Die einen nennen es einfach „Drachensteigen“, die anderen sagen ganz cool Snowkiten. So oder so, die bunten Schirme sieht man auch im Winter regelmäßig in der Luft. Snowkiten hat sich von einer Randsportart zum Trend entwickelt. Der Grund für den Boom lässt sich relativ einfach erklären: Zwar ist die Ausrüstung relativ teuer, aber der Sport ist einfach zu lernen und kann im Prinzip überall dort ausgeübt werden, wo Wiesen, Schnee und Wind vorhanden sind.
Einer der Hot-Spots im SalzburgerLand ist die Skiregion Obertauern. Einerseits durch die schneesichere Lage auf über 1.700 Metern und andererseits durch die regelmäßige Belüftung durch die Nord-Süd-Lage des Skiortes.
Tube oder Matte?
Auf dem großflächigen Areal der Snowkiteschule Hangon können sich die Snowkiter austoben und mit ihren Skiern oder Snowboards meterhohe Luftsprünge zelebrieren. Apropos Snowboard, da wären wir schon bei einem wichtigen Punkt: die Ausrüstung. Die richtige Wahl des Kite-Materials ist nicht so leicht wie bei anderen Sportarten. Grundsätzlich kann man sich mit Skiern oder einem Snowboard fortbewegen. Snowboard-Freaks werden logischerweise ihr Brett verwenden, aber auch mit zwei Brettern macht der Sport Spaß. Bei der Wahl des Schirmes, oder wie die Szene sagt, „des Kites“, liegen die Meinungen schon weiter auseinander. „Matte oder Tube?“, lautet hier die große Frage. Der Tubekite erhält sein Profil durch aufgeblasene Luftkammern. Die Fronttube gibt dem Kiteschirm seine sichelförmige Krümmung, die Quertubes halten das Profil stabil. Der Vorteil der Tubekites ist, dass die Schirme auch im Sommer am Wasser verwendet werden können. So investiert man in einen Schirm und kann den Sport fast das ganze Jahr ausüben. Ein Grund um sich für den Mattenkite zu entscheiden ist seine leichte Startfähigkeit im Schnee. Ein einfaches Ziehen an den Depowerleinen, das sind die zwei inneren Leinen, und der Kite geht förmlich in die Luft.
Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste
Nachdem das Material zu Hause im Trockenen steht, kann fast nichts mehr schief gehen. Oder doch? Snowkiten ist zwar einfach zu lernen, doch man sollte den Sport nicht unterschätzen. Immerhin hängt der Kiteboarder mit dem Trapez an dem Kiteschirm bzw. an seinen Leinen und wenn der Schirm seine ganze Kraft entfaltet und sich auf und davon macht, dann gilt das Sprichwort: mitgehangen, mitgefangen! In anderen Worten: Egal wohin der Schirm fliegt, der Kiter wird hinterhergezogen. Ein Helm und diverse Schutzprotektoren sind daher absolute Pflicht beim Snowkiten. Ganz egal wie sicher man mit dem Schirm umgehen kann oder wie wenig Wind ist, Vorsicht ist auch beim Snowkiten die Mutter der Porzellankiste.
Snowkite-Kurs ist Pflicht
Also auf zur nächsten Kiteschule und nach einem dreitägigen Kurs sollte der Anfänger bereit für neue Abenteuer sein. Im Kurs lernt der Einsteiger die wichtigsten Dinge für eine erfolgreiche Kitekarriere. Der Aufbau des Schirms, die Lenktechnik, Sicherheitsvorkehrungen und die Boardbeherrschung sind nur einige von vielen Themen die dort angesprochen und geübt werden. Dann geht’s erst richtig los. Dem Snowkiter sind dann keine Grenzen mehr gesetzt. Geschwindigkeiten bis zu 80 km/h oder Sprünge bzw. Flüge um die 20 Meter weit sind schnell zu erreichen und lassen einem das Adrenalin in die Adern fließen. Snowkiten ist eben mehr als das einfache „Drachensteigen im Schnee“.
Hangonkiteboarding-Snowkiteschule
Snowkiteplatz Obertauern
A-5561 Obertauern
Austria
+4369914612666
Fotos: © Hang On Kiteboarding