Skifahren und Fallschirmspringen – wie passen diese Sportarten zusammen? Beim Parachute-Ski World Cup in St. Johann treffen sie aufeinander. Und vom 13. bis 16. März 2025 kombinieren die Athlet*innen Adrenalin mit Präzision und Schnelligkeit. Und das Beste? Die Zuschauer sind kostenlos und hautnah bei dem Spektakel dabei.

Wie Parachute-Ski entstanden ist
Parachute-Ski hat seine Wurzeln im Bergrettungswesen. In den 1960er Jahren schafften es die Hubschrauber nicht, dass sie die Bergretter zu den exakten Unfallorten bringen konnten. Um dennoch möglichst rasch zu helfen, sprangen die Retter mit einem Fallschirm aus dem Helikopter und brachten den Verunglückten mit den Skiern ins Tal – je näher sie mit dem Sprung kamen, desto schneller waren sie an der Unfallstelle.
Aus dem Training entwickelte sich die Kombinationssportart aus Skifahren und Fallschirmspringen. 1963 fand der erste Cup in Flims statt, 1987 die erste Para-Ski Weltmeisterschaft in Sarajevo.
Früher hieß diese Sportart Para-Ski. Doch heutzutage steht dieser Begriff für den paraolympischen Skisport. Deshalb heißt die Kombination aus Skifahren und Fallschirmspringen nun Parachute-Ski.

So funktioniert der Wettkampf
Zwei Durchgänge im Riesentorlauf laut FIS-Regeln und sechs Parachute-Sprünge aus 1.000 m Höhe – aus dem Helikopter. Klingt machbar? Die Herausforderung steckt in den Details. Das Ziel ist nämlich eine „Plattform“ auf einem 25 bis 35° steilen Hang mit einem Durchmesser von 2 cm. Jeder Zentimeter, den die Athlet*innen weiter von diesem Dead-Center weg sind, heißt ein Fehlerpunkt.
Die Zeitrückstände aus dem Riesentorlauf werden in Zentimeter umgerechnet und zu den Fehlerpunkten aus dem Zielspringen addiert. Ganz oben am Treppchen steht derjenige mit den wenigsten Punkten.

13. bis 16. März 2025: Parachute-Ski World Cup in St. Johann
Zur feierlichen Eröffnung am Freitag, den 14.03.2025 spielt die Militärmusik Salzburg ein Standkonzert bei der Talstation der Gondelbahn im Alpendorf. Anschließend findet die offizielle Eröffnung in der Oberforsthofalm statt.
Am Freitag kämpfen die Teilnehmer*innen beim Riesentorlauf um Hundertstel, die Zielsprünge folgen am Samstag und Sonntag. Sollte das Wetter nicht sprungtauglich sein, verschieben sich die Disziplinen.
Die Zielsprünge sind im Bereich der Obergassalm, der Hubschrauberlandeplatz bei der Gondel-Bergstation. Und für die Zuschauer*innen ist immer etwas los:
- Hubschrauber bringen die Athlet*innen in die Luft.
- Innerhalb weniger Minuten landen die Parachuter.
- 4 Teilnehmer*innen teilen sich einen Hubschrauber – jede*r absolviert 6 Sprünge.

Der Parachute-Ski World Cup in St. Johann ist eine Mini-Weltmeisterschaft und gleichzeitig Teil des Weltcups und der österreichischen Meisterschaften.
Insgesamt kämpfen mehr als 80 Athlet*innen aus rund 10 Nationen um Gold, Silber und Bronze – das sind alle professionelle Hobbysportler*innen, keine Profisportler*innen. „Spektakulär“, beschreibt mir Hannes vom Tourismusverband St. Johann in Salzburg dieses außergewöhnliche Rennen, „und absolut sehenswert.“
Ihr habt jetzt auch Lust auf ein spektakuläres Sportevent? Dann ab zum Parachute-Ski World Cup in St. Johann auf den Pisten des Snow Space Salzburg – ihr seid als Zuschauer kostenlos mittendrin. Einfach Skifahren – und live hautnah erleben, wie die Athlet*innen auf der Piste und in der Luft um Hundertstel und Zentimeter kämpfen.