Der 8. Eddy Merckx Classic Radmarathon, der heuer am 7. September auf Salzburgs Straßen startet, bietet Rennradfahrern atemberaubende Landschaft, drei Streckenvarianten und unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade. Ebenso mit am Start wird der Jahrhundertradfahrer Eddy Merckx und sein Team sein.
Doch die wichtigste Neuigkeit vorweg: Die Eddy Merckx Classic 2014 unterstützt ab sofort die Stiftung Wings for Life. Deshalb werden heuer auch Handbiker starten. Sie zeigen auf einer eigenen Strecke, welch souveräne Sportleistungen Menschen mit Handicaps, wie etwa mit Querschnittslähmung, erbringen können.
Gemeinsam gegen Querschnittslähmung
Die internationale Stiftung Wings For Life mit Sitz in Salzburg hat sich das Ziel gesetzt, Querschnittslähmung heilbar zu machen. Die treibenden Kräfte hinter Wings for Life sind der zweifache Motocross-Weltmeister Heinz Kinigadner und Red Bull Gründer Dietrich Mateschitz. Unterstützt wird die Stiftung von internationalen Sportgrößen wie Hannes Arch, Sebastian Vettel, Nick Ashley Cooper, Lindsey Vonn – und ab sofort von den Teilnehmern der Eddy Merckx Classic.
Neben einem großartigen sportlichen Angebot wartet unter anderem ein umfangreiches kulinarisches und unterhaltsames Rahmenprogramm auf die Teilnehmer und Zuschauer. Auch hier kommt ein Teilerlös der Stiftung Wings for Life zugute.
Sport für Menschen mit Behinderung in Salzburg
Thomas Geierspichler, Reinhard Sampl, Danja Haslacher, Günther Matzinger, Walter Pfaller
oder auch Josef Schaupper: Das SalzburgerLand hat auch im Behindertensport viele bekannte Namen.
Aber welch großartige internationale Leistungen Salzburger Sportler mit körperlichen Beeinträchtigungen jährlich erbringen, das wird einem erst klar, wenn man die Homepage des Salzburger Behinderten-Sportverbandes besucht.
Ob es das internationale Torballturnier für Blinde ist, oder es die Salzburger Nationalteammitglieder im Wheelchairdancesport sind: Sie alle glänzen mit Medaillen. Die Whellchairdancesportler kamen etwa unlängst mit einer Bronzemedaille aus Russland zurück.
Erste Plätze werden auch den bei internationalen Meisterschaften für Rollstuhlfahrer im Pool-Billard angeführt, Rollstuhlbasketball-Erfolge bei vielen nationalen und internationalen Meisterschaften oder großartige Erfolge bei der Österreichischen Staatsmeisterschaft in Torball für Blinde. Bei der Österreichischen Meisterschaft im Sportschießen für Blinde gab es unlängst zum Beispiel zwei Silbermedaillen und im Rollstuhl-Tennis neue Landesmeister.
Diese vielen Erfolge deuten auf gute Trainingsmöglichkeiten im SalzburgerLand hin. Beim Salzburger Behinderten-Sportverband ist man verständlicherweise mit dem umfangreichen sportlichen Angebot in Salzburg zufrieden: „Im Landesportzentrum Rif können unsere Sportler wie beispielsweise die Basketballer, Tennisspieler, Schwimmer oder Leichtathleten 25 Stunden in der Woche kostenlos trainieren“, erzählt Claus-Peter Laisacher. Das ULSZ-Rif ist dabei für viele Behindertensportler Hotspot geworden – täglich kommen dorthin Tennisspieler im Rollstuhl, Rollstuhlbasketballer oder Behinderten Rugby Spieler. Sie alle bilden mit den vielen anderen Breitensportlern, die die öffentlichen Außenanlagen seit Jahren mitbenutzen können ohne einem Verein anzugehören, das Herzstück von Rif.
Am Trainingsgelände des GC Rifs kann die 9 Loch Anlage von den Behinderten-Golfer für diverse Trainings und Meisterschaften kostenlos genutzt werden.
Im Sportzentrum Mitte finden sich unter anderem gute Sport-Möglichkeiten für Blinde, Tänzer und Basketballspieler.
Insgesamt gehören zum Salzburger Behinderten-Sportverband 17 Vereine, die über das ganze SalzburgerLand verteilt sind. Auskunft über lokale Sportmöglichkeiten gibt der Verband gerne. Claus-Peter Laisacher berät nicht nur die über 600 Mitglieder des Vereins, sondern informiert Interessierte über Angebote und Möglichkeiten.
Er selbst weiß, aus persönlicher Erfahrung , welch zentrale Rolle Sport im Leben einnehmen kann. Laisacher erlitt durch einen Unfall mit 21 Jahren – er verunglückte durch einen Sprung ins Wasser – eine Querschnittslähmung und wurde nach einer längeren Reha-Phase frühpensioniert. „Durch den Sport wurde ich aktiver und selbständiger. Schließlich habe ich eine berufliche Umschulung machen können und auch einen neuen Beruf gefunden“.
Claus-Peter Laisacher ist Rollstuhlrugby Sportler. Das ist eine äußerst actionreiche und spannende Mannschaftssportart. Rollstuhlrugby wurde in den späten 1970ern in Kanada entwickelt, wird heutzutage in über zwanzig Ländern in der ganzen Welt gespielt und ist eine paralympische Sportart.
Ein umfangreiches Angebot und Informationen für blinde Menschen bietet auch der BSSV mit Sitz in Salzburg. Hier gibt es Gymnastik, Konditionsturnen, Torballtraining, Training im Luftgewehrschießen oder Schwimmen, sowohl für Anfänger als auch Fortgeschrittene. Auch für den Winter finden sich – für Anfänger und Fortgeschrittene – viele Angebote und Möglichkeiten, sowohl im alpinen als auch im nordischen Skilauf!
Skifahren ohne Handicap
Apropos Winter: Skischulen im SalzburgerLand warten hier mit speziellen Angeboten auf. So bedeutet Skifahren für Rollstuhlfahrer etwa genauso Freiheit, Spaß und Action in tief verschneiter Winterlandschaft.
Eigene Monoskikurse, Bi-Skikurse und Skibetreuung für Wintersportfans finden sich etwa in Bramberg am Wildkogel. Mittels ausgeklügelter Bauweise der modernen Wintersportgeräte können Mono- bzw. Bi-Ski-Fahrer Teller-, Schlepp- und Sesselliften nützen. Die Sportwissenschafterin für Behinderten-Sport und Reha, Alexandra Innerhofer von der Schneesportschule Bramberg am Wildkogel, hilft Interessierten gerne persönlich weiter!
Langjährige Erfahrung im Training von Menschen mit körperlicher Behinderung hat auch der Besitzer der Ski- Racingschool & Camp Thayer, Herbert Thayer. Er errang mit – von ihm trainierten – gehörlosen und blinden Skifahrern internationale Erfolge und Weltmeistertitel. In seiner Skischule in Kaprun setzt er nach wie vor auf Qualität und kümmert sich persönlich um Gäste mit Behinderungen.