Pilger-Rundwanderung über den Kapellenweg zu neun Ruhe- und Kraftplätzen in der Wildkogel Arena Neukirchen Bramberg.
Pilgern liegt im Trend und befriedigt unsere neuerwachte Sehnsucht nach Langsamkeit abseits der Reizüberflutung. Doch es muss nicht immer ein mehrwöchiger Trip über den berühmten Jakobsweg sein, um auf spirituellen Pfaden eine Neuaufladung seiner Akkus zu erlangen. Auch in Neukirchen am Wildkogel lässt es sich für Wallfahrer, Pilgerer und Ruhesuchende wunderbar wandern.
Der 17,5 Kilometer lange Kapellenweg in der Wildkogel-Arena führt bei einer rund vierstündigen Wanderung zu neun Kapellen. Einige davon sind in privatem Besitz und wurden vor vielen Jahren nach Schicksalsschlägen oder dem Abwenden eines Unheils erbaut. Jede Kapelle auf dem Rundweg über Wiesen, Wälder, kleine Anhöhen mit wunderbarem Blick auf die Hohen Tauern sowie die Pinzgauer Grasberge, der seinen Ausgangspunkt bei der Pfarrkirche in Neukirchen findet, ist ein kirchliches Kleinod, das seine ganz eigene Geschichte erzählen kann.
Kapellen mit Geschichte(n)
So wurde etwa die Hubertuskapelle im Hubertuswald nahe der Dürnbachau dem Patron der Jäger und Forstleute, dem heiligen Hubert, gewidmet. Der Besitzer, Peter Gaßner, kam vor vielen Jahren mit einem Jagdfreund in ein Gewitter und entkam dabei nur knapp den Geröllmassen einer Mure. Wie durch ein Wunder blieb auch der zu Hilfe eilende Bruder von einem Unglück verschont und als Dank errichtete er die ganz in Holz gehaltene Kapelle.
Im Ortsteil Rosental wartet die Kapelle „Klein Neukirchen“ auf die Wanderer. Die 1989 erbauten Kapelle, ist eine kleine Kopie der Pfarrkirche Neukirchen. Selbst im Inneren der Kapelle ist alles eine originalgetreue Nachbildung des großen Vorbilds. Die Siggenkapelle, in Obhut der Familie Brugger vom Gasthof Siggen in der Sulzau, ist eine der ältesten Kapellen des Weges. Sie wurde der Überlieferung nach vor mehr als 300 Jahren von Bauern nach einem Jahrhunderthochwasser erbaut.
https://youtu.be/Rk7qYQ1-YdM
Das in Eigenregie errichtete Christophoruskapelle liegt am höchsten Punkt des Rundwanderwegs und bietet wunderschöne Ausblicke in das Salzachtal. Die Steine der Außenfassade dieser Kapelle stammen aus dem Krimmler Achen- und Habachtal und auch der Altar aus Mineralien sticht so manchem Steinfreund ins Auge.
Wer pilgert muss aber nicht zwangsweise asketisch hungern, denn entlang des Weges gibt es genug Möglichkeiten, die heimischen Schmankerl zu verkosten. Kulinarische Freuden aus dem Pinzgauer Kochtopf warten auf dem Kapellenweg beim Hotel Hubertus an der Hubertuskapelle, dem Gasthof Friedburg an der Christophoruskapelle sowie dem Gasthof Siggen an der Siggenkapelle.
Weitere Informationen zum Kapellenweg findet man HIER.
Fotos: c Tourismusverband Neukirchen