Skikurse sind doch nur für Kinder. Was für ein Blödsinn! Denn nicht nur Kindern, auch Jugendlichen und Erwachsenen tut es gut, wenn einem ein Profi einmal ein bisschen auf die Finger, bzw. die Beine schaut und mit ein paar Kniffen zu besserem Stil und Können verhilft. So wie unserer Familie im Skiurlaub im Salzburger Saalachtal.
So sehr wir unseren Winterurlaub hier im Salzburger Saalachtal genießen, wir sind ja nicht nur zum Spaß da. Na ja, eigentlich schon, aber trotzdem wollen wir auch etwas lernen. Und zwar Skifahren in einer der Skischulen hier in der Region. Bevor es dann auch schon mit dem Kurs losgeht, ganz kurz noch zu uns: Meine Frau Barbara und ich waren früher leidenschaftliche Skifahrer, haben aber zur Geburt der Kinder damit aufgehört, kein Wunder bei Zwillingen. Die beiden – Jonas und Sophie – sind mit ihren fünf Jahren noch nie auf den Brettern gestanden. Na das kann ja heiter werden, vor allem, weil unsere Tochter doch eher zur schüchternen Sorte gehört.
Der erste Schultag
Pünktlich um halb acht läutet der Wecker und müde kriechen wir aus den Federn. Kann das sein, dass einen die Bergluft tiefer und fester schlafen lässt, als man es sonst von zu Hause gewöhnt ist? Egal, denn schon beim Frühstück in unserer hübschen Pension sind wir hellwach und die Vorfreude mischt sich mit leichter Nervosität. Vor allem bei uns beiden Erwachsenen. Es ist es halt auch schon einige Jahre her, dass wir zuletzt die Schulbank gedrückt haben. Als wir vom Skibus aussteigen überwältigt mich auch heute wieder das Panorama auf die tiefverschneiten Berge, die man von der Talstation der Almenwelt Lofer hinauf auf die Loferer Steinberge hat. Warum wir uns genau für das Salzburger Saalachtal entschieden haben? Weil die Region all das bietet, was wir uns von unserem Winterurlaub in den Alpen erwarten. Familienfreundlichkeit, ein nicht allzu großes Skigebiet, gemütliche Pensionen und auch einiges abseits der Piste zu tun und zu erleben.
Pünktlich um neun treffen sich alle Skischüler an der Talstation. Na gut, dann sind wir offiziell Wiedereinsteiger ins Skifahren. Offenbar gibt es gar nicht so wenige von uns, wie wir bei der Einteilung in die Gruppen schnell merken. Für die kommenden Tage buchen wir uns einen Skilehrer, der uns wieder zu dem machen soll, was wir früher einmal waren. Gute Skifahrer mit immer noch genug Luft nach oben, was die Technik betrifft. Jonas und Sophie, wo sind sie eigentlich? Die beiden spielen schon drüben mit den anderen Gleichaltrigen im Schnee und von Sophie‘s sonstiger Scheu ist gerade überhaupt nichts zu spüren. Ihre Gruppe wird zuerst oben im Skikindergarten mit dem Zauberteppich die Basics lernen und dann ebenfalls hinaus auf die Pisten Österreichs schönster Skialm fahren.
Wiedereinstieg leicht gemacht
Unser Skilehrer heißt Marcel und ist eher von der gesprächigen Seite. Sofort fühlen wir uns mit ihm wohl, als wir in der Gondel sitzen und nach oben ins Skigebiet fahren. „Die Almenwelt Lofer ist perfekt für Anfänger und euch Wiedereinsteiger“, erzählt er locker vor sich hin. Das läge an den breiten, weiten und oft eher flachen Pisten hier.
Ganz oben angekommen beim neuen Senderexpress heißt es für uns beide erst einmal vorfahren. Ein bisschen eingerostet fühle ich mich schon, als ich die ersten Schwünge in den Schnee setze, aber ganz verlernt scheine ich es nicht zu haben. Barbara geht es ähnlich, wobei ich das Gefühl habe, dass sie nicht ganz so viel vergessen zu haben scheint, wie ich. Ui, da packt mich gleich der Ehrgeiz. Marcel hat eine gute Art, uns die Technik und unsere Fehler zu erklären. Vor allem am Lift sprechen wir darüber, was wir anders machen sollen. Auf der Piste fährt er uns vor und wir versuchen Schritt zu halten.
Pizza, Pizza und Pommes!
Als Marcel plötzlich sagt, dass wir uns jetzt schön langsam in Richtung Skihütte zur Mittagspause aufmachen, können wir es gar nicht glauben, wie schnell denn ein Vormittag vergehen kann. Pizza, Pizza, hören wir es aus dem Skikindergarten rufen, gefolgt von lautem Lachen der immer schneller werdenden Kindergruppe. Die Kids quietschen und lachen und wir haben eine Riesenfreude, unsere Tochter und unseren Sohn so glücklich zu sehen. Hier steht der Spaß an erster Stelle, das sieht und hört man.
Beim Essen erzählen sie uns von ‚wilden‘ Schneeballschlachten, den lustigen Geschichten, die der Gruppe immer wieder zur Auflockerung erzählt werden und natürlich von der rasanten Fahrt im Schneeexpress hierher zur Hütte. Was denn eine Pizza sei, fragt Barbara, worauf sie nur ein Kopfschütteln erntet. „Mit der Pizza bremst man, Mama“, ruft Jonas lachend und ist auch schon wieder mit seinen neuen Freunden am Weg hinaus in den Schnee. Pizza ist also der gute alte Schneepflug und mit Pommes fährt man danach wieder gerade aus und nimmt Fahrt auf. Gut zu wissen!
Auch der Nachmittag steht für uns ganz im Zeichen des Carvens. Von Hang zu Hang fühlen wir uns wieder sicherer auf den Brettln und ziehen schon richtig gute Schwünge über die Pisten. Warum haben wir nicht wieder früher damit angefangen? Gibt es eigentlich etwas Schöneres?
Schulschluss
Pünktlich um 16 Uhr ist der erste Schultag dann auch schon wieder vorbei und wir treffen uns nach einer letzten Abfahrt mit unseren Kindern unten bei der Talstation. Wie haben wir uns schon wieder auf die beiden gefreut. Sie sich auch auf uns? Eher nicht so sehr, wie es scheint. Beide spielen noch mit den anderen Pistenzwerge, doch die Müdigkeit ist ihnen schon ins Gesicht geschrieben. Die Kleinen werden heute bald schlafen und von Pizza und Pommes auf Skiern träumen. Wir freuen uns alle schon wieder wahnsinnig auf den morgigen Tag in der Skischule. Im Skibus erzählen wir uns, was wir heute alles erlebt haben. Natürlich dreht sich alles um Bobo und Lofino – die beiden Maskottchen der Skischulen, welche die Kinder beim Skikurs immer tatkräftig unterstützen. Nach einem herrlichen Abendessen im Ort kommen wir hundemüde, aber zufrieden, in unsere Pension zurück. Ich bin gespannt, ob ich meine Frau morgen mit meinen Fortschritten einhole …
Weitere Informationen
Salzburger Skischulen
In den rund 120 Skischulen im SalzburgerLand sind Anfänger und Fortgeschrittene bestens aufgehoben. Egal ob es sich um die ersten “Schritte” auf Skiern handelt oder das bereits vorhandene Skikönnen perfektioniert werden soll – erfahrene Profis geben ihr Können und Wissen weiter. Neben den wichtigen Kenntnissen für das perfekte Skivergnügen sind es die persönlichen Inhalte, die die Stunden in der Skischule im SalzburgerLand so einzigartig machen. Denn mit im Gepäck haben die rund 6.000 Ski- & Snowboardlehrer jede Menge Insidertipps aus der Region. Auf welcher Piste ist es zu Mittag am schönsten, wo stellen sich die wenigsten Leute an, in welcher Hütte gibt es das gschmackigste Essen und wo ist beim Apres-Ski die beste Stimmung? Nur einige der Fragen, die der Salzburger Berufsschilehrer & Snowboardlehrer Verband in den Skischulen Tag für Tag beantwortet.
Salzburger Saalachtal
Im Herzen des Pinzgaus und im Dreiländereck zwischen Salzburg, Tirol und Deutschland gelegen, befindet sich das Salzburger Saalachtal mit seinen Orten Lofer, Unken, St. Martin und Weißbach, sowie den Skigebieten Almenwelt Lofer und Unken Heutal. Familienfreundlichkeit ist hier kein leeres Wort, sondern gelebte Leidenschaft. Und so verwundert es auch nicht, dass die Region weit über die Grenzen des Landes hinaus als familienfreundlichstes Skigebiet Österreichs gilt und mit den ‚Skitest Award’ in dieser Kategorie ausgezeichnet wurde.