Welches Kind antwortet wohl auf die Frage: „Was möchtest Du werden, wenn Du groß bist?“ mit „Steinsucher“? Es kommen wohl eher Antworten wie Astronaut, Feuerwehrmann oder Friseurin. In der Familie Steiner (ist der Name schon Programm?) lautet die Antwort aber: Steinsucher. Schon in der dritten Generation lebt die Großfamilie vom Steinesuchen.
Schon in jungen Jahren fängt es an. Zahlreiche Anekdoten berichten davon, wie der dreijährige Lois einmal gesucht wurde und vor einem Stein sitzend gefunden wurde. Einen Hammer in der Hand… Oder der erste Fund im Alter von fünf Jahren… Eine Rauchquarzstufe war es.
Stundenlang könnte man ihnen zuhören. Und erfahren, wie es war, mit dem Vater auf Steinsuche zu gehen – ohne Schuhe – ging man doch seinerzeit von Ostern bis Allerheiligen barfuß. Oder sich anzustrengen, obwohl die kurzen Beine fast die hohen Stufen nicht mehr schaffen, weil man sonst beim nächsten Steinesuchen nicht mit darf.
Oder die Geschichte, wie damals alles angefangen hat. Als der Hütebub nicht nur auf die Tiere aufgepasst hat sondern nebenbei Bergkristalle gesucht und gefunden hat, die er dann später an vorbeikommende Touristen verkauft hat.
Wir könnten noch viele solcher Geschichten erzählen. Aber am Besten geht Ihr selber ins Museum oder die Privatausstellung der Familie Steiner. Hier sieht man faszinierende Höhlen und jede Menge Steine – auch die berühmten Smaragde, die es nur in dieser Gegend gibt. Vor dem Haus kann man sich auch selber als Steinsucher ausprobieren. Oder man kauft gleich etwas aus dem großen Angebot.
Schmuck wird auch aus den Edelsteinen gefertigt und wir durften beim Steinschleifen dabei sein und erleben wie Facette um Facette der Stein zu leuchten beginnt. Eine unglaubliche Arbeit, die viel Feingefühl und enorme Geduld verlangt.
Apropos Geduld. Für das Steinsuchen muss man schon eine Engelsgeduld haben, muss man doch schon Mal 2000 Schubkarren voll Geröll bewegen, bevor man einen Fund macht oder 100 Touren gehen, ehe man einen Edelstein endeckt. Hut ab!
Und wenn man dann einen Fund gemacht hat, ist es wieder eine Frage der Geduld zum Beispiel Smaragde frei zu legen. Wie weit geht man? Wann hört man auf? Wann bricht der Stein? Wir haben gehört, dass ein Stein nach Jahren wieder angefasst und erneut bearbeitet wird und plötzlich legt man auf der Rückseite über 80 Smaragde frei.
Und? Wer möchte jetzt Steinsucher werden? Ausprobieren kann es jeder.
Hier gibt es die nötige Information dazu: http://www.mineralien-steiner.at/start.htm