Schon vor über 2.600 wurde am Dürrnberg bei Hallein Salz abgebaut. Heute kann man sich bei einer Fahrt in den Berg von der mühseligen Arbeit des Salzabbaus ein Bild machen. Abenteuer und Spaß kommen dabei nicht zu kurz.
Kaum vorstellbar, dass schon vor so langer Zeit die Kelten hier am Dürrnberg Salz abgebaut haben. Die dazugehörige Siedlung am Dürrnberg war von überregionaler Bedeutung, Salzburg hingegen noch ein verschlafenes Fischerdorf. Ein weiterer Meilenstein am Dürrnberg war die Erfindung des sogenannten „nassen Abbaus“ im Mittelalter. Kammern im Berg wurden mit Süßwasser gefüllt, um damit das Salz aus dem Gestein zu lösen. Die daraus entstandene Sole wurde herausgeschöpft und über Rinnen aus Holz zur Saline in Hallein geleitet. In der Barockzeit wurde dieses Verfahren zu sogenannten „Ablasswerken“ verfeinert. Die Sole musste nun nicht mehr geschöpft werden, sondern wurde in den darunterliegenden Horizont abgelassen. Dadurch ergab sich eine gewaltige Effizienzsteigerung, die den Fürsterzbischöfen von Salzburg enorme Gewinne bescherten. Salzburg verdankte lange Zeit dem „Weißen Gold“ seinen Reichtum. Diese vier wichtigen Epochen werden in einer spannenden und lehrreichen Ausstellung den Besuchern näher gebracht.
Mit dem Grubenhunt ins Berginnere
Eingekleidet in die traditionell weiße Schutzkleidung der Salzabbauer, geht es zunächst mit dem Grubenhunt hinein in den Berg. „Bitte sitzenbleiben und nicht seitlich herauslehnen!“, ermahnt der Bergwerksführer. Rasch wird klar warum: die Breite und Höhe des Tunnels erlauben nicht viel Bewegungsfreiheit. Danach geht es zu Fuß weiter. Zum Glück gibt es heutzutage selbst hier unten elektrisches Licht. Wie finster oder bestenfalls spärlich beleuchtet müssen die Menschen früher im Berg gearbeitet haben.
Informative, humorvolle Filme lassen die Zeit des Salzburger Fürsterzbischofes Wolf Dietrich von Raitenau aufleben, unter dem der Salzabbau am Dürrnberg seine Blütezeit hatte.
Rutschen, Bergsee und der Mann im Salz
Den allergrößten Spaß haben vor allem die jungen Besucher bei den Rutschen. Diese wurde eigens dafür gebaut, die Bergleute möglichst schnell tiefer in den Berg zu bringen. Immerhin liegt der tiefste Punkt der Führung auch heute 210 m unter Tag. Zauberhaft und mystisch ist die Floßfahrt über den unterirdischen Salzsee. Hier verstummen selbst die aufgeregtesten Kinderstimmen. Weiter geht es durch die mal schmäleren, mal breiteren Stollen. Hin und wieder sieht man aufgelassene, eingestürzte Seitenstollen. Schaukästen informieren u.a. über zum Salzabbau benützte Werkzeuge. Viel Interessantes weiß auch der Bergwerksführer zu berichten: gruselig ist etwa die Geschichte vom Mann im Salz. Wer genau hinschaut, der entdeckt im dunklen Fels sicher auch die glitzernden Spuren des weißen Goldes.
Kelten.Erlebnis.Berg
Direkt beim Schaubergwerk erhebt sich der Kelten.Erlebnis.Berg. Wer durch das originalgetreu nachgebauten Keltendorf SALINA von Hütte zu Hütte streift, kann sich schon beinahe selber wie ein Kelte fühlen. Das Infocenter öffnet ein Fenster in die Siedlungsgeschichte des Dürrnbergs und bietet spannende Einblicke in die Arbeit von Archäolog*innen. Die Fundstücke, die man hier entdeckt hat, können übrigens im Keltenmuseum Hallein besichtigt werden.
Noch ein bisschen tiefer in die Welt der Kelten am Dürrnberg eintauchen kann man, wenn man sich die eigens entwickelte Salzwelten-App herunterlädt. Vor allem kleine Forscher*innen können damit die Welt der Kelten und die Geschichte des Salzes auf spielerische Weise kennenlernen. Also: Smartphone ausholen, die Salzwelten App im Google Play Store oder im App Store gratis downloaden und Spaß haben!
Salz-Manufaktur
In Österreichs einziger Schausaline wird aus Dürrnberger Natursole das hochwertige Gourmetsalz BAD ISCHLER Salzzart der Salinen Austria AG hergestellt. Obwohl der industrielle Betrieb 1989 eingestellt wurde, fließt nach wie vor reinste Sole direkt aus den uralten Stollen. Durch die schonende Laugung im Berg, die aufwändige Produktion und die geringe Ausbeute ist dieses Pfannensalz ein exklusives Gourmetprodukt. Nur am Dürrnberg können Gäste den pyramidenförmigen Salzkristallen beim Wachsen zusehen und dem Pfannmeister ihre Fragen stellen.
Salzwelten Salzburg
Ramsaustraße 3
5422 Bad Dürrnberg
www.salzwelten.at
Für genaue Preisinformationen für den Eintritt und aktuelle Öffnungszeiten wird empfohlen, die offizielle Website der Salzwelten Hallein zu besuchen: www.salzwelten.at