Die Stiftsbäckerei St. Peter ist selbst unter Salzburgern ein Geheimtipp. Hier wird noch reines Roggenbrot aus Natursauerteig im Holzofen gebacken. Nach alter Tradition.
Seit Beginn des Klosters wurde von den Mönchen Brot gebacken. 1160 kam dann das Mühlrad dazu, das mit Wasser aus dem Almkanal betrieben wurde. Das derzeitige Mühlrad wurde von seinem jetzigen Pächter Franz Grabmer wieder neu installiert. Grabmer war zuvor Müller der Stiftsmühlen und betreibt die Bäckerei in seiner Pension mit Leidenschaft.
Purismus ist seine Philosophie und damit beschränkt er sich auf wenige Produkte: Milchbrot, Vintschgerl und Roggenbrot. Das dafür in reinster und höchster Qualität. Vom Getreide bis zum fertigen Brot wird alles selbst gemacht und kontrolliert. Das Getreide stammt aus der Waldviertler Roggengegend. Für das Brot reichen Wasser, Salz und Mehl. Auch beim Kleingebäck werden ausschließlich natürliche Rohstoffe verwendet. Hier wird dem Teig seine Zeit gegeben, um lange genug abzuliegen, so der Müller und Bäcker – etwas , das in modernen Großbetrieben nicht mehr möglich sei.
Roggenbrot oder Buttermilchbrot
Zwei Bäcker sind bei ihm angestellt. Der eine für die Frühschicht ab vier Uhr morgens, der andere kommt später und bleibt bis Betriebsschluss. Kleingebäck wird den ganzen Tag gebacken. Das Roggenbrot nur in der Früh. Wenn es aus ist, ist es aus. Die Salzburger wissen das und am Samstag früh gehört Schlange stehen zum guten Ton, denn gegen Mittag wird die begehrte Ware manchmal schon knapp.
Besonders italienische Gäste decken sich vor der Heimfahrt noch gerne mit Roggenbrot ein.
Für Urlauber ist die Schaubäckerei in jedem Fall eine Attraktion. In drei Sprachen (D,E, ITA) wird in Filmen erklärt, wie das Brot gemacht wird. In der Getreidemühle kann man das vor Ort beobachten – und wenn man Glück hat, kommt das Milchbrot auch gerade noch warm aus dem Ofen. Zu finden ist die Bäckerei am Kapitelplatz – Eingang Friedhof ganz leicht: Immer der Nase nach. Dass der Ofenventilator nach außen bläst ist wahrscheinlich die beste Werbung für das frische Brot.