rupertus. „Wir können mit den Skiern direkt vom Hotel wegfahren“, sagt Laura. In der übrigen Jahreszeit starten Mountainbiker hier mit geführten Touren oder Techniktrainings.
Altes Wissen über Kräuter weitergeben
Wieder zurück im Tal, hat die Sonne auch hier den Nebel aufgesaut. Im Biohotel Rupertus warten selbstgemachter, flaumiger Zwetschgenkuchen, frisch zubreitetete Smoothies und eine Tasse Tee auf die Wanderer. Auf der gemütlichen Terrasse, umgeben von Rosen und Kräuter wie Pfefferminze, Salbei und Lavendel schmeckt die Jause besonders gut. Hotelchefin Nadja Blumenkamp und ihr Team servieren Gästen ausschlieplich biologische Produkte. Aus dem großen Garten ernten sie Zutaten für die hausgemachten Kuchen und frisch gepressten Säfte. „Meine Mutter macht alle Marmeladen für das Frühstück selbst. Schinken, Käse und Brote für das Salzburger Biofrühstück stammen von Biobetrieben aus der Umgebung“, sagt Nadja Blumenkamp. Biologisch sind auch alle Zutaten die in der Küche verwendet werden. Zum Braten nehmen die Köche Butterschmalz, „denn es reinigt den Geist und schmiert die Gelenke“, erklärt Nadja. Die Hotelchefin hat die Ausbildung zur Traditionellen Europäischen Heilkunde (TEH) absolviert. „Wir stellen verschiedene Kräutersalze, Johanniskrautöl und Arnikaschnaps selber her“, erzählt Nadja. Sie will das alte Wissen vor dem Vergessen bewahren und in Workshops und Kursen weitergeben. Das Rupertus ist übrigens der erste Tourismusbetrieb, der Produkte der traditionell europäischen Heilkunde verkaufen darf.
In der Küche kommen ausschließlich Produkte aus biologischer Landwirtschaft in die Töpfe und Pfannen. Dieser biologische Gedanke setzt sich an der GreenBAR und in den 49 Zimmern und in der Wellness-Oase ErholPol fort. Alle Biozimmer sind mit Zirbenholz und Naturtextilien ausgestattet. Im puritanisch eingerichteten ErholPol mit der Bilderbuchkulisse auf die Leoganger Steinberge finden rastlose Geister zur Ruhe.
Merken was wesentlich ist
„Es langsamer angehen und wieder merken, was wesentlich ist“, ist Patrone Gottfried Herzog ein Anliegen. Den großen Garten mit Schwimmteich, Wasserfall, Sinneswegen und Ruheplätzen hat Herzog – nach dem Vorbild der Natur – weitgehend selbst gestaltet. Es wirkt nichts gekünstelt. „Echt soll es sein“, betont er.
Dieses Motto zieht sich im Hotel und im ErholPol durch. Dampfsauna, Infrarotkabine und klassische Sauna laden zum Schwitzen ein. Der Schwimmteich bleibt an diesem Herbsttag unberührt. Dann doch lieber die kalte Dusche und danach – in den Bademantel gekuschelt – im würzig duftenden Heubett rasten.
Hunger meldet sich bald. Zeit für das Abendessen. Frisch zubereitete, knackige Biosalate, eine wärmende Gemüsesuppe mit Steinpilzknödeln, Leckeres vom Kalb und Heidelbeernockerl machen satt. Patrone Herzog kommt vorbei und erzählt mit strahlenden Augen von den Mountainbike-Touren, die er mit seinen Gästen zwei bis dreimal die Woche in die wunderbare Bergwelt der Umgebung unternimmt. Langsam werden die Augenlider schwer. Ab ins Zirbenholz-Bett unter die warme, kuschelige Decke aus Innervillgratner Schafwolle. Morgen wartet zum Abschluss des kurzen Aufenthaltes der Kunst-Rundweg „Leos-Gang-Art“. Das ist eine kleine Wanderung in der Nähe des Hotels. Figuren aus Stein und Metall – geformt von Künstlern aus der Umgebung – bereichern diesen Weg.