Salzburg ist eine Stadt für jede Jahreszeit – im Winter lockt der Christkindl-Markt, im Herbst der Ruperti-Kirtag, im Sommer die Festspiele. Und im Frühling? Idyllische, versteckte Hotelgärten, die Oasen in der, aus dem Winterschlaf erwachenden Stadt sind. Denn hinter den Fassaden verbergen sich Outdoor-Entspannungszonen, die man sich zwar wünscht, aber auf keinen Fall erwartet.
Das Hotel Auersperg im Salzburger Andräviertel.
Eine uralte Eibe und eine junge Trauerweide tun sich zusammen, um Schatten zu spenden für jene, die auf der Frühstücksterrasse in den Tag starten. Auf der Wiese rund um den Brunnen warten Deckchairs auf Sightseeing-Geplagte und an der Mauern lädt ein loungiges Plätzchen dazu ein, dem Plätschern des Wasser und dem Zwitschern der Vögel zuzuhören. Das ganze Jahr über können sich entspannungsbedürftige Blicke fangen. Im Frühling blüht die Magnolie, im Sommer ist der Garten überflutet von Blumen in Töpfen und Tomaten auf der Terrasse, die ihm einen mediterranen Touch geben. Im Herbst färben sich die Blätter der Funkien und im Winter fangen Linde und Birke Schneekristalle auf.
Auf der anderen Seite der Stadt, von vielen unentdeckt und doch unübersehbar, thront das Schlosshotel Mönchstein auf dem Mönchsberg über Salzburg. Als wäre dieser nicht schon eine Ruheoase per se, umgibt das historische Schloss noch ein Park, der (noch) ein Geheimtipp für Pichnick-Freunde ist. Denn hier kann man sich einen üppig ausgestatteten Korb bestellen und sich dann das schönste Plätzchen auf dem Gelände, gerne aber auch überall sonst, aussuchen. Weniger rustikal geht es auf den zwei Terrassen des Hotels zu, die ganztägig geöffnet sind. Auf der kleineren der beiden kann man den Tag ausklingen lassen, genießt die Abendsonne und ist gleichzeitig vor dem Wind geschützt.
An der Peripherie, wo das Land in die Stadt Salzburg überfließt, liegt der kleine Ort Anif, bekannt geworden unter anderem als Wohnsitz Herbert von Karajans. Hier haben Kornelia und Karl Dobranszky 2011 das Essigmann-Gut zu einem Boutique-Hotel umgebaut. „Alt trifft neu“ lautet das Motto, das ohne den grünen Daumen der Gastgeberin kaum funktionieren würde. Während das Gut ein architektonischer Klassiker seiner Umgebung ist, weht ein Hauch von Nippon durch den Garten. Kirschbaum und japanischer Ahorn treffen dabei auf Bougainvillea und Palmen, während der Untersberg über den lächelnden Buddha wacht. Und braucht Kornelia Dobranszky neue Inspirationen, spaziert sie einfach durch den nahe gelegenen Park des Schlosses Hellbrunn.