Das Hundstoa Ranggeln ist eine der letzten Männerbastionen. Brauchtum, archaischer Kampfsport aber mit fairen Regeln. Das Ranggeln sei das ehrlichste Kräftemessen der Männer im Alpenraum heißt es. Der Hogmoar ist die Königsdisziplin. Eine Veranstaltung, die bei jedem Wetter stattfindet, erklärt Josef Bernsteiner, Präsident der Ranggler und erzählt vom Schneefall im Juli.
Auf einem der markantesten Pinzgauer Grasberg-Gipfel öffnet sich eine Natur-Arena, die sich während der Bergmesse von Nebel durchzogen noch nicht in ihrer vollen Schönheit präsentiert. Zuerst ranggeln die Kinder. Wer verliert, sucht Trost. Da rollen manche Tränen über die Gesichter der Kleinsten. Wer hier nicht ständig übt, hat wenig Chancen. Ringer haben da ganz gute Karten.
Friedliches Kräftemessen
Das Hundstoa-Ranggeln ist eine der traditionsreichsten Sportveranstaltungen im SalzburgerLand. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1518. Das Ranggeln war ein friedliches Kräftemessen unter den Sennern. Der Hundstein wurde deshalb als Austragungsort gewählt, weil er sich inmitten der Pinzgauer Grasberge befindet und von allen Seiten – Maria Alm, Zell am See, Bruck an der Großglocknerstraße und Hinterthal – gut zu Fuß erreichbar ist.
Der Wettbewerb läuft nach strengen Regeln ab. Sieger ist jener Ranggler, dem es gelingt, alle Gegner am Boden auf den Rücken zu zwingen. Er wird dann als Hogmoar gefeiert. Das Wort Hagmoar setzt sich aus Hag, was so viel wie eingehegte Siedlung jenseits der Almgrenze bedeutet, und Moar, was Meister, Anführer bedeutet, zusammen.
Das Hundstoa-Ranggeln wurde übrigens 2010 ins nationale Verzeichnis des immateriellen UNESCO-Kulturerbes Österreichs aufgenommen.
Salzburger Rangglerverband
Johann Bernsteiner
+43 676 7573404