Ende Februar ist Bad Gastein Austragungsort eines ganz besonderen Wettbewerbes. Im Rahmen der weltgrößten Snow-Polo Tour trifft sich die Elite dieses schnellsten Mannschaftssports im SalzburgerLand. Das SalzburgerLand Magazin war bei der Premiere 2015 dabei!
4 Pferde, 4 Reiter, ein Schiedsrichter (ebenfalls zu Pferd), 4 Schläger, ein Ball und ein 30 x 80 Meter großes Spielfeld im Schnee. Das sind die Zutaten für ein rasantes Vergnügen. Der breiten Masse ist Polo wenig bis gar nicht bekannt. Zum Glück werden die Spiele in Bad Gastein bestens kommentiert, sodass auch wir als Neulinge den Ablauf in groben Zügen schnell durchschauen.
Perfekt geeignet für die Veranstaltung ist die eigens präparierte Rasenfläche mitten in Gastein. Schon von Weitem kann man die Anfeuerungsrufe der Zuschauer hören. Einen guten Beobachtungsplatz am Rand des Spielfeldes gefunden, folgen wir bald gebannt dem rasanten Treiben. Es stellt sich nur die Frage, wohin man den Blick werfen soll. Auf die über die Schnee bedeckte Wiese galoppierenden Pferde? Die spektakulären Schläge der Spieler? Oder doch den orangen Ball?
Eine Mannschaft besteht aus zwei Spielern, ein Spiel teilt sich in vier sogenannte Chukker zu je maximal 6 Minuten und 30 Sekunden. Ziel ist es, den Ball in das vier Meter breite, nach oben offene Tor der gegnerischen Mannschaft zu befördern. Pferd und Reiter geben alles. Zwischen den einzelnen Chukkers gibt es daher je eine kurze Pause, die vor allem dazu dient, die Pferde zu wechseln. Nach sechs Minuten voller Power sind die Tier völlig verschwitzt und dürfen bzw. müssen sich kurz ausruhen. Das Pferd ist im Polosport nach wie vor das größte Gut. Überhaupt haben sich die Spielregeln seit Beginn des Spieles so gut wie nicht verändert – die Anfänge reichen immerhin bis ins Jahr 600 v. Chr. zurück und liegen in Pakistan.
Doch zurück in die Poloarena, die sich 2015 im Hoteldorf Grüner Baum befand. Fasziniert beobachten wir das einmalige Können. Pferd und Reiter bilden eine perfekte Einheit. Angetrieben werden die Vierbeiner mit Schenkeln, Oberkörper und Zügeln. Wobei beide Zügeln in der linken Hand liegen, die rechte Hand hält den Schläger. Eigentlich Fluchtiere, scheuen die Pferde beim Polo keinen Körperkontakt. Man hat das Gefühl, dass die mindestens so viel Spaß daran haben wie die Reiter. Die Zuschauer klatschen begeistert Beifall und die Veranstalter können vollauf zufrieden sein und stolz auf ein gelungenes Wochenende zurückblicken!
Vom 17. – 19. Februar 2017 gibt es ein Wiedersehen in Bad Gastein.