Was ist schon sicher? Schnee in der Wildkogel-Arena! Was Einheimische und eingefleischte Fans der Wildkogel-Arena ohnehin schon wissen, ist jetzt wissenschaftlich untermauert. Eine Studie belegt die Schneegarantie des Skigebietes mit einer klaren Aussage: die Wildkogel-Arena ist gegenwärtig schneesicher!
Skibetrieb von Ende November bis in den April hinein – das ist für das Skigebiet der Wildkogel-Arena laut Alexander Ohms von GeoSphere Austria (ehemals ZAMG) ein gesicherter Fakt. Der erfahrene Meteorologe, Gutachter und Klimaforscher wurde beauftragt, einen Status-Quo die Schneelage betreffend festzulegen. Doch bevor man die Messwerte betrachtet, muss erst einmal festgelegt werden, wie man den Begriff „Schneesicherheit“ genau definiert. Denn sonst wäre es für den einen schon schneesicher, wenn die Landschaft bloß angezuckert ist – für den anderen bedeutet es aber eine dicke Schneedecke. Für das kürzlich erstellte Gutachten der Wildkogel-Arena wurden also genaue Rahmenbedingungen abgesteckt. Als Mindesthöhe der natürlichen Schneedecke für den Skibetrieb wurden auf Grundlage der bestehenden Gelände- bzw. Untergrundverhältnisse 10 Zentimeter festgelegt.
Zahlenklauberei um die Schüssel
Wie genau man als Wissenschaftler an eine Schneesicherheits-Studie herangeht, erklärt der Meteorologe wie folgt: „Unsere Studien sind mathematisch-physikalische Berechnungen am Computer. Doch zuallererst schauen wir uns an, wo das Gebiet liegt. Ich war selbst schon am Wildkogel Skifahren und weiß, wie dort die Gegebenheiten sind. Der Wildkogel liegt in einer sekundären Nordstaulage und die meisten Höhenanlagen befinden sich in dem Gebiet, eine natürliche Senke, die von den Einheimischen ,die Schüssel‘ genannt wird. Wir haben Messdaten der letzten zehn Jahre für das festgelegte Kerngebiet – diese zentrale Arena in guter Höhenlage – gesammelt, gesichtet und evaluiert. Dieser Teil der Studie ist eine Zahlenklauberei, denn dank der Wetterstation auf 2.055 m und den Aufzeichnungen der Lawinendienste verfügen wir in der Wildkogel-Arena über langjährige Daten.“
Ein erfreuliches Bild
Durch die Messdaten und Modellierungen erhält der Wissenschaftler dann ein genaues Bild, das interpretiert und erst einmal von Hochwissenschaftlich in verständliche Sprache übersetzt wird. Das Bild für die Studie in der Wildkogel-Arena ist ziemlich erfreulich, wie Alexander Ohms berichtet: „Zusammenfassend lässt sich auf Basis der vorliegenden Messdaten der meteorologischen Messstation Wildkogel des Salzburger Lawinenwarndienstes und der SPARTACUS-Rasterdaten feststellen, dass das Kerngebiet des Skigebiets Wildkogel-Arena, in dem sich der Großteil der Aufstiegsanlagen und Pisten befindet, in der Gegenwart als schneesicher hinsichtlich eines möglichen Skibetriebs von Ende November bis April bezeichnet werden kann. Wenn kein Naturschnee fällt, kann auf ausreichend Beschneistunden verwiesen werden, um eine ausreichende Schneedecke für diesen Zeitraum zu gewährleisten. Ab der letzten Novemberdekade jedenfalls herrschen in der Regel gute Bedingungen für eine ausreichende Mächtigkeit der natürlichen Schneedecke.“
Das „Phänomen der Schüssel“
Immer wieder hört man Einheimische von der „Schüssel“ sprechen, und dass dort besonders gute Schneebedingungen herrschen. Dass dieses Phänomen keine Legende ist, sondern auch wissenschaftlich belegbar ist, erklärt Alexander Ohms so: „Ja, diese orographische Eigenheit ist für die Schneedecke durchaus hilfreich. Diese große Mulde bietet weniger Angriffsfläche bei kurzen Phasen mit Tauwetter, sie ist aber auch bei starkem Wind geschützt und kann gegebenenfalls auch den positiven Effekt eines Kaltluftsees erzeugen. Wenn hier Schnee liegt, dann liegt er!“
Kalte Winterprognose
Wir wollen dem Meteorologen, der sich in seinem Buch „Wetterprophet Natur“ auch mit Wettervorhersagen durch Tiere und Pflanzen befasst, einen vorsichtigen Blick auf den nächsten Winter entlocken. Und tatsächlich gibt es in der Meteorologie schon Langzeitprognosen, die einen kalten Winter versprechen: „Aus den derzeitigen Modellen zeigt sich, dass ein kalter, ruhiger Winter mit viel Schönwerter zu erwarten ist. Dabei halten sich zwar die Niederschläge in Grenzen, im Vergleich zu einem Winter mit Westwetterlage, doch die Temperaturen ermöglichen reichliche Beschneistunden. Ich bin selbst leidenschaftlicher Skifahrer, doch bekennender Schönwetterfahrer. Bei der Prognose steigt natürlich die Vorfreude auf schöne Skitage im SalzburgerLand im kommenden Winter.“