Zwei Brettln und jede Menge g’führiger Schnee: Am Start bei der Bergstation zeigt sich ein weites Gipfelpanorama, das in der klaren kalten Luft den Atem raubt. Der Skischuh klickt in die Bindung, die Brille rutscht vor die Augen, und dann wartet der erste Schwung.
Manchmal gleicht es fast einer süchtig machenden Droge, wenn uns das Wedeln auf unseren traumhaft präparierten Hängen in den Salzburger Skigebieten wieder in seinen Bann zieht. Kaum jemand mag hier natürlich an Verletzungen oder Skiunfälle denken. Doch was uns Skisportler vor allem zu Fall bringt, das ist ein zu hoher Leistungsanspruch an uns selbst. Denn um ernsthafte Verletzungen zu vermeiden, soll die Devise auf der Piste lauten: Skifahren macht Spaß! Darum müssen die Anforderungen der Piste immer dem eigenen Fahrkönnen entsprechen. Wer seine Fähigkeiten überschätzt und zu hohe Leistungsansprüche an sich selbst stellt, erhöht sein Verletzungsrisiko deutlich. Experten raten hier zu regelmäßigen Pausen, die Übermüdung und Überforderung vorbeugen. Wenn man sich nicht mehr fit fühlt, sollte man für den Tag Schluss machen – speziell Kinder sollten nicht fahren, bis der Lift zusperrt. Selbstüberschätzung und ein riskanter Fahrstil zählen zu den wesentlichen Unfallursachen.
Helm tragen schützt
Ob man auf Carving-, Alpinskiern oder dem Snowboard ins Tal saust – das Tragen eines Skihelms sollte für jeden Wintersportler selbstverständlich sein. 70 Prozent der Wintersportler tragen mittlerweile Schutzhelme. Ein weiteres erfreuliches Detail: rund 98 Prozent der unter Siebenjährigen sind mit Schutzhelm auf unseren Pisten unterwegs. Der Helm vermindert natürlich die unmittelbare Verletzung durch den Aufprall, doch auch Helme sind keine Garantie gegen schwere Kopfverletzungen. Trotzdem sind sehr schwere Schädel-Hirn-Verletzungen in den letzten Jahren durch das Helmtragen eindeutig zurückgegangen, das zeigen die Unfallstatistiken der Salzburger Krankenhäuser.
Verletzungen davonwedeln
Auch starker Alkoholkonsum hat beim Skifahren absolut nichts verloren, viele Unfälle passieren hier zwischen 15-18 Uhr, leider auch sehr oft schon, wenn die Lifte eigentlich schon gesperrt sind. Die Pisten werden zu dieser Zeit oft schon für den nächsten Tag präpariert und Skifahrer sollten hier zu ihrer eigenen Sicherheit nicht mehr unterwegs sein. Durch gezieltes Aufwärmen vor dem Skifahren könnte die Anzahl der Unfälle nochmals deutlich reduziert werden. Mit vorbeugender Gymnastik lassen sich auch körperliche Schwachstellen stärken. Untersuchungen des Kuratoriums für Verkehrssicherheit belegen, dass sich 67 Prozent der Skiunfälle am Nachmittag infolge von aufkommender Müdigkeit, mangelnder Konzentration und Kraftlosigkeit ereignen.
Einige Sicherheitstipps
- Nehmen Sie Rücksicht auf andere Skifahrer und Snowboarder
- Fahren Sie immer auf Sicht
- Überholen Sie immer nur mit ausreichendem Sicherheitsabstand
- Bleiben Sie bei Pausen am Skirand stehen und nie an unübersichtlichen Stellen
- Achten Sie immer auf Markierungen und Absperrungen und eventuelle Pistengeräte
- Kommt es auf der Piste dennoch zu einem Unfall, sichern Sie die Unfallstelle ab, leisten Sie Erste Hilfe und alarmieren Sie die Rettung.
Siehe auch „Zehn FIS-Regeln“
Linktipp www.alpin.salzburg.at
Fotocredits: Josef Schiefer (Foto „Pistensau“) und SalzburgerLand Tourismus