Wenige Kilometer vom Wintersportort Annaberg entfernt liegt die idyllische Loseggalm. Täglich kommt Niki Rettenbacher in den Sommermonaten von seinem Fürstenof in Kuchl hier herauf zum „Käsen“. Wir durften ihn begleiten.
Vom Tal aus ist die Alm über gut ausgebaute Wanderwege zu Fuß oder per Mountainbike zu erreichen. Über einen holprigen Waldweg geht es mit Nikis Allrad-Auto aber doch etwas schneller auf gut 1.500 Höhenmeter – ausnahmsweise, denn Autos sind hier nicht erlaubt.
Bei traumhaftem Wetter erreichen wir nach gut einer Stunde Autofahrt die Loseggalm. Niki erzählt, dass die Alm bereits seit gut 400 Jahren bewirtschaftet wird. Die Alm gehört zum Fürstenhof, dem „Heimathof“. Während Niki jeden Tag extra herauffährt, dürfen die Jersey-Rinder den Großteil des Sommers auf der Alm verbringen.
Auf zum Käsemachen
Niki bereitet die frisch gemolkene Rohmilch vor, füllt sie in einen großen Bottich und bringt diesen in seine kleine Almsennerei. Dort beginnt er die Molke abzuschöpfen und den nach einiger Zeit geronnenen Käse in runde Formen zu füllen. Es ist ungemein spannend, beim Käsemachen zuzuschauen. Da bekommt man doch gleich ein Gespür für den Wert der Lebensmittel.
Aufgetischt
Natürlich dürfen wir den Käse dann auch noch kosten. Nicht den, der gerade erst entsteht, aber die Auswahl ist ja auch sonst überaus üppig. Da gibt es etwa einen feinen Almkäse mit Honig-Kräuterkruste oder den Chili-Käse, der ein wahres Geschmacksfeuerwerk entfacht.
Bewirtschaftet wird die Alm übrigens je nach Witterung von Anfang Juni bis Ende September.