Im Spätsommer sind im SalzburgerLand die Beeren des Holunders reif. Traditionell werden die dunklen Beeren des Holunder zu aromatischen Säften, Kompotten oder Gelees verkocht. Wir haben köstliche Rezeptideen gesammelt.
Der bis zu fünf Meter hohe Strauch wächst an Waldrändern sowie als Zierstrauch in den Salzburger Gärten. Verwertet werden die Beeren ausschließlich in verkochtem Zustand. Roh sind sie nämlich nicht genießbar. Beliebt zu dieser Jahreszeit ist ein bekannter Klassiker – das Hollerkoch aus Zwetschken, Äpfeln und Hollerbeeren – der hervorragend zum Salzburger Kaiserschmarren passt!
Hollerkoch mit Zwetschken, Äpfeln und Holunderbeeren
Zutaten:
250g Hollerbeeren
130g Äpfel
Saft einer Zitrone
500g Zwetschken
2 Zimtstangen
1TL Nelken
700g Wasser
80g Zucker
30g Maizena (Maisstärke)
Zubereitung:
Zuerst die Zwetschken und Äpfel in Stücke schneiden und die Beeren von den Stielen trennen. Alle Früchte in einen Topf geben und Zitronensaft, Zimtstangen, Nelken, Wasser, Zucker und Maisstärke hinzufügen. Danach für ca. 20 Minuten auf mittlerer Stufe unter Rühren köcheln lassen. Das fertige Hollerkoch wird in Kompottgläser abgefüllt und dunkel gelagert.
Der Holler in der Naturheilkunde
In der traditionellen Naturheilkunde wird der Holunder schon lange geschätzt – die Blätter als Tee getrunken wirken blutreinigend, ein Tee mit der Rinde des Holunders wirkt stark harntreibend. Im Frühjahr werden die Blüten getrocknet und für die kalte Jahreszeit aufbewahrt – als Zutat für einen Erkältungstee. Sie können aus den Beeren im Sommer eine gesunde und wohlschmeckende Suppe kochen, einen Beerenschnaps oder Likör ansetzen. Wichtig zu beachten ist, dass die rohen Holunderbeeren leicht giftig sind und deren Verzehr zu starken Magenproblemen führt!
Gelee aus Holunderbeeren mit Minze
Zutaten:
Hollerbeeren
Wasser (für den Dampfentsafter-Topf)
Zucker (nach Belieben)
Geliermittel (entsprechend der Packungsangaben)
Minze (ein paar Stängel)
Zubereitung:
Die dicken Stängel der Hollerbeeren wegschneiden, in einen Dampfentsafter-Topf einfüllen und mit Wasser entsaften. Den Saft in einen Kochtopf abfüllen und mit Zucker, Geliermittel und Minzblättern unter ständigem Rühren aufkochen lassen. Gelierprobe machen und anschließend in Marmeladengläser abfüllen. Fertig ist das Holunderbeerengelee mit Minze! Falls Sie keinen Dampfentsafter zu Hause haben können Sie die Hollerbeeren in einem normalen Kochtopf entsaften. Dafür bedecken Sie die Hollerbeeren mit etwas Wasser, lassen das Ganze eine halbe Stunde auf mittlerer Stufe köcheln und seihen dann das entstandene Muß durch ein Siebtuch ab.
Tipp: Wenn Sie den Holundersaft ohne Geliermittel einkochen entsteht ein köstlicher Sirup.
Literaturtipp & Quelle
Einen umfangreichen Überblick über die in Salzburg heimischen Kräuter und Wildpflanzen gibt das Buch „Die Kräuter in meinem Garten“ von Siegrid Hirsch & Felix Grünberg, erschienen im Freya Verlag.
Hinweis: Rezepte und Anwendungen der Volksheilkunde ersetzen nicht den Besuch beim Arzt, die Umsetzung erfolgt auf eigene Gefahr.
Fotos @ Anke Eder (Natürlich Hausgemacht)