Im POST Family Resort sind die Kinder König – und natürlich auch Königinnen. Vom Baby- bis ins Teenageralter dreht sich hier alles um die jungen Gäste. Naja, fast alles, denn auch Eltern dürfen hier einmal durchatmen und sich erholen. Dazu trägt auch die ausgezeichnete Kulinarik auf Haubenniveau bei. Was genau macht das POST Resort aber nun zu einem der besten Familienhotels im SalzburgerLand? Das haben wir Junior- und Küchenchef Florian Unseld gefragt.
Das Hotel Post in Unken gehört zu DEN Familienhotels im Salzburger Land schlechthin. Kannst du uns ein bisschen etwas über die Geschichte eures Hauses erzählen?
Wir dürfen uns heute zu einem der beliebtesten Familienhotels Österreichs zählen, unser Ursprung liegt aber bereits im Jahr 1568, damals noch als Taverne. Seit seiner Entstehung hat das POST FAMILY RESORT viel erlebt. Trends, Moden, Strömungen, manches davon hatte Einfluss und manches zog vorüber. Doch dass Unken bei Salzburg ein ganz besonderer Ort ist, beweisen wir nun bereits seit fast 400 Jahren. Über Generationen hinweg wurde das Hotel mit Herzblut geführt und stetig erweitert. 1989 heiratete mein Vater Matthäus Unseld meine Mutter Gertraud Seeburger, mit einem damaligen Mitarbeiterstand von 18 Mitarbeiter führten sie das Haus. Von Anfang an gehörte die Liebe zu den Familien und der Anspruch, ihnen einen unvergesslichen Urlaub zu ermöglichen, zum gelebten Credo des POST Family Resorts. 2014 bin ich in den elterlichen Betrieb eingestiegen und führe die Idee und Ansätze in die nächste Generation weiter. Nun dürfen wir bereits 70 Mitarbeiter beschäftigen. Ich versuche den Betrieb stetig und nachhaltig weiterzuentwickeln, an neue Gegebenheiten und Anforderungen anzupassen – eine große Ehre und Verantwortung, die ich gerne angenommen habe.
Wie kam es zur Spezialisierung auf Familien?
Das hat sich bereits recht bald nach der Übernahme meiner Familie herauskristallisiert. Wir sind durch und durch Familienmenschen und haben das auch immer so gelebt. Auch war meinen Eltern schon recht bald bewusst, dass es wichtig ist, sich auf einen Fokus zu konzentrieren und diesen in all seinen Details zu perfektionieren. So hat sich meine Mutter Gertraud bereits vor 30 Jahren von meinem Vater Matthäus einen Badesee gewünscht, denn den hatte damals so keiner. Daraufhin baggerte mein Vater ein großes Loch und gestaltete liebevoll einen großzügigen Badesee. Sie waren immer schon mit ihren Ansätzen 10 Jahre voraus und dieses Denken möchte ich weiterführen.
Jedes Mal, wenn Kinder heute über die Rutsche ins Wasser flutschen oder vom Dreimeterturm springen, merkt man, wie weit die beiden damals vorausgedacht haben. Mir kommt das jetzt zugute, weil der See ist unser USP im Sommer. Wir wollen mit unserem Hotel einfach einen besonderen Ort für Familien schaffen. Denn, was gibt es denn schöneres, als besondere Erlebnisse mit seinen Liebsten zu teilen.
Was erwartet Familien bei euch? Wie kann man sich so eine Woche entspannten Familienurlaub im POST Family Resort vorstellen?
Ein spezieller Ort für Erwachsene, an dem keine Abstriche gemacht werden müssen. Wir sind viel mehr, als nur ein Kinderhotel. Mit unserem Konzept aus umfangreicher Kinderbetreuung, dem weitläufigen Wellness-Areal für Erwachsene und der vielfältigen Natur sowie hochklassiger Kulinarik, findet jeder Gast den Lieblingsort, an dem er oder sie am besten zur Ruhe findet.
Von einem Reiterhof mit Longierhalle, einem Reitplatz und erfahrene Turnierreiterinnen als Reitlehrerin, über eine Tennisanlage, einen 18-Loch Minigolfplatz, Beachvolleyball- und Bogenschießplatz, einem Yogaraum mit Seeblick bis hin zu einer Tierwelt mit Pferden, Esel, Ponys, Schafen, Hühnern, und einem vollbiologischen 5.000 m2 Naturbadesee mit Wasserrutsche und Babybeach haben wir alles bei uns im Hotel. Die tägliche Kinder- und Babybetreuung schafft dabei Raum für Me-time bei den Eltern. Ein besonderes Highlight ist der Adults-Only-Spa auf dem Dach mit herrlichem Blick auf die Umgebung. Jeden Abend koche ich für unsere Gäste ein mehrgängiges Menü, mit vielen regionalen und internationalen Schmankerln – weil auch der Gaumen ein bisschen Wellness verdient hat.
Merkt ihr auch einen Trend zu kürzeren Aufenthalten?
Ja, das merken wir absolut. Das liegt vor allem auch an den veränderten Reisepräferenzen und den flexibleren Zeitplänen unserer Gäste, die einerseits keine Zeit für längere Urlaube haben oder sich spontan zu einem Kurztrip entschließen. Wir als Familien- und Ferienhotel können darauf reagieren, indem wir beispielsweise flexiblere Buchungsoptionen anbieten und Angebote fördern. So wie in anderen Bereichen der Gastronomie und Hotellerie muss man sich auch hier darauf einstellen, weil es in Zukunft auch in der Ferienhotellerie gang und gäbe sein wird, dass mehr kurzfristige Aufenthalte gebucht werden. Allgemein ist es wichtig für die Branche, diese Trends zu beobachten und sich anzupassen, um den Bedürfnissen der sich wandelnden Reisepräferenzen gerecht zu werden.
Du bist ja nicht nur Junior- sondern auch Küchenchef des Hauses? Wie lebst du diese Passion im Hotel aus?
Gutes Essen und gute Produkte gehören für mich schon seit meiner Kindheit immer dazu. Ich habe das von meinen Eltern mitbekommen und führe das nun in die nächste Generation weiter. Die Basis meiner Küche ist die klassische Küche, die Essenz ist aber definitiv der Mut zum Würzen und eine ausbalancierte Säure in jedem Gericht. Meine Ausbildung habe ich auch in einem traditionellen Haus gemacht und mich nach und nach mit mediterranen und asiatischen Einflüssen beschäftigt, die sich jetzt auch immer in meinen Gerichten wiederfinden. Außerdem bin ich ein passionierter Jäger und freue mich, daraus tolle Gerichte aus der Region für unsere Gäste zu kochen.
Du bist ja immer umtriebig und hast neue Ideen. Erzähl mal, was hast du in nächster Zeit geplant?
Schritt für Schritt folgen mehr Neuerungen. Aber immer mit Hirn und so, dass meine Urenkeln die Substanz noch nutzen können. Der Rezeptionsbereich wird neu werden und bekommt einen Shop dazu. Ein neuer Mitarbeiterraum entsteht, mit dem wir neue Maßstäbe setzen wollen. Dort soll sich das Team sogar in einer Viertel Stunde Pause erholen können. Aus dem Kino wird gerade ein Turnsaal zum Klettern und Auspowern. Das Restaurant wird neu mit begrüntem Flachdach und Richtung See ausgerichtet werden. Eine neue Hütte hinterm See wird zur Naturwerkstatt für Eltern und Kids. Und die Handwerker und Materialien dafür kommen immer aus der Region.
2023 haben wir zum ersten Mal das Kulinarik-Event “Culinary Friendships” ins Leben gerufen. Mit den Culinary Friendships Eventreihe wollen wir die Foodies unter den Eltern ansprechen und ihren Urlaub mit einem kulinarischen Highlight abrunden. Das Event “Wild & Wald”, am 16. Dezember beendet den kulinarischen Event-Kalender – zumindest für 2023–- mit einem ganz besonderen Highlight: Gemeinsam mit einer wahren Koch-Elite, bestehend aus Max Müller von der “Stubn” in Frasdorf, sowie Josef Hausner und Jakob Kartner aus dem JoJa in Salzburg und Noah Hentschel vom Stieglgut Wildshut werden wir für Hotel- und externe Gäste kochen. Ein schönes Potpourris an besonderen Wildspezialitäten aus eigener Jagd sowie feine, saisonale Köstlichkeiten aus der Region. Die Weingüter Waldschütz und Topf sowie die Brennerei Reisetbauer sorgen dafür, dass kein Glas lange leer bleibt.
Aufgrund der großen Nachfrage in diesem Jahr, sind wir bereits am Planen der Eventreihe für das nächste Jahr, 2024. So viel kann schon verraten werden: Es werden wieder viele tolle Spitzenköche und hervorragende Winzer bei uns zu Gast sein.
Wie wichtig ist die Regionalität? Woher beziehst du Produkte, die du verkochst?
Regionalität ist ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt. Wir arbeiten sehr eng mit den umliegenden Bauern und Händlern zusammen. So stammt das Wildfleisch für unsere täglichen Menüs aus eigener Jagd und Fisch, Gemüse und Milchprodukte werden ausschließlich von heimischen Bauern bezogen. Wir sind da wirklich in einer glücklichen Lage, denn wir haben quasi alles vor der Haustür. Die meisten Weine beziehen wir von Winzern, die ich persönlich kenne und oft schon eine jahrelange Freundschaft pflege.
Gerade für Familien mit kleinen Kindern ist es oft nicht leicht, etwas auf den Tisch zu bringen, was allen schmeckt. Schaffst diesen Spagat? Was steht auf der Speisekarte?
Im POST Family Resort wird auf kindgerechte Verpflegung geachtet, ohne dass Erwachsene verzichten müssen. Im Hotel kochen wir jeden Tag etwas anderes, um so auch für unsere Gäste, die eine Woche oder länger bei uns im Haus zu Gast sind, jeden Tag etwas Neues zu bieten. Von Klassikern aus der österreichischen Küche wie Tafelspitz, Forelle blau oder Gulasch mit Knödel finden auch asiatisch inspirierte Gerichte oder Pizza mal einen Platz auf der Speisekarte. Dennoch sind wir immer bemüht, regionalen Alternativen den Vorzug zu geben. Auch für die kleinen Gäste gibt es jeden Tag eine Auswahl an unserem Kinder- sowie ein Hipp-Buffet. Kulinarik hat in unserem Hotel einen besonders hohen Stellenwert, weshalb mir und meinem internationalen Küchenteam – das wirklich aus aller Welt zu uns kommt – sehr viel daran liegt, unsere Gäste in jeder Altersgruppe zu verwöhnen und eine tolle Auswahl zu bieten. Auf besondere Ernährungsformen oder Unverträglichkeiten nehmen wir selbstverständlich Rücksicht. Die gemütlichen Stuben geben dem Dinner im Kreise der Familie einen stimmungsvollen Rahmen.
Kannst du uns eines deiner Lieblingsrezepte verraten?
Wie schon beschrieben ist für mich das Wichtigste in einer guten Küche, hochwertige Produkte, Mut zum Würzen und eine ausbalancierte Säure in jedem Gericht. Diese beiden Gerichte koche ich gerne und schmecken mir persönlich auch sehr gut. Einmal ist das Karpfen mit gelben Paprika und Sauerkraut-Kimchi und Hirsch Carpaccio mit Salz, Zitrone und Kürbis.
Hast du einen ganz speziellen Lieblingsplatz in oder rund ums Hotel?
Die POST-Stube – denn das ist der älteste Teil des Hotels. Der Eingang zur Vinothek war früher der Haupteingang und später auch die Haustür, wo es in unsere damalige Wohnung ging. An diesem Ort ist einfach viel passiert, ich habe dort mit meiner Familie schon viel Zeit verbracht und mit so vielen besonderen Menschen teilen und tollen Gesprächen führen dürfen.