2025 ist Saalbach Hinterglemm Austragungsort der Alpinen Skiweltmeisterschaft. Es ist nicht das erste Mal, dass das SalzburgerLand für ein Ski-Großereignis ausgewählt wurde.
Von Ortsmeisterschaften über Wintersportfeste, Akademische Weltwinterspiele, Bundes- und Landesmeisterschaften, Weltcuprennen im Skisport, Snowboard, Skispringen und Skibob bis hin zu Weltmeisterschaften. Das Land Salzburg hat im letzten Jahrhundert definitiv viele Bewerbe des alpinen Skisports gesehen. Besonders stechen dabei die Weltmeisterschaften 1958 in Bad Gastein und 1991 in Saalbach hervor. Diese wollen wir uns genauer ansehen, bevor wir auch noch einen Ausblick auf die bevorstehende WM im Jahr 2025 in Saalbach geben.
1958: Ski-WM in Bad Gastein
Als erstes Sport-Großereignis in Österreich nach dem 2. Weltkrieg zogen die Ski-Weltmeisterschaften in Bad Gastein über 60.000 Zuschauer in ihren Bann. Das Gasteiner Tal, bekannt für seine Heilquellen, wurde als Austragungsort der WM weltweit bekannt, immerhin wurde das Großevent als eines der ersten Sport-Ereignisse live im Fernsehen übertragen. 175 Athleten aus 25 verschiedenen Ländern kämpften um die Spitzenplätze in den verschiedenen Disziplinen. Allen voran zwei Österreicher und eine Kanadierin: Toni Sailer, Josl Rieder und Lucile Wheeler waren die erfolgreichsten Athlet*Innen der Weltmeisterschaften im Jahr 1958. Der Besucherandrang bei der WM war so groß, dass die Kapazität des Liftes nicht mehr ausreichte und somit unzählige Zuschauer zu Fuß von der Talstation bis zum Berg gehen mussten, um live dabei sein zu können. Auch viele Berühmtheiten fanden damals ihren Weg nach Bad Gastein, darunter der österreichische Bundespräsident Adolf Schärf. Für das beschauliche Gasteiner Tal wurde mit den erfolgreichen Weltmeisterschaften ein wichtiger Grundstein für den Bekanntheitsgrad der Region und die zukünftige touristische Entwicklung gelegt.
1991: Sonnen-WM Saalbach Hinterglemm
Das zweite Mal war das SalzburgerLand Austragungsort einer Ski-WM im Jahr 1991 in Saalbach Hinterglemm. Das spektakuläre Großereignis ging aufgrund des fortwährend guten Wetters als „Sonnen-WM“ in die Skigeschichte ein. So sonnig und erfolgreich die Veranstaltung auch war, im Vorfeld war man sich damals alles andere als sicher, ob die WM überhaupt stattfinden würde: Das Jahr gestaltete sich nämlich politisch ziemlich turbulent, der erste Golfkrieg brach aus und im österreichischen Nationalrat wurde sogar eine Absage der WM diskutiert. Die Eröffnungsfeier musste tatsächlich abgesagt werden. Trotz dieser schlechten Voraussetzungen wurde die Ski-WM in Saalbach zu einem fulminanten Großereignis, das nicht nur mit strahlend schönem Wetter, sondern auch mit großen Erfolgen der österreichischen Sportler aufwarten konnte. Elf Medaillen, fünf davon in Gold, gingen nach Österreich, u.a. an Stefan Eberharter, Petra Kronberger und Ulrike Maier.
Somit hat Saalbach Hinterglemm schon einmal bewiesen, dass der bekannte Skiort die perfekten Bedingungen für eine Ski-Weltmeisterschaft mit sich bringt. Auch in den letzten Jahren sprang Saalbach Hinterglemm mehrmals für Weltcuprennen ein, die mit äußerst kurzer Vorbereitungszeit hervorragend organisiert wurden. Mit dieser Erfahrung und den passenden Bedingungen vor Ort bewarben sich die Saalbacher für die Weltmeisterschaften 2025 – und erhielten die Zusage!
2025: WM in Saalbach Hinterglemm
34 Jahre nach der legendären Sonnen-WM können wir uns somit wieder auf ein fulminantes Großereignis im SalzburgerLand freuen. Mit dem Slogan „WE ARE READY“ präsentierte sich Saalbach Hinterglemm bei der Bewerbung auf die Ski-WM und hebt damit hervor, dass hier bereits alles für die WM bereit ist: Lifte, Infrastruktur, Know-How. Geplant ist, alle Bewerbe auf einem Berg, dem Zwölferkogel in Hinterglemm, abzuhalten. Treibende Kraft bei der Organisation der Ski-WM ist u.a. Bartl Gensbichler, der Präsident des Salzburger Landesskiverbandes.